Der 1. FC Heidenheim 1846 hat in der jüngst abgelaufenen Saison die beste Platzierung seiner Zweitligageschichte erreicht. Wir blicken auf die Zahlen des FCH in der Spielzeit 2018/19.
Zum Abschluss der Saison 2018/19 belegt der 1. FC Heidenheim 1846 Rang 5 in der Tabelle der 2. Bundesliga. Diese Platzierung bedeutet die beste in der bisher fünfjährigen Zweitligahistorie des Vereins. Zuvor hatte der FCH in der 2. Liga folgende Platzierungen erzielt:
Nicht nur beim Tabellenplatz, auch bei den erspielten Punkten erreichte der FCH in der abgeschlossenen Spielrunde sein bisheriges Allzeithoch in der 2.Bundesliga. Mit 55 Punkten rangiert die Mannschaft von FCH Cheftrainer Frank Schmidt in der Abschlusstabelle nur einen Zähler hinter Erstliga-Absteiger Hamburger SV. In den ersten vier Zweitligajahren hatte der FCH im Schnitt knapp 45 Punkte erspielt, also rund zehn weniger als in dieser Saison.
In der Auswärtstabelle auf Platz 4
Wie in der Gesamttabelle liegt der FCH auch in der Heimtabelle 2018/19 auf Rang 5. 30 Punkte holten die Schmidt-Schützlinge in der heimischen Voith-Arena – und damit genauso viele wie in der Vorsaison. In der Auswärtstabelle steht der FCH mit 25 Zählern auf Platz 4. Dies ist eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr, als mit nur zwölf Auswärtspunkten Tabellenplatz 17 zu Buche stand.
Noch ausgeglichener gestalten sich Hinrunden- und Rückrundentabelle: Hatten die FCH Profis in der Hinserie der aktuellen Spielzeit 27 Punkte geholt, kamen sie in der Rückrunde auf 28 Punkte. Ein Jahr zuvor erspielte sich der 1. FC Heidenheim 1846 in der Hin- und Rückrunde je 21 Zähler.
Rekord auch bei den erzielten Toren
In der abgelaufenen Spielzeit erzielte der FCH 55 Tore und damit so viele wie noch nie zuvor in der 2. Bundesliga (im Schnitt 1,6 Tore pro Spiel). Erfolgreichster Torschütze war Stürmer Robert Glatzel mit 13 Treffern vor Kapitän Marc Schnatterer mit zehn Toren sowie Nikola Dovedan und Denis Thomalla (je acht Treffer). Insgesamt verteilten sich die 55 erzielten Tore auf 13 verschiedene Torschützen. In der Vorsaison war der FCH bei 50 erzielten Treffern auf 15 Torschützen gekommen.
Robert Glatzel netzte in der abgelaufenen Saison 13 Mal in der 2. Liga für den FCH ein.
Den geschossenen Toren des FCH standen in der jüngsten Saison 45 Gegentreffer gegenüber, was eine positive Tordifferenz von zehn Treffern ergibt. 45 Gegentore bedeuteten in der 2. Bundesliga die drittwenigsten hinter dem 1. FC Union Berlin und dem HSV. Im Vergleich zum Vorjahr, als der FCH 56 Gegentreffer hinnehmen musste, ist der Wert eine deutliche Verbesserung. „Wir haben wesentlich weniger Gegentore bekommen als in der Vorsaison und sind bei den erzielten Toren auf Vorjahresniveau – das ist ordentlich, aber sicher ausbaufähig“, sagte FCH Cheftrainer Frank Schmidt bereits im Vorfeld des letzten Saisonspiels gegen den FC Ingolstadt.
Passquote von 76 Prozent
Die meisten Torvorlagen gingen mit zehn Stück auf das Konto von Marc Schnatterer. Hinter dem FCH Kapitän reihen sich Nikola Dovedan (sechs Vorlagen) sowie Marnon Busch, Denis Thomalla und Robert Glatzel mit je vier Assists ein. Bester Vorbereiter der 2. Liga war übrigens Dominick Drexler vom Meister 1. FC Köln mit 17 Assists.
In der abgeschlossenen Saison verzeichnete der FCH pro Spiel im Schnitt 47,6 Prozent Ballbesitz. Pro Zweitligapartie spielte die Mannschaft von Frank Schmidt durchschnittlich knapp 400 Pässe und erreichte damit eine Passquote von 76 Prozent. Gemeinsam mit dem VfL Bochum kommt der FCH mit dieser Quote auf den siebten Rang in der zweithöchsten deutschen Spielklasse. Mit 91,0 Prozent angekommener Pässe führt FCH Profi Patrick Mainka die interne Passquotentabelle an, ligaweit liegt er damit auf Rang 6. Hinter dem Abwehrspieler reihen sich Mittelfeldspieler Niklas Dorsch (89,6 Prozent) und Innenverteidigerkollege Timo Beermann (87,4 Prozent) ein.
Patrick Mainka war der passsicherste und zweikampfstärkste Spieler des FCH.
Die Zweikampfquote des FCH betrug 51 Prozent, dieser Wert bedeutet zusammen mit dem FC St. Pauli Rang 4. Patrick Mainka gewann 62,0 Prozent seiner Duelle und führt damit auch die Zweikampfrangliste des FCH vor Timo Beermann (61,2 Prozent) und Arne Feick (54,9 Prozent) an.
Am häufigsten gefoult wurde beim FCH Nikola Dovedan. Der Österreicher war 75 Mal nur mit einem Foul zu stoppen – Rang 4 in der 2. Liga. Auf Platz zwei in der internen FCH Tabelle liegt Sebastian Griesbeck (67 Mal) vor Robert Glatzel (45 Mal).
DFB-Pokal: 3,5 Tore pro Partie
Nicht nur in der 2. Bundesliga, sondern auch im DFB-Pokal war die abgelaufene Spielzeit für den 1. FC Heidenheim 1846 sehr erfolgreich. Zum zweiten Mal nach der Saison 2015/16 schafften es die Heidenheimer überhaupt ins Viertelfinale. Dabei schaltete der FCH im Achtelfinale Erstligist Bayer 04 Leverkusen mit einem 2:1-Heimsieg sensationell aus. Im Viertelfinale unterlag der 1. FC Heidenheim 1846 in einem denkwürdigen Spiel dem Rekordmeister FC Bayern München unerwartet knapp mit 4:5. In seinen vier Spielen im Pokal erzielte der FCH insgesamt 14 Treffer, was 3,5 Toren pro Partie entspricht.
Marc Schnatterer im DFB-Pokalspiel gegen Bayern im Duell mit Weltmeister Mats Hummels.
Unterm Strich absolvierte der FCH inklusive DFB-Pokal 38 Partien in der abgelaufenen Saison. Dauerbrenner waren Torwart Kevin Müller und Defensivallrounder Norman Theuerkauf, die beide 37 Spiele machten und damit je nur eines verpasst hatten. So schön und erfolgreich die 38 Pflichtspiele in Pokal und Bundesliga in dieser Saison auch waren: Wir freuen uns bereits jetzt auf die Spielzeit 2019/20!