Am Sonntag absolviert der 1. FC Heidenheim 1846 in der Voith-Arena gegen den FC Ingolstadt (Platz 16, 35 Punkte) das letzte Spiel der Saison. Unser Cheftrainer Frank Schmidt blickte in der Pressekonferenz am Freitag auf die sportliche Situation des FCH, die Entwicklung seiner Mannschaft und den wieder erstarkten Gegner aus Ingolstadt.
Zur personellen Situation:
„Timo Beermann wird nach seinem Muskelfaserriss mit Sicherheit ausfallen. Ein Fragezeichen müssen wir nach wie vor hinter Niko Dovedan setzen. Gestern hat sich auch Maurice Multhaup leicht verletzt. Das ist eine muskuläre Geschichte, aber ich habe noch keine genaueren Informationen. Unter Umständen trainiert er heute schon wieder. Der Rest war komplett im Training.“
Zur tabellarischen Ausgangslage:
„Wir beschäftigen uns mit den positiven Möglichkeiten, die in dem Spiel für uns möglich sind. Wenn man einen Spieltag vor Schluss Fünfter ist, dann möchte man zumindest auch Fünfter bleiben. Das erreichen wir, wenn wir unser Spiel gewinnen. Alles andere, auch die Möglichkeit noch einen Platz nach oben zu kommen, können wir nicht beeinflussen. Wir wollen das letzte Spiel unbedingt für uns entscheiden, es gewinnen und einen guten Abschluss haben. Wir haben momentan zwei Punkte weniger als in der Hinrunde, das könnten wir bei einem Sieg noch übertreffen. Unabhängig davon sieht man, wie konstant wir in dieser Saison waren. Es gibt die Möglichkeit, dass wir uns noch in der Heimtabelle verbessern. Wir haben nach wie vor die drittwenigsten Gegentore. Es gibt genügend Gründe, warum wir noch ein gutes Spiel machen wollen. Es geht immer darum, als Sieger hervorzugehen. Entsprechend leidenschaftlich und entschlossen möchte ich meine Mannschaft sehen.“
Über die bisherige Saison:
„Für mich ist die Saison erfolgreich, so viel Punkte haben wir noch nie gehabt. Wenn wir den DFB-Pokal mit in den Hut schmeißen, hat die Mannschaft eine super Saison hingelegt – wenig Tiefen, viel mehr Höhen. Natürlich ist das verbunden mit Arbeit, auch mental. Man muss immer unheimlich viel investieren und am Ende einer Saison freut man sich schon immer, ein paar Tage oder Wochen Pause zu haben. Wir haben noch ein Spiel und wollen alles investieren. Danach können wir richtig Bilanz ziehen und dann freuen wir uns auf den Urlaub. Da die Pause in diesem Jahr kürzer ist als vergangenes Jahr wird die Vorfreude auf die neue Saison schnell steigen.“
Über die Entwicklung der Mannschaft:
„Eine Mannschaft kann sich nur entwickeln, wenn die Einzelteile dazu bereit sind und die entsprechende Qualität haben. Unser Spiel hat sich in vielen Facetten verändert, wir spielen insgesamt auf einem deutlich höheren Niveau. Wir haben wesentlich weniger Gegentore bekommen als in der Vorsaison und sind bei den erzielten Toren auf Vorjahresniveau – das ist ordentlich, aber sicher ausbaufähig. Es spielt bei unserer Spielanlage keine Rolle, ob wir auswärts oder zu Hause spielen. Wir waren eine viel größere Einheit als vielleicht in der vergangenen Saison und haben uns spielerisch unheimlich entwickelt. Jeder hat in den meisten Fällen im Training – unabhängig davon, ob er gespielt hat oder nicht – in den meisten Fällen bis zum Schluss alles für die Mannschaft gegeben und versucht, den Trainer zu überzeugen. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass das alles leichter fällt, wenn man Erfolg hat und das hat sich bei uns von Anfang an wie ein roter Faden durch die Saison gezogen. Wenn man Erfolg hat, geht es jedem Spieler gut. Wie es andersherum ist, haben wir letztes Jahr gesehen.“
Über die Form des Gegners FC Ingolstadt:
„Unter Tomas Oral gab es mehr als nur eine Trendwende. In sechs Spielen haben sie von 18 möglichen Punkten zuletzt 16 geholt. Die Spiele sind immer ähnlich, deutlich weniger Ballbesitz und eine geringe Passquote, aber ein sehr gutes Verhalten nach Balleroberung mit vielen Toren nach Umschalten in diesen sechs Spielen, fünf Tore nach Standards und zwei Tore nach zweiten Bällen. Das zeigt, dass die Mannschaft viel investiert, ihren Fokus auf die Defensive legt und versucht, effektiv ihre Chancen zu nutzen. Die letzten drei Spiele hat sie zu null gespielt. Das ist eine Mannschaft, die aggressiv und defensivstark auftritt, viele lange Bälle spielt, über zweite Bälle kommt und darauf hinarbeitet, dass der Gegner nach ihren Balleroberungen unsortiert ist.“