Vor dem kommenden Spiel am Sonntag (13:30 Uhr, Voith-Arena) gegen den 1. FC Nürnberg spricht unser Cheftrainer Frank Schmidt unter anderem über den „Club“ und den bisherigen Verlauf der Saison. Die Pressekonferenz im Video gibt’s HIER! Stehplatz-Tickets könnt Ihr Euch HIER noch sichern!
Zur Personalsituation:
Ausfallen werden nur Elidon Qenaj und Adrian Beck. Adrian macht gute Fortschritte. Da hoffen wir, dass er bald wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann.
Zur Mannschaftsleistung gegen den HSV und der letzten Trainingswoche:
Wir dürfen uns von außen nicht beeinflussen lassen. Ich habe jetzt schon ein paar Mal gehört: ‚Die Mannschaft muss eine Reaktion zeigen‘. Auf was müssen wir eine Reaktion zeigen? Wenn man sich die Daten anschaut, waren wir dem HSV, abgesehen vom Ballbesitz und dem Ergebnis, in allen Statistiken überlegen. Da müssen wir weitermachen und uns nicht einreden lassen, dass wir irgendetwas verändern müssen. Der Kopf ist da entscheidend. Die Mannschaft hat sich auch in dieser Trainingswoche wieder richtig gut präsentiert. Auch die Spieler, die jetzt seltener gespielt haben. Es war eine Freude zu sehen, wie sich jeder total gestreckt hat und mit Lust und Leidenschaft trainiert hat.
Über den kommenden Gegner aus Nürnberg:
Es ist so, dass mit dem „Club“ ein ganz anderer Gegner in die Voith-Arena kommt, als es der HSV war. Sie hängen ihren Erwartungen hinterher. Da sieht man mal, wie schnell das in der zweiten Liga gehen kann. Trotzdem hat der FCN eine sehr gute Mannschaft. Wenn man die letzten Spieltage nimmt, dann hat Nürnberg ein Torverhältnis von 8:9. Das zeigt, dass sie natürlich wenig Tore geschossen haben, aber auch so wenige bekommen haben, wie fast keine andere Mannschaft. Für uns wäre es daher wichtig, in Führung zu gehen und mit dieser besser umzugehen als im letzten Spiel.
Über die Spielweise seiner Mannschaft:
Zuerst möchte ich sagen, dass wir unfassbar viele Tore geschossen haben. Oft sind wir dafür kritisiert worden, dass wir eine Art Minimalfußball spielen. Jetzt haben wir die zweitmeisten Tore geschossen. Nürnberg hat in den letzte zehn Spielen ein Torverhältnis von 8:9, wir haben 24:18. Wir tun alles dafür, dass wir attraktiven Fußball spielen und müssen uns jetzt rechtfertigen, warum wir so viele Gegentore bekommen. Wir haben uns offensiv sehr stark entwickelt. Aber man kann nicht sagen, dass man offensiv zulegt und hinten alles so bleibt. Wir gehen ein Stück mehr Risiko. Verteidigen offensiver und laufen deutlich früher an. Da ist es richtig gut, dass wir trotzdem nur sehr wenig Kontergegentore bekommen. Es sind ein paar individuelle Fehler dabei. Man darf nicht vergessen, dass wir Spieler im Kader haben, die noch nicht auf absolutem Topniveau spielen, sondern sich erst zu Topspielern entwickeln. Das hat man bei zwei Gegentoren gegen den HSV gesehen. Wir wissen schon, dass man da ein paar Dinge besser machen kann. Die Gegenwehr muss vor manchen Gegentoren deutlich größer sein. Auf der anderen Seite müssen wir vor allem einfach so weiter machen. Wir sind aktuell Dritter und nicht Sechzehnter. Das heißt, dass wir effektiven und offensiven Fußball spielen und der ist relativ erfolgreich.
Über die Vertragsverlängerung von Bernhard Raab:
Ich habe mich diese Woche extrem gefreut, dass Bernhard seinen Vertrag verlängert und seine Laufzeit somit an meine angepasst hat. Es ist nicht nur der Cheftrainer, der die Mannschaft trainiert und viele Dinge regelt. Da gehört ein gutes Team dazu und das habe ich. Da ist viel Kontinuität da.
Zur aktuellen Tabellensituation:
Das möchte ich nochmal etwas ausführen. Wenn wir mal zurückdenken, was letzten Sommer passiert ist. Wie hat sich die Mannschaft verändert? Wir haben drei absolute Leistungsträger verloren. Das ist nicht das erste Mal, sondern das wiederholt sich immer wieder. Da weiß man als 1. FC Heidenheim 1846 nicht unbedingt, wie die kommende Saison wird. Man sagt zwar immer, die werden das schon wieder richten und das wird schon werden. Aber die Garantie gibt es nicht. Das sieht man unter anderen an unserem kommenden Gegner, wie schwer es ist, die Ziele, die man steckt, auch zu erreichen. Jetzt sind inzwischen 20 Spieltage gespielt und damit ist das mehr als eine Tendenz. Mit konstant guten Leistungen haben wir uns berechtigterweise in diese Tabellenregion gebracht. Natürlich ist es schön, oben mitzuspielen und zu versuchen, den Relegationsplatz zu verteidigen. Auf der anderen Seite schauen wir natürlich auch immer nach vorne und versuchen immer weiter nach oben zu kommen. Das ist ja ganz klar. Trotzdem sind es noch viele Spiele und viele Herausforderungen, bei denen wir nicht der klare Favorit sind. Allerdings sind das Spiele, bei denen wir alle Chancen haben, zu gewinnen. Wir wollen unseren Weg weitergehen. Die Mannschaft zeigt Woche für Woche, dass sie alles dafür tut und das sieht man auch. Es sind herausragende Daten, die wir in der Laufleistung in dieser Saison haben. Da sind wir Ligaprimus. Der HSV musste gegen uns läuferisch auch an sein Grenzen gehen und wir sind trotzdem deutlich mehr gelaufen. Jetzt ist der nächste Spieltag und wir wollen Platz drei natürlich verteidigen. Das gelingt uns mit einem Sieg auf jeden Fall und den wollen wir einfahren!