Nach unserem dritten Bundesliga-Sieg in Folge haben wir mit unserem Cheftrainer Frank Schmidt sowie den beiden Torschützen Tim Kleindienst und Eren Dinkçi gesprochen.
Frank Schmidt:
„Wir haben ein bisschen umgestellt und das Spiel letztendlich so vorbereitet, dass wir vom Ballbesitz weg sind. Anders als sonst, wo wir uns immer überlegen wie wir den Gegner pressen wollen und dagegen verteidigen wollen. Wir haben die Positionen ein bisschen anders besetzt, was dazu geführt hat, dass wir sogar ein bisschen mehr Ballbesitz als Freiburg gehabt haben zur Halbzeit. Aber alles, was dann Richtung Tor gegangen ist, diese drei bis vier Aktionen, da sind wir nicht zu einer klaren Torchance gekommen. Viel schlimmer dann für uns, dass wir vor dem 0:1 schlecht anlaufen. Wir laufen Atubolu an, obwohl er flach rausspielen kann. Das haben wir besprochen, dass wir da eigentlich die Position halten und ihm den Ball geben. Dann führen wir den Zweikampf an der Mittellinie nicht gut, verlieren das Laufduell gegen Röhl und geraten dann in Rückstand. Wir haben bis dahin nicht alles spielerisch perfekt gelöst, dennoch war ich nicht unzufrieden, da wir uns Torchancen erspielt haben. Aber ich habe der Mannschaft gesagt, dass irgendetwas fehlt. Und der Tenor war, dass wir uns damit nicht zufriedengeben und etwas verändern wollen. Dann macht Tim den Ball gut fest und nimmt Eren mit, der dann das schöne Tor macht. Und dann machen wir wieder einen ähnlichen Fehler: Ballverlust in der eigenen Hälfte und daraus resultiert eine Überzahl der Freiburger in unserer Hälfte. Anschließend kommt es zu der Elfmetersituation und wir liegen 1:2 hinten. Man hat schon gemerkt, dass Freiburg die Qualität hat, so ein Spiel dann über die Zeit zu bringen. Aber riesiges Kompliment an die Mannschaft. Vor allem die Einwechselspieler haben gebrannt auf der Bank. Und mit den Wechseln heute ist es Zeit geworden, dass die Mannschaft einen richtigen Impuls bekommt mit der Torvorbereitung durch Kevin Sessa und durch ‚Bomber‘, der den Ball quer auf Tim spielt. Ich habe gesagt, es wäre die Krönung das Jahr mit einem Sieg gegen Freiburg zu beenden. Das bedeutet uns sehr viel, weil es eine schwere Aufgabe war und uns alles abverlangt hat. Die Mannschaft hat an sich geglaubt und keinen Egoismus gezeigt.“
Tim Kleindienst:
„Ich bin froh, dass wir heute gewonnen haben. Der Treffer in der Nachspielzeit zeichnet uns aus. Wir kommen als Mannschaft über Geschlossenheit und Mentalität und kämpfen immer so lange bis der Schiedsrichter das Spiel abpfeift. Das haben wir heute einmal mehr unter Beweis gestellt. Die Hinrunde ist jetzt fast vorbei. Wir stehen mit 20 Punkten gut dar und haben einen kleinen Puffer. Jedoch müssen wir in der Rückrunde kämpfen und alles reinwerfen, was wir haben, um weiterhin zu punkten.“
Eren Dinkçi:
„Ja klar, dass war ein unglaubliches Spiel. Wir haben bis zum Ende daran geglaubt und haben es dann auch erfüllt. Wir haben im Vorhinein gesagt, dass wir hier gewinnen wollen, und am Ende haben wir es ausgenutzt und erfüllt. Die Saison ist noch brutal lang, wir haben noch nicht mal die Hinrunde komplett gespielt. Wir haben jetzt die Hälfte der besagten Punkte und müssen jetzt genau da weitermachen und schauen, wofür es am Ende reicht. Wenn wir so weitermachen, dann bin ich mir ziemlich sicher, dass es reicht. Ich bin brutal stolz auf die Leistung und das Team, wir haben es uns einfach verdient dort zu stehen, wo wir jetzt aktuell stehen.“