Nach dem 3:0-Auswärtssieg gegen Hannover 96 haben wir mit unserem Cheftrainer Frank Schmidt, den beiden Torschützen Tim Kleindienst und Niklas Beste, sowie unserem Rückhalt Kevin Müller, welcher einen Elfmeter parierte, über die Partie gesprochen.
Frank Schmidt:
„Ich glaube man hat heute schon gesehen, dass wir in den ersten 20, 25 Minuten Probleme gehabt haben. Man kann es auch anders sagen, dass Hannover sehr griffig war und die große Chance durch Köhn gehabt hat, um früh in Führung zu gehen. Hätte, wenn und aber! Wir haben es überstanden. Nach 25 Minuten haben wir uns dann richtig in das Spiel rein gearbeitet und auch ein paar gute Entscheidungen getroffen. Vor allen Dingen Florian Pick, der immer wieder gut in die Tiefe gegangen ist. Letztendlich sind war dann aber immer hängen geblieben. Für uns war heute sicherlich das 1:0 wichtig – es war so bisschen der Dosenöffner – aber auch dass wir dann schnell nachgelegt haben. Wieder gut durch Niklas, der durchsteckt und Tim macht es dann sehr selbstbewusst und lupft den Ball drüber. 2:0 war eine gute Führung. Noch besser war, dass wir dann in der Nachspielzeit nach einem Standard das 3:0 machen. Wir sind aus den letzten Spielen natürlich ein bisschen gebrandmarkt, man möchte es ja aber auch nicht herbeirufen. Wir wollten dann an die 20 Minuten von vor der Halbzeit anknüpfen, Druck machen, in das Pressing kommen und Hannover wenig Zeit und Raum geben ihr Spiel aufzuziehen. Trotzdem ist es so, wenn ich mir die Daten angucke, dass Hannover in der zweiten Hälfte mehr Ballbesitz hatte, mehr Zweikämpfe gewonnen hat und wieder gut in das Spiel gekommen ist. Dann kratzen wir nach zehn Minuten den Ball von der Linie, wo der Anschlusstreffer dann nicht fällt. Danach war das Spiel ruhig, bis Denis Thomalla die Chance zum 4:0 hatte. Es gab noch die Elfmetersituation, da wären es nochmal gute zehn Minuten zu spielen gewesen. Da war es wichtig, dass wir erstmal das Tor nicht bekommen und es hinten raus einfach souverän wegverteidigt haben. Deswegen glaube ich, dass heute nicht unbedingt die bessere Mannschaft, sondern die effektivere Mannschaft gewonnen hat. Wir haben zum richtigen Zeitpunkt einfach die Tore gemacht. Deswegen bin ich froh, weil es für uns heute auch nicht einfach war, die Mannschaft es aber angenommen hat und es uns gelungen ist!“
Tim Kleindienst:
„Ja, erleichtert sind wir immer bei einem Sieg. Ich würde nicht von einer Schwächephase reden. Gegen St. Pauli kann man verlieren, ich meine sie waren auch gut drauf. Wir hatten ja auch trotzdem Chancen, dass das Spiel nicht 0:1 ausgehen muss, aber am Ende haben wir es verloren. Das gehört halt dazu. Gerade Kaiserslautern war so ein Spiel, was uns nicht das erste Mal passiert ist. Von daher würde ich nicht von einer Schwächephase, sondern von einem wiederholten Muster sprechen. Da bin ich froh, dass das heute nicht eingetroffen ist. Die wichtigste Situation in dem gesamten Spiel war der gehaltene Elfmeter. Ansonsten steht es 3:1 und es sind noch zehn Minuten zu spielen und vielleicht passiert dann wieder sowas. Ich bin ‚Mü‘ sehr dankbar, dass er den da rausgefischt hat und es am Ende beim 3:0 geblieben ist.“
Niklas Beste:
„Ja auf jeden Fall, mache ich den Ball zum 1:0 nicht alle Tage so rein und dann auch noch mit meinem rechten Fuß. (lachend). Ich habe ihn wirklich perfekt getroffen und sowas passiert einfach nicht alle Tage, das freut uns aber umso mehr, dass es der Dosenöffner heute war. Wir hatten uns vorgenommen, dass die vergangenen Spiele vorbei sind und wir von Null starten. Wir haben heute gezeigt, was wir abrufen können, wollen und vor allem auch, dass wir das abrufen, was wir uns vornehmen. Wenn wir Pech haben, dann können wir hier nach dem Lattenschuss von Köhn auch mit 0:1 in Rückstand geraten. Da hatten wir Glück. Die erste Chance war dann mein Tor. Dann führst du 1:0 und kurz darauf erzielst du das zweite Tor. Kurz vor der Pause dann das 3:0. Die Chancen, die wir hatten, haben wir eiskalt genutzt – pure Effizienz.“
Kevin Müller:
„Die ersten 20 oder 25 Minuten haben wir gebraucht, um in die Partie reinzukommen und hatten das Quäntchen Glück mit dem Lattenschuss. Die restliche erste Hälfte geht dann mit einer brutalen Effizienz an uns. Wir hatten Standards und Eckbälle, haben aus drei Chancen drei Tore gemacht – Das ist in so einer Phase wichtig, um ein bisschen Rückenwind zu bekommen. In der zweiten Halbzeit war es dann wichtig, dass wir alles dafür tun, dass wir die Null halten und nicht, dass man wieder in dieses Nachdenken kommt. Dann gab es diese Doppelchance: ‚Flo‘ holt auf der Linie den ersten Ball raus und ich dann den zweiten. Auf diese Szenen kommt es am Ende einfach an. Da kann man nur ein großes Kompliment an die Mannschaft aussprechen. Es ist natürlich immer cool einen Elfmeter zu halten – ich halte nicht so viele. (lachend) Es ist einfach schön, dass ich damit auch nochmal meinen Beitrag leisten konnte, dass wir letztendlich zu Null spielen. Einfach ein schöner Abend!“