Nach dem 2:0-Auswärtssieg bei der SpVgg Greuther Fürth haben wir mit unserem Cheftrainer Frank Schmidt, Torhüter Kevin Müller, Linksverteidiger Jonas Föhrenbach und Mittelfeldspieler Jan Schöppner gesprochen.
Frank Schmidt:
„Wir hatten heute in den ersten 25, 26 Minuten einen sehr guten Start ins Spiel. Das muss ja auch so gewesen sein nach der Maßnahme von Alex, etwas zu verändern, in der Mitte der ersten Halbzeit. Das erste Tor spricht für uns. Wir sind nachgegangen, geben nie auf oder sagen nie, es kann nichts daraus entstehen. Ganz nach dem Motto, das bei uns immer gilt, ‚Geht nicht gibt’s nicht‘ ist Tim Kleindienst super nachgegangen. Der lange Ball geht an den Pfosten, kommt wieder zurück und er macht das 1:0. Wir haben dann in dieser Phase, bis zu den Wechseln von Fürth, verpasst, das 2:0 zu machen. Wir hatten ein paar richtig gute Möglichkeiten: Alleine Tims zwei Kopfbälle, als er ein bisschen überrascht ist und den Ball zu zentral setzt, Niklas Beste und Florian Pick hatten auch noch eine gute Chance. In dieser Phase waren wir richtig gut drin, mit unserer Art und Weise zu spielen: zu stressen, zu pressen, Balleroberungen zu erzielen, schnell umzuschalten. Da haben wir es richtig gut gemacht. Danach haben wir ein bisschen Probleme bekommen, weil Fürth die Räume auch anders besetzt hat. In der zentralen Spitze war oft niemand und die Innenverteidiger wussten nicht genau, gehe ich jetzt raus auf den Flügel oder schiebe ich vor auf die Sechserposition. Da hatte Fürth dann mehr Spielanteile. In der zweiten Halbzeit sind wir gut rausgekommen. Wenn Kevin Sessa durchzieht, ist er an Jung vorbei und geht in der 47. Minute ins Eins-gegen-Eins gegen den Torwart. Das wäre natürlich gut gewesen, da früh das Tor zu machen. Wir haben es aber dann gemacht, nachdem wir ein, zwei Konterchancen liegen lassen haben. Es ist wieder eine ähnliche Situation: Tim Kleindienst geht nach, erobert den Ball gegen den Keeper, legt den Ball quer, leeres Tor, wir machen das 2:0. Natürlich haben wir dann die ganz große Chance zum 3:0, dann wäre das Spiel definitiv für uns im Sack gewesen. So hatte Fürth noch die hundertprozentige Chance, als Jonas Föhrenbach sich im Sechzehner nochmal reinschmeißt und Kevin Müller auch da war. Das ist etwas, was uns schon in der ganzen Saison brutal auszeichnet: dieser Wille, im Sechzehner zu verteidigen, auch wenn der Gegner mehr Spielanteile hat und den Ball bis um den Sechzehner gut laufen lässt. Ich bin einfach mega happy, weil wir genau wissen, welche Bilanz Fürth hier zu Hause hat, seit Alex Fürth trainiert. Da hat noch keine Mannschaft gewonnen, wir sind jetzt die erste. Und deswegen Kompliment an meine Mannschaft. Das war wieder eine Intensität und eine Einstellung, die für mich herausragend ist. Aber mich verwundert es auch nicht. Denn wenn du über eine ganze Saison dich dahin entwickelst, merken es auch die Spieler, was möglich ist, wenn du das Woche für Woche abrufst. Deswegen sind das wichtige drei Punkte, auch in einem kurzweiligen Spiel, weil Fürth natürlich auch einiges dafür getan hat. Deshalb bin ich mega happy mit dem Sieg.“
Kevin Müller:
„In der ersten halben Stunde haben wir den Ball gut laufen lassen, sind ins Pressing gekommen und haben Fürth zu Fehlern gezwungen. Aber ich glaube ab dann bis zur Halbzeit haben wir ein bisschen an Spielkontrolle verloren. In der zweiten Halbzeit stehen wir ein bisschen tiefer und haben viele Situationen im Sechzehner geklärt, in denen es schwierig war, sich zu befreien, weil alle mit nach hinten arbeiten. Und wenn vorne keiner ist, kannst du niemanden anspielen. Deswegen freut mich so ein Sieg eigentlich noch mehr, weil es nicht so einfach in dem Moment ist und wir es als Mannschaft durchgestanden haben.“
Jonas Föhrenbach:
„Wir sind super ins Spiel reingekommen. Wir hatten direkt am Anfang das Tor und hatten noch zwei Riesenchancen durch Tim. Wir hatten dann ein bisschen zu viele Fehler am Ball und sind hinterhergelaufen. Das hat man schon gemerkt, es war ein sehr intensives Spiel. Fürth hat meiner Meinung nach sehr gut gespielt, auch die Räume gut besetzt und hat es uns hinten schwergemacht. Aber wir haben es in der letzten Linie immer geschafft, es zu verteidigen und haben immer noch einen Fuß dazwischen bekommen. Das ist auch das, was uns dieses Jahr richtig stark macht, dass am Ende immer jemand da ist und nochmal dazwischengekommen. Jeder ist für jeden da. Wir pushen uns da gegenseitig und freuen uns hinten in der Defensive, wenn wir eine Aktion retten. Das ist für uns, wie wenn du vorne eine Vorlage machst, wenn du hinten ein Tor verteidigst.“
Jan Schöppner:
„Es war ein sehr intensives Spiel. Wir mussten auch echt hinterherackern. Wir sind einfach sehr froh, dass wir uns trotzdem die Chancen herausgearbeitet haben. Wenn wir die Chancen nutzen, hätten wir auch höher gewinnen können. Wir kommen dann über das Kämpferische, haben es gut verteidigt und im Endeffekt waren die klareren Chancen auf unserer Seite. Beide Teams haben immer Druck gemacht und man konnte fast nie in Ruhe aufdrehen. Das war dieses intensive Spiel von beiden Seiten. Da sind dann Ungenauigkeiten normal.“