Nach der 3:1-Auswärtsniederlage bei der KSV Holstein am Sonntagmittag haben wir mit unserem Cheftrainer Frank Schmidt, Kapitän Patrick Mainka und Vize-Kapitän Tim Kleindienst über die erst zweite Saisonniederage gesprochen.
Frank Schmidt:
„Wir sind eigentlich ganz gut in das Spiel reingekommen und hatten nach acht Minuten die erste richtig gute Chance, als wir uns gut über die linke Seite durchspielen. Da hätten wir vielleicht schon in Führung gehen können. Wir haben dann schon relativ früh umgestellt, da Kiel sehr variabel im Zentrum war. Wir hatten in der ersten Viertelstunde, 20 Minuten ein bisschen Probleme die Räume zu zubekommen. Das wurde dann besser und noch besser wurde es dann mit der Führung! Das war ein astreiner Konter, wir spielen uns sehr gut durch und machen das 1:0. Hatten dann noch eine weitere Kontersituation, wo wir leider nicht zum Abschluss kommen. Kiel ist vor der Halbzeit dann gut zurückgekommen und hat ab der 40. Minute richtig Druck gemacht. Dann kriegen wir das 1:1 – ungünstigster Zeitpunkt! Natürlich nicht einfach das zu verteidigen, aber was uns nicht passieren darf ist, dass wir im Rückraum Skrzybski komplett aus den Augen verlieren. Mit einer Führung wäre es schön gewesen in die zweite Halbzeit zu gehen, weil man dann immer, so lange man die Führung hält, die Möglichkeit hat für eine Vorentscheidung zu sorgen. Dann kam relativ früh das 2:1, da verlieren wir wieder das erste Kopfballduell, Wriedt macht es mit seinem ‚Schucker‘ gegen Mainka dann clever und der Ball fliegt Skrzybski wieder vor die Füße. Dann geht Kiel in Führung und es war für uns richtig schwer. Die 3:1-Führung war dann die Entscheidung, auch wenn noch genügend Zeit war nochmal zurückzukommen. Wir haben zu viel in die Breite gespielt, wenig Eins-gegen-Eins-Situationen lösen können und haben am Ende viel zu viele Zweikämpfe verloren. Deswegen war es für uns heute kein schöner Tag und die Leistung war auch nicht so gut. Ein absolut verdienter Sieg für Holstein Kiel, weil sie es wollten und sich belohnt haben.“
Patrick Mainka:
„Wir kamen ganz gut in das Spiel und haben 1:0 geführt. Dann kriegen wir das erste Gegentor vor der Halbzeit über einen zweiten Ball nach einem Standard. Danach hat Kiel einfach deutlich besser gespielt und wir kamen nicht mehr in die Situationen, um Tore zu schießen. Beim 2:1 war es wieder ein zweiter Ball, der reinfällt und dann kommt auch noch das 3:1. Wir müssen aus dieser Partie jetzt die richtigen Schlüsse ziehen, aus den Fehlern und unseren Spielen lernen und wieder unser 90 Minuten auf den Platz bekommen.“
Tim Kleindienst:
„Wir gehen mit 1:0 in Führung und spielen es dann lange Zeit gar nicht schlecht. Da war Kiel glaube ich ein bisschen geschockt, das war gut für uns. Das war vielleicht auch ein bisschen aus dem Nichts, dass wir das 1:0 machen. Aber am Ende des Tages haben wir 1:0 geführt und dann mangelt es ein bisschen an Aufmerksamkeit. Skrzybski schießt schon – als es dann die Ecke gibt – frei aus dem Rückraum. In der Situation danach wird die Ecke abgewehrt und er steht wieder frei im Rückraum. Da müssen sich unsere Rückraumspieler doch mal in die Pflicht nehmen und schauen, ob da nicht vielleicht ihre Männer rumstehen. Das ist halt ärgerlich, weil so gehst du mit einem 1:1 in die Halbzeit. Aber dennoch ist alles gut, es steht halt 1:1. Aber was dann passiert: Wieder nach einem Einwurf, wieder ein Standard, wieder auf den zweiten Ball und du bekommst fast ein ähnliches Gegentor, nur dass es halt nach einem Einwurf ist. Da fehlt es ein bisschen an der Durchschlagskraft und der Aufmerksamkeit. Dann steht es 2:1 und beim 3:1 verliert Padde letztlich das Eins-gegen-eins. Damit wurde uns der Stecker gezogen und dann war das Spiel denke ich auch vorbei. Wir müssen jetzt erst mal wieder hinbekommen, dass wir kompakter stehen und die entscheidenden Zweikämpfe eher wieder gewinnen, sodass auch wieder in die andere Richtung gehen kann. Heute sind wir aber zu oft hinterherglaufen.“