Am Freitagabend, 28. Oktober (18:30 Uhr), trifft der 1. FC Heidenheim 1846 auswärts auf den 1. FC Magdeburg. In der vergangenen Saison stieg der FCM mit deutlichem Vorsprung als Drittligameister in die 2. Bundesliga auf. Dort kämpft das Team von Christian Titz um den Klassenerhalt.
Nachdem der 1. FC Magdeburg in der Spielzeit 2021/22 souverän mit 78 Zählern und einem 14-Punkte-Vorsprung auf Braunschweig, die den 2. Platz belegten, den Aufstieg besiegelte, sind inzwischen 13 Spieltage der Zweitligasaison 2022/23 absolviert. Dabei belegt der FCM aktuell Rang 15 mit 13 Punkten und hat die schlechteste Defensive (27 Gegentore) der Liga. Dies ließ den Klub aus der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts am vergangenen Sonntag auswärts beim HSV jedoch kalt. Obwohl der FCM zwei Gegentore hinnehmen musste, schafften es die Magdeburger, der zu diesem Zeitpunkt, stärksten Defensive der Liga gleich drei Tore einzuschenken.
„Es ist überragend, ein solches Spiel zu gewinnen, auch wenn wir etwas Glück hatten. Wir haben aber immer daran geglaubt, wollen diese Effizienz auch weiterhin zeigen. Der Pass von Cristiano vor meinem Tor war super, man sieht, wie viel Qualität er hat. Wichtig ist, dass wir jetzt weiter dranbleiben“, sagte der letztjährige Leistungsträger der Magdeburger Baris Atik (19 Tore und 22 Vorlagen in 35 Spielen), welcher in dieser Saison bislang auf Grund von Außenbandproblemen erst acht Einsätze sammeln konnte. Gegen den HSV konnte er mit einem Tor und einer Vorlage seine Qualitäten auch in der 2. Liga unter Beweis stellen. Der Torschütze zum 0:1, Mo El Hankouri fügte hinzu: „Wir freuen uns heute über den wichtigen Sieg für das Selbstvertrauen, dann gilt es, weiter hart zu arbeiten.“
Nach dem Schlusspfiff beim 3:2-Auswärtssieg im Hamburger Volksparkstadion gab es für die Magdeburger kein Halten mehr.
Viel Ballbesitz – wenig Ertrag
Dass das Team von Cheftrainer Christian Titz besonders jetzt, nach dem 2:3-Auswärtssieg gegen den Hamburger SV, Selbstvertrauen erlangt hat und weiter hart arbeiten will, wird vom mutigen Spielansatz der Blau-Weißen unterstrichen. Denn dieser veränderte sich mit einem dominanten Auftreten und vielen Ballbesitzphasen im Vergleich zur Vorsaison nur kaum – nur inzwischen eben eine Liga höher. Während die Magdeburger sich aktuell im Tabellenkeller der 2. Bundesliga befinden, stehen sie im Tableau gemessen am prozentualen Ballbesitz (58 Prozent) auf dem dritten Rang, hinter dem SC Paderborn und dem HSV (jeweils 60 Prozent). Zudem können sie mit 84,6 Prozent auch die drittbeste Passquote vorweisen. Allerdings stimmt dabei der Ertrag noch nicht: Der xGoal-Wert, also die abgegebenen Torschüsse im Vergleich zu den erzielten Toren, liegt bei -1,1. Somit erzielt der FCM, nach statistischer Berechnung, weniger Tore aus ihren Chancen, als sie laut Statistik haben sollten.
Bei den 16 erzielten Treffern des FCM war der Offensivspieler Moritz-Broni Kwarteng gleich siebenmal direkt beteiligt. Mit vier Toren sowie drei Assists ist der 24-Jährige vereinsinterner Top-Scorer. Der beidfüßige Deutsch-Ghanaer war zur vergangenen Winterpause nach Magdeburg gekommen und steuerte in der Rückrunde der FCM-Drittligasaison in elf Partien zwei Treffer und drei Vorlagen bei. Insgesamt erzielte der 1. FC Magdeburg in seinem Aufstiegsjahr 83 Tore.
Erst zwei Duelle gegen den FCM
Zwischen dem 1. Heidenheim 1846 und dem 1. FC Magdeburg gab es bislang erst zwei Aufeinandertreffen. Diese fanden in der Zweitligasaison 2018/19 statt. Während die Rot-Blau-Weißen zu Hause mit 3:0 gewinnen konnten, nahm der FCH in der MDCC-Arena in Unterzahl und nach einem verschossenen Elfmeter des FCM in der Nachspielzeit noch einen Punkt mit.
Als der FCH zuletzt auf den 1. FC Magdeburg traf, stand der jetzige Bereichsleiter Sport beim 1. FC Heidenheim 1846, Robert Strauß, noch auf dem Feld.