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„Wir haben das gespielt, was wir wollten“ – Die Stimmen zum Heimsieg gegen Werder Bremen

12. März 2022 | Kategorie: FCH News

Nach dem 2:1-Heimsieg des 1. FC Heidenheim 1846 gegen den SV Werder Bremen am Samstagabend haben sich Cheftrainer Frank Schmidt, die beiden Torschützen Christian Kühlwetter und Stefan Schimmer sowie Schlussmann Kevin Müller zur Partie geäußert.

Frank Schmidt:

„Man hat unseren Plan heute von Anfang an gesehen. Wir wollten Werder nicht zugestehen, in ihr Spiel reinzukommen, sondern sie sollten sich auf uns einstellen. Wir haben mutig verteidigt, hoch gepresst und sind in viele Eins-gegen-Eins-Duelle gegangen. Wir wollten auch ohne Ball mutig spielen und das haben wir gemacht. Nach zwei Minuten können wir schon in Führung gehen, als wir in die Räume nach Balleroberung kontern, in die wir wollten. In dem Moment hatten wir auch einen kleinen Schnelligkeitsvorteil. Leider konnte Tobi Mohr zu lange überlegen und Pavlenka hält den Ball. In den ersten 20, 25 Minuten waren wir extrem griffig und haben nichts zugelassen. Wir hatten zwei, drei gute Balleroberungen, nach denen wir zu Chancen kamen. Aber langsam schlich sich ein, dass der erste Kontakt zum möglichen Torabschluss nicht gut war und wir nicht zu den ganz klaren Chancen gekommen sind. Mitte der ersten Halbzeit hatte Bremen mehr den Ball und kam zu drei Chancen. Es ist aber auch klar, dass wenn man hoch und mutig verteidigt, es dann nicht immer schafft, nichts zuzulassen. Da waren wir im Zentrum zwei-, dreimal zu offen und haben verpasst, ballfern gut nach innen durchzuschieben. Aber wir hatten Kevin Müller und einmal den Pfosten. Mit dem Tor war es von den Chancen her ausgeglichen. Wir haben das wichtige Tor vor der Halbzeit gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir es geschafft, Bremen noch einen Tick besser vom Tor wegzuhalten und lange Bälle provoziert. Die haben wir insgesamt gut verteidigt und sind auch aggressiv auf die zweiten und dritten Bälle gegangen. Die Situation zum 2:0 – das sind Dinge, die trainiert und wünscht man sich. Wir haben es ein Stück weit provoziert, dass sie versuchen, den Ball durchzuspielen. Aber wir waren da und es ging ganz schnell. Es hat mich extrem für ‚Kühli‘ und ‚Bomber‘ gefreut, dass beide getroffen haben und auch in der Entstehung vom 2:0 beteiligt waren. Unnötig war die Situation zur Roten Karte. Wir dürfen den Ball nicht verlieren. Die Situation kann man ganz einfach klären, aber wir laufen in den Konter rein. Ich hoffe, dass beim Bremer Spieler keine Verletzung entstanden ist. Das war ‚Buschis‘ erste Rote Karte. Vielleicht war da auch die Enttäuschung aus den letzten Spielen mit dabei, nochmal den Ball zu klären und nicht den Anschlusstreffer zu kassieren. Zum Schluss der Aktion hätte er den Fuß zurückziehen müssen. Es war zwar keine Absicht, aber trotzdem eine klare Rote Karte. Dann war klar, dass der Freistoß von Marvin Ducksch besser nicht reingehen sollte. Sonst werden es nochmal interessante letzte Minuten. Leider war der Ball drin, aber trotzdem haben wir zum Schluss nur noch einen Kopfball zugelassen, als er den Ball nicht mehr drücken kann. Dann haben wir es in Unterzahl gut wegverteidigt und hatten mit Stefan Schimmer beispielsweise auch nochmal eine Riesenkonterchance. Am Ende war es mit Sicherheit kein unverdienter Sieg. Die Mannschaft hat von Anfang an das gespielt, was wir wollten und was wir vorbereitet hatten – und hat es am Ende auch durchgezogen.“

Christian Kühlwetter:

„Ich muss erst mal durchatmen, weil wir es mal wieder so spannend gemacht haben. Es war ein brutales Spiel, in dem wir Bremen zu Fehlern gezwungen haben, weil wir mutig aufgetreten sind. Mein Schuss zum 1:0 ist dann aber auch der Verdienst der harten Arbeit, die wir an den Tag gelegt haben. Das zweite Tor ist dann das, was wir uns vorgenommen haben: Mutig sein, vorne voll draufgehen und Mann gegen Mann spielen. ‚Bomber‘ macht ihn dann eiskalt rein. Ich bin einfach mega happy, dass wir dieses Mal den Vorsprung über die Zeit gebracht haben.“

Stefan Schimmer:

„Wenn du als Stürmer zu viel nachdenkst, ist es oft verkehrt. Bei meinem ersten Versuch will ich ihn links ins Eck schießen, den hält Pavlenka aber ganz gut. Beim zweiten gab’s dann nicht viel zu überlegen. ‚Kühli‘ macht’s gut, spielt den Ball rüber und ich habe dann ein bisschen Glück, dass ich ihn perfekt erwische.“

Kevin Müller:

„Flutlicht, starker Gegner, Tabellenführer – es war angerichtet dafür, auch gerade nach so einem Tiefschlag wie letzte Woche, dass du das mit einem großen Spiel wieder auffängst. Es war dann am Ende eine absolute Willensleistung. Es war ein Stück weit ausgeglichen, weil wir in der zweiten Halbezeit auch noch ein, zwei Chancen hatten. Klar, dass Bremen nochmal drückt und dass nach der Roten Karte nochmal Stimmung aufkommt. Aber im Vergleich zur letzten Woche hat man direkt eine Verbesserung gesehen: Wir sind nicht umgefallen, nicht nervös geworden und in diesem Sinne war es ein gelungener Abend.“