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0:1 auf St. Pauli – Der FCH unterliegt dem Tabellenzweiten knapp

18. März 2022 | Kategorie: FCH News

Der 1. FC Heidenheim 1846 musste am Freitagabend beim FC St. Pauli eine knappe 0:1-Niederlage hinnehmen. Gegen den spielstarken Tabellenzweiten, der sich mit dem Heimsieg an die Spitze der 2. Bundesliga schob, verbuchte der FCH in Durchgang eins die besseren Einschusschancen, fing sich in der 67. Minute allerdings das entscheidende Gegentor und hatte zudem Pech bei einem nicht gegebenen Elfmeter und einem Lattentreffer.

Im Vergleich zum Heimsieg gegen Werder Bremen tauschte Frank Schmidt im fast ausverkauften Millerntor-Stadion seine Startelf auf vier Positionen: Rittmüller, Mainka, Geipl und Burnic liefen anstelle von Busch (Rotsperre), Föhrenbach (Achillessehnenprobleme), Sessa und Schöppner (beide muskuläre Probleme) auf. Angreifer Tim Kleindienst saß zunächst draußen, zudem stand U19-Spieler Levis Schaber erstmals in einem Pflichtspiel im FCH Profikader. Die Defensive der Rot-Blau-Weißen formierte sich mit den drei Innenverteidigern Mainka, Hüsing und Siersleben als Dreier- bzw. Fünferkette sowie Rittmüller und Theuerkauf auf den Außen. Während der Abtastphase zu Spielbeginn gab es lediglich Halbchancen für St. Paulis Beifus (10.) und Heidenheims Schimmer (11.). Der FCH war gut geordnet, stand kompakt und kam nach eigenen Ballverlusten gegen die schnell umschaltende Offensive der Gastgeber zügig hinter den Ball.

Richtig Fahrt nahm die Partie ab etwa Mitte des ersten Durchgangs auf: Zunächst bediente Mohr Schimmer mit einem scharfen Ball von links, doch der herausgeilte FCSP-Schlussmann Vasilj vereitelte die Szene (22.). Sekunden später flankte Rittmüller von rechts und St. Paulis Medic sprang die Kugel an den Oberarm. Der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Dankert blieb jedoch aus und auch der VAR meldete sich nicht. Stattdessen ging es kurz darauf mit einem Mohr-Freistoß aus dem Halbfeld weiter, in dessen Folge Schimmer rechts am Hamburger Gehäuse vorbeiköpfte. Die dickste Chance für den FCH hatte Kühlwetter nach einer halben Stunde, nachdem ihn Mohr mit einem klasse Heber über die Abwehr der Gastgeber in Szene gesetzt hatte. Vasilj verhinderte jedoch den wuchtigen Einschlag. Dessen Gegenüber Kevin Müller musste erstmals bei einem Versuch von Torjäger Burgstaller, den die rot-blau-weiße Defensive bis auf diese Situation gut im Griff hatte, zupacken (37.). Dann ging eine intensive erste Halbzeit auf Augenhöhe, in welcher der FCH die gefährlicheren Möglichkeiten hatte verbuchen können, vor einer stimmungsvollen Kulisse in die Pause.

Kyereh mit dem Tor des Abends

Ohne personelle Wechsel auf beiden Seiten ging’s weiter, die Gastgeber kamen trotzdem mit deutlich mehr Zug aus der Kabine. Hartel aus der Distanz (48.), Makienok gegen Müller (49.) und Burgstaller per Flachschuss fanden sich so schon früh auf dem Chancenzettel des FCSP wieder. Der FCH reagierte mit einem Doppelwechsel – Kleindienst und Schöppner für Kühlwetter und Burnic – sowie Mohrs Versuch aus der Distanz (64.). Doch der Führungstreffer der „Kiezkicker“ konnte leider auch so nicht verhindert werden: In der 67. Minute flankte Linksverteidiger Paqarada punktgenau in den Strafraum, wo Kyereh nur noch den Fuß hinhalten musste und aus acht Metern zum 1:0 für den FCSP einschob. Vier Minuten später parierte Kevin Müller gegen Burgstallers sattes Pfund nach Makienoks Kopfballablage, ebenso bei Hartels Kracher aus der Distanz (81.).

Frank Schmidt wechselte offensiv und brachte eine Viertelstunde vor Schluss Malone und Leipertz für Geipl und Mainka. Doch der Tabellenzweite vom Kiez hielt den FCH weiter gekonnt vom eigenen Tor weg – bis zur 83. Minute, als die mitgereisten FCH Fans schon den Torschrei auf den Lippen hatten: Mohr flankte von links, Kleindienst köpfte. Doch das Leder klatschte nur an die Latte und rettete für den schon geschlagenen Vasilj. Weitere klare Möglichkeiten hatte der FCH in der Schlussphase nicht mehr im Köcher. Hinten parierte Müller bei einer Doppelchance des eingewechselten Matanovic und Kyereh noch einmal stark, doch auch auf dieser Seite sollten keine Tore mehr fallen. Folglich musste der FCH die Heimreise nach einem Abend, an dem ihm das Spielglück nicht gerade hold war, ohne Auswärtspunkte antreten.

Nach der anstehenden Länderspielpause geht es für den FCH mit dem Heimspiel am Sonntag, 3. April (13:30 Uhr), weiter, wenn man den 1. FC Nürnberg in der Voith-Arena empfängt. Verzichten muss Frank Schmidt dabei auf Christian Kühlwetter, der heute seine fünfte Gelbe Karte sah.

Statistik zum Spiel:

St. Pauli: Vasilj – Dzwigala (83. Zander), Beifus, Medic, Paqarada Smith (83. Buchtmann) Irvine, Kyereh (92. Ritzka), Hartel Burgstaller (87. Matanovic), Makienok

FCH: Müller – Rittmüller (81. Stark), Mainka (75. Malone), Hüsing, Siersleben, Theuerkauf – Geipl (75. Leipertz), Burnic (57. Schöppner) – Kühlwetter (57. Kleindienst), Schimmer, Mohr

Tore: 1:0 Kyereh (67.)

Gelbe Karten: Makienok, Beifus, Vasilj / Kühlwetter, Burnic, Geipl

Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)

Zuschauer: 27.433 (Millerntor-Stadion)