Nach der 0:2-Heimniederlage haben unser Cheftrainer Frank Schmidt, Norman Theuerkauf, Oliver Hüsing und Kevin Müller darüber gesprochen, warum es heute die erste Heimniederlage gegen den FC Erzgebirge Aue gab.
Frank Schmidt:
„Für uns war das Spiel heute nicht so, wie wir es erwartet haben. Anders kann man es ja auch nicht erklären, wenn man unsere Leistung von heute nimmt. Aue hat das Spiel über die Einstellung gewonnen, die wir heute nicht gehabt haben und das ist das Ärgerliche. Es hat überhaupt nichts darauf hingedeutet – Ganz im Gegenteil: Ich war sehr zufrieden mit der Trainingswoche. Leider konnten wir wenig bis gar nichts von dieser Trainingswoche umsetzen. Wenn wir das Spiel Revue passieren lassen, dann müssen wir nach 40 Sekunden mit so einem Hochkaräter vielleicht auch mal das Tor machen, um den Auern direkt den Zahn zu ziehen. Wir sind heute einfach mit ein paar Dingen nicht zurechtgekommen. Die erste Halbzeit war überschaubare Kost, möchte ich mal sagen. Wir hatten nur einen Torschuss, Aue glaube ich drei. Das zeigt das Dilemma für heute auf, dass wir nach vorne eine sehr hohe Fehlerquote und viele Probleme mit dem Ball gehabt haben. Deswegen konnten wir uns wenige Chancen erspielen. Trotz allem ist ein 0:0 zur Halbzeit kein Problem, wenn man die richtigen Maßnahmen ergreift und sich anschließend steigert. Wir hätten sicherlich auch zur Halbzeit das ein oder andere verändern können, aber ich wollte der Mannschaft die Chance geben, es mit mehr intensivem Spiel, tiefen Läufen und einem höheren Pressing besser zu machen. Dieser Schuss ging nach hinten los. Wir dürfen dann nicht bei einem Standard das 0:1 bekommen. Wir hatten anschließend ein oder zwei gute Möglichkeiten, auch wenn wir nicht viele Chancen hatten. Die erste Möglichkeit von Christian Kühlwetter, als der erste Kontakt nicht stimmt und der Schuss dann abgeblockt wird und die zweite Möglichkeit von Kevin Sessa, da muss er fasst den Ausgleich machen und den Ball auf das Tor bringen. Im Gegenzug fällt dann das 0:2. Da wurde uns der Stecker gezogen, der Glaube war nicht mehr da. Die Mannschaft weiß auch, dass das heute unsere schwächste Leistung war und dass wir das Spiel verdient verloren haben. Aue hat es einfach besser gemacht. Für das Auswärtsspiel in Kiel sind wir jetzt alle in der Pflicht das Spiel von heute zu korrigieren.“
Norman Theuerkauf:
„Nach dem Schalke-Spiel in der letzten Woche haben wir noch gesagt: ‚Wieder ein gutes Auswärtsspiel gemacht, aber verloren.‘ Heute haben wir aber gar nichts auf die Kette bekommen, muss man sagen. Wenn Schöppi die Situation in der ersten Halbzeit nutzt, können wir in Führung gehen. Wir waren insgesamt aber trotzdem nicht gut im Spiel. In der zweiten Halbzeit nach dem Standardgegentor haben wir es zumindest noch versucht und haben noch eine Riesenchance zum 1:1. Die Leistung wird dann aber mit dem 0:2 bestraft und danach war es eigentlich gelaufen. Wir haben sogar noch Glück, dass wir nicht noch das 0:3 kassieren. Es ist halt schon sehr, sehr bitter, dass uns das zweimal gegen die gleiche Mannschaft passiert und dann jetzt auch noch zu Hause. Wir wollten mit den drei Punkten heute eigentlich die heimstärkste Mannschaft werden, aber das war ein schönes Überraschungsei heute.“
Oliver Hüsing:
„Die Anfangsphase war noch okay – mehr nicht, aber okay. Was danach passiert, war einfach richtig schlecht: Passspiel, Körpersprache, Zweikampfverhalten. Das war nicht das, was uns in der ganzen Rückrunde ausgezeichnet hat. Wir können uns heute nur bei den Fans entschuldigen und müssen uns schnell schütteln, damit wir in den letzten vier Spielen nochmal eine bessere Leistung zeigen.“
Kevin Müller:
„Das war heute schlecht, da brauchen wir nicht drum herum reden. Wir hatten viele Fehler im Spielaufbau und im Passspiel mit vielen Ungenauigkeiten. Wir sind oft dann wieder hinterhergelaufen. Aue war eigentlich auch nicht in der Lage, richtige Chancen zu kreieren. Dann kassieren wir das 0:1 und es wird nicht leichter. Wir haben wiederholt zwei, drei Chancen, die eigentlich fast schon hundertprozentige sind. Es ist gegen Schalke schwer und es ist auch gegen Aue schwer. Wir bieten hinten immer zwei, drei Möglichkeiten an und vorne machen wir die Dinger nicht rein. Das nervt einfach brutal. Wir bekommen in dieser Liga nichts geschenkt und dann fehlt hier und da noch das Quäntchen Glück.“