Der 1. FC Heidenheim 1846 fährt im Auswärtsspiel bei Holstein Kiel einen wichtigen Zähler ein. Nach einem frühen Treffer von Mainka, der vom VAR zurückgenommen wurde, bestimmten die Gastgeber aus dem hohen Norden die Partie in der ersten Hälfte über weite Strecken und kamen dann in Durchgang Nummer zwei zum Führungstor. Mit einer deutlichen Leistungssteigerung und den besseren Chancen in den letzten 20 Minuten verdiente sich der FCH den Punktgewinn durch das Tor von Tim Kleindienst.
Drei Wechsel an der Startformation gab es vor dem Auswärtsspiel in Kiel zu vermelden. Tim Kleindienst kehrte ins Sturmzentrum zurück und wurde dabei von Leipertz unterstützt. Zusätzlich rückte Geipl in die erste Elf, für Burnic. Für Schimmer und Theuerkauf blieb lediglich Platz auf der Ersatzbank.
Holstein Kiel nahm direkt vom Anpfiff weg das Heft des Handelns in die Hand: Die „Störche“ liefen bereits früh an und provozierten so schnelle Ballverluste des FCH. Nach der fünften Spielminute kam es im Minutentakt zu Chancen. Zunächst klärte der FCH eine Hereingabe von Holtby im Fünfmeterraum (5.), danach parierte Müller glänzend gegen den völlig freien Wriedt (6.) und Holtby prüfte den Heidenheimer Schlussmann mit einem zu unplatzierten Schuss (7.). Keine Zeigerumdrehung später folgte der nächste Aufreger – dieses Mal auf der anderen Seite. Nach einem Foul an Schöppner brachte Mohr das Leder abgefälscht auf den Kasten. Dort reagierte Gelios zunächst glänzend, konnte die Kugel im Luftzweikampf mit Mainka jedoch nicht mehr festhalten, sodass das Leder über die Linie trudelte. Der Treffer zählte aufgrund einer Abseitsstellung des FCH Kapitäns nicht (9.). Im Anschluss berappelte sich das Team von der Ostsee wieder und spielte weiter unbeirrt nach vorne – zwischen den Abwehrreihen der Rot-Blau-Weißen fehlte viel zu häufig die nötige Abstimmung, sodass sich immer wieder Lücken für die Kieler Offensive ergaben. In letzter Instanz konnte in dieser Phase jedoch immer ein Heidenheimer klären oder es fehlte den „Störchen“ an der letzten Konsequenz im Abschluss (Wriedt, 21.). Bis zur Halbzeit musste Kevin Müller noch gegen Wriedt (34.) und Reese (38.) parieren, ehe Wriedt kurz vor dem Halbzeitpfiff am langen Pfosten verpasste (42.).
Nach dem Seitenwechsel gehörte die erste klare Chance dem FCH: Nach einer Ecke von der linken Seite knallte Kühlwetter die Kugel an den Querbalken (51.). Die Gastgeber machten es auf der Gegenseite nach einem Standard besser. Holtby flankte an den Elfmeterpunkt, dort setzte sich Lorenz ab und köpfte platziert in die rechte Ecke ein (56.). Es folgte eine sehr zerfahrene Phase von beiden Mannschaften. In der 70. Spielminute kombinierte sich der FCH dann zielführend nach vorn: Leipertz legte mit der Hacke in den Lauf von Tim Kleindienst, der flach abschloss – unter gütiger Mithilfe von Gelios kullerte das Leder zum Ausgleich über die Linie (71.). Direkt im Anschluss startete der FCH die Schlussoffensive: Sessas Schuss konnte Gelios nur prallen lassen, Kleindienst konnte den Nachschuss nicht verwerten (77.). Gut fünf Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit hatte Kiel die letzte Gelegenheit der Partie, aber Pichler verpasste per Hacke den späten Siegtreffer für die „Störche“. Am Ende steht ein Unentschieden, das sich der FCH durch die Leistungssteigerung ab der 70. Minute durchaus verdient hat.
Nächsten Freitag ist auf dem Schlossberg Fortuna Düsseldorf zu Gast. Die Partie wird um 18:30 Uhr in der Voith-Arena angepfiffen.
Statistik zum Spiel:
Kiel: Gelios – Korb, Thesker, Lorenz, van den Bergh – Mühling, Ignjovski, Holtby (85. Erras) – Skrzybski (81. Arp), Wriedt (81. Pichler), Reese (81. Sterner)
FCH: Müller – Busch, Mainka, Hüsing, Föhrenbach (65. Theuerkauf) – Schöppner, Geipl (89. Siersleben), Leipertz – Kühlwetter (65. Schimmer), Kleindienst, Mohr (65. Sessa)
Tore: 1:0 Lorenz (56.), 1:1 Kleindienst (71.)
Gelbe Karten: Lorenz – Geipl, Hüsing, Schimmer
Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)
Zuschauer: 10.445 (Holstein-Stadion)
