Der 1. FC Heidenheim 1846 muss sich beim FC Schalke 04 mit 0:3 geschlagen geben. Das Ergebnis fällt am Ende des Tages zu hoch aus, weil der FCH über weite Strecken ein sehr gutes Auswärtsspiel machte und in den entscheidenden Szenen kein Spielglück auf seiner Seite hatte - in Sache Effizienz fehlte es allerdings beim FCH. Ebenjenes war bei den Schalkern im Überfluss vorhanden, sodass am Ende ein deutliches Ergebnis durch die Treffer von Drexler, Itakura und Terodde zustande kam.
Gegen die "Knappen" aus dem Ruhrpott kehrte Marnon Busch nach abgesessener Rot-Sperre in die Startformation zurück. Ansonsten vertraute Frank Schmidt demselben Personal, das im Heimspiel gegen Nürnberg drei Punkte sichern konnte - auch das System blieb bestehen, weil Kevin Sessa im Mittelfeld die Position von Dzenis Burnic (Bank) einnahm.
Der FCH war gegen den Bundesligaabsteiger von Beginn an in der Partie: Die Gastgeber bauten behäbig über die Innenverteidigung auf und der FCH variierte im Anlaufspiel immer wieder. Die so provozierten Ballverluste versuchte die Rot-Blau-Weißen immer direkt in schnelle Angriffssituationen umzuwandeln. Bereits nach drei Zeigerumdrehungen musste Martin Fraisl eine Halbfeldflanke vor dem einschussbereiten Kevin Sessa abfangen (3.). Nach knapp zehn Minuten der nächste gefährliche Abschluss: Jan Schöppner wurde am Strafraum in Szene gesetzt und hatte plötzlich freie Schussbahn. Martin Fraisl parierte jedoch sowohl den ersten Abschluss des Heidenheimer Mittelfeldmotors als auch den Nachschuss von Tim Kleindienst mit spektakulären Paraden direkt vor dem Schalker Fanblock (9.). Acht Zeigerumdrehungen später der nächste Kracher vom FCH: Geipl zog aus 25 Metern ab und verfehlte den Winkel des Schalker Gehäuses nur um einen knappen halben Meter (18.). Auch die dritte nennenswerte Chance gehörte dem FCH - nach einer Halbfeldflanke von Theuerkauf konnte Malone den Schalker Schlussmann jedoch nicht vor wirkliche Probleme stellen (20.). Trotz mehr Ballbesitz auf Seiten der "Knappen" war es dennoch nahezu nur der FCH, der sich gefährlich in den Strafraum kombinieren konnte: Nach 25 Minuten traf Kevin Sessa nur das Außennetz (25.). Dann kam die 35. Spielminute und der Spielverlauf wurde etwas auf den Kopf gestellt: Nach einer Ecke konnte die Heidenheimer Defensive nicht entschieden genug klären, Mainka und Hüsing behinderten sich gegenseitig, sodass Drexler am Ende über Müller hinweg zum Führungstreffer einköpfen konnte (35.). Bis zur Halbzeit tat sich vor den Toren recht wenig, dementsprechend ging es mit dem knappen Rückstand in die Kabine.
Frank Schmidt reagierte nach dem Seitenwechsel doppelt und brachte mit Leipertz und Kühlwetter zwei frische Offensivkräfte. Kurz nach der Einwechslung machten die beiden Stürmer zum ersten Mal auf sich aufmerksam: Kühlwetter prüfte Fraisl aus der Distanz, der Keeper ließ prallen und packte dann doch noch rechtzeitig vor dem herangeeilten Leipertz zu (49.). Auf der Gegenseite schlug es dafür direkt wieder ein. Itakura ließ zwei Heidenheimer im Strafraum stehen und vollendete trocken ins lange Eck (52.). Der Japaner tankte damit Selbstvertrauen und prüfte Kevin Müller keine drei Zeigerumdrehungen später mit einem Gewaltschuss aus der Distanz (55.). Danach schalteten die Gastgeber etwas in den Verwaltungsmodus und der FCH bestrafte das eine halbe Stunde vor Ablauf der regulären Spielzeit: Schimmer startete nach einem Steilpass durch und scheiterte zunächst an Fraisl, behielt anschließend jedoch die Übersicht für Kühlwetter. Der Joker schlenzte in den verwaisten Kasten (63.) - dann schaltete sich jedoch der VAR ein und das Tor wurde wegen einer Abseitsposition in der Entstehung zurückgenommen. Nach dem Weckruf agierten die Schalker wieder wesentlich konzentrierter und verpassten mit der ersten wirklich herausgespielten Torchance durch Simon Terodde das 3:0 (77.). Zwei Minuten später wieder der FCH: Aber auch Stefan Schimmer brachte die Kugel aus drei Metern nicht im Kasten unter (79.). Auch in der Folge konnten weder Schimmer (80.), Kleindienst (84.) noch Leipertz (89.) das Leder über die Linie drücken. Und so kam es auf der Gegenseite wie es kommen musste - Terodde setzte mit der letzten Aktion der Partie den 3:0-Schlusspunkt (90+5.).
Nächstes Wochenende steht am Ostersonntag um 13:30 Uhr das Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue auf dem Plan.
Statistik zum Spiel:
Schalke 04: Fraisl - Matriciani, Thiaw, Kaminski, Calhanoglu - Itakura, Latza (66. Flick) - Drexler, Zalazar (81. Churlinov), Bülter - Terodde
FCH: Müller - Busch, Mainka, Hüsing, Theuerkauf (77. Siersleben) - Sessa (58. Föhrenbach), Geipl (58. Schimmer), Schöppner (46. Kühlwetter) - Malone (46. Leipertz), Kleindienst, Mohr
Tore: 1:0 Drexler (36.), 2:0 Itakura (52.), 3:0 Terodde (90+5.)
Gelbe Karten: Latza, Churlinov - Mainka
Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)
Zuschauer: 57.126 (VELTINS-Arena)
