Vor 900 Zuschauern in der Voith-Arena unterliegt der 1. FC Heidenheim 1846 am Mittwochabend dem Bundesligisten nur knapp. Die verdiente 2:0-Führung für die Gäste zur Halbzeit, verkürzte Jonas Föhrenbach mit seinem Anschlusstreffer in der 70. Minute. In der Schlussphase hatte der FCH dann sogar noch den Ausgleich auf dem Fuß. Cheftrainer Frank Schmidt hatte den Test dabei vor allem in der ersten Hälfte genutzt, um überwiegend den Spielern Wettkampfpraxis zu geben, die zuletzt wenig oder gar nicht eingesetzt worden waren.
Die Begegnung startete ohne große Torraumszenen dafür von Anfang mit viel Tempo. Der FC Augsburg präsentierte sich erwartungsgemäß als das tonangebendere Team. So gehörte den Gästen in der 12. Minute auch die erste echte Möglichkeit durch Mads Pedersen, die der FCH jedoch noch zu einer Ecke entschärfen konnte. Wenig später musste Vitus Eicher aber erstmals hinter sich greifen. Ebenfalls nach einer Ecke stand Alfred Finnbogason (14.) am zweiten Pfosten frei vor dem Gehäuse und drückte die Kugel zur 1:0-Führung über die Linie.
Trotz des Rückstands fanden die Heidenheimer mit zunehmender Dauer dann besser ins Spiel. In der 23. Minute die bis dato gefährlichste Szene für den FCH in der Offensive: Erst blockte die FCA-Hintermannschaft einen Abschluss von Florian Pick, ehe der Schuss von Neuzugang Maurice Malone (ausgeliehen vom FC Augsburg) noch zur Ecke geklärt wurde. Auf der Gegenseite parierte Vitus Eicher einen Pederson-Freistoß nach einer knappen halben Stunde sehenswert, ehe er nur gut fünf Minuten später zum zweiten Mal hinter sich greifen musste. Florian Niederlechner sah den mitgelaufenen Raphael Framberger, der das 2:0 und damit den späteren Halbzeitstand markierte.
Im zweiten Durchgang rotierte Cheftrainer Frank Schmidt seine Elf dann kräftig durch. Lediglich Vitus Eicher, Jonas Föhrenbach und Kevin Sessa absolvierten die kompletten 90 Minuten.
Und mit mehr Erfahrung ausgestattet ließ der FCH im zweiten Spielabschnitt, mit Ausnahme eines Pfostentreffers (50.) von Tim Civeja, in der Defensive kaum noch Möglichkeiten für die Augsburger zu. Offensiv erarbeiteten sich die Heidenheimer hingegen deutlich mehr und bessere Gelegenheiten. Zunächst bediente dabei Jonas Föhrenbach in der 68. Minute Christian Kühlwetter im Zentrum, dessen Schuss in letzter Sekunde noch zur Ecke geklärt wurde. Zwei Zeigerumdrehungen später war das gleiche Duo dafür umso erfolgreicher: Kühlwetter setzte sich diesmal rechts an der Strafraumkante durch und fand, per flachem flachen Zuspiel, Föhrenbach (70.), der zum Anschlusstreffer vollendete. Der FCH blieb jetzt am Drücker und hätte sich mit dem Ausgleich für seinen Auftritt in der zweiten Halbzeit sogar noch belohnen können. Doch sowohl gegen Christian Kühlwetter (86.) als auch gegen Robert Leipertz (90.) war Augsburgs Torhüter Tomas Koubek noch rechtzeitig zur Stelle, sodass es schlussendlich beim 1:2-Endstand aus Heidenheimer Sicht blieb.
„Ja, heute war es ja wirklich ein Test. Das hat man vor allem in der ersten Halbzeit gesehen. Bei uns war eine Startelf auf dem Platz, die so in der Meisterschaft nie zusammenspielt. Wir wollten aber einfach allen Spielern, die zuletzt wenig oder gar nicht gespielt haben, Spielpraxis geben. Da hat man dann natürlich schon gemerkt, dass es auf dem Niveau dünn wird. Wir haben viele Fehler gemacht, viele Ballverluste gehabt und auch bei den Gegentoren sahen wir nicht gut aus, aber das war ein stückweit einkalkuliert. In der zweiten Halbzeit, mit mehr Erfahrung auf dem Platz, haben wir noch ein Tor gemacht und drei, vier weitere gute Chancen gehabt. Damit war ich insgesamt einverstanden. Es war klar, dass es heute Unterschiede geben wird“, zog Cheftrainer Frank Schmidt nach der Partie Bilanz.
Statistik zum Spiel
FCH: Eicher – Rittmüller (60. Busch), Hüsing (46.Schöppner), Föhrenbach, Seifert(46. Ramusovic) – Stark (46. Mohr), Geipl (60. Kühlwetter), Sessa – Pick (46. Thomalla), Malone (66. Leipertz), Schimmer (46.Kleindienst)
FCA: Koubek – Gumny (84. Wessig), Schmidt, Oxford (66. Gruber) – Framberger, Dorsch, Iago (46. Civeja) – Pedersen, Caligiuri - Niederlechner (60. Koudossou), Finnbogason (60. Sarenren Bazee)
Tore: 0:1 Finnbogason (14.), 0:2 Framberger (33.), 1:2 Föhrenbach (70.)
Schiedsrichter: Michael Bacher (Kirchensur)
