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Jahn Regensburg – Eine der Überraschungsmannschaften der Saison ist zu Gast in der Voith-Arena

02. Dezember 2021 | Kategorie: FCH News

Der SSV Jahn Regensburg spielt bisher die erfolgreichste Zweitligasaison seiner Vereinsgeschichte und rangiert vor dem Duell mit dem 1. FC Heidenheim 1846 am Sonntag auf Rang 3 der Tabelle. Was macht den kommenden Gegner so stark? Wir werfen einen detaillierten Blick auf den Jahn.

In der vergangenen Spielzeit machte Jahn Regensburg den Klassenerhalt erst am 34. Spieltag perfekt. Entsprechend zufrieden zeigte sich damals Mersad Selimbegovic, seit 2019/20 Cheftrainer und zuvor bereits Co-Trainer des Jahn. „Die Erleichterung über den Klassenerhalt ist natürlich groß. Wir haben immer die Ruhe bewahrt und an uns geglaubt“, sagte der 39-Jährige nach dem klaren 3:0-Sieg gegen den FC St. Pauli Ende Mai.

Nach 15 Spieltagen, also zum gleichen Zeitpunkt wie jetzt, hatte der Jahn in der vergangenen Saison 17 Zähler auf der Habenseite und lag auf Tabellenplatz 14. Ganz anders in dieser Runde: Mit derzeit 28 Punkten aus 15 Partien spielen die Oberpfälzer bisher die erfolgreichste Zweitligasaison ihrer Geschichte. Aktuell hat der Jahn zudem auch acht Punkte mehr auf dem Konto als zum gleichen Zeitpunkt der Rekordspielzeit 2017/18. Damals war man unter Selimbegovic-Vorgänger Achim Beierlorzer am Saisonende mit 48 Zählern auf Platz 5 gelandet.

Das Prunkstück der Regensburger, die in dieser Saison sogar fünf Spiele lang von Tabellenplatz 1 grüßten, ist bislang vor allem die gefährliche Offensive. Hinter dem SV Darmstadt (37 Tore) und dem FC St. Pauli (34 Toren) hat der SSV mit aktuell 33 Treffern die drittmeisten der gesamten 2. Bundesliga erzielt. Bester Angreifer ist der gebürtige Tübinger Max Besuschkow, der seit 2019 für die Oberpfälzer spielt, mit aktuell fünf Saisontoren. Erfolgreichster Scorer mit vier Toren und sechs Assists ist Sarpreet Singh. Der Neuseeländer spielt aktuell für ein Jahr auf Leihbasis vom FC Bayern München für den Jahn.

„Jeder haut alles rein“

Auch beim 3:1-Heimsieg des Jahn gegen Dynamo Dresden am vergangenen Wochenende steuerte Singh mit seiner Flanke auf Benedikt Saller zum 1:0 eine Vorlage bei (34.). Nach Dresdens 1:1 durch Christoph Daferner (47.) war dann vor allem Verlass auf Selimbegovics Joker: Die kurz zuvor eingewechselten Kaan Caliskaner (80.) und Charalambos Makridis (82.) brachten mit ihrem Doppelschlag in der Schlussphase der Jahn-Elf letztlich den Sieg. „Mit den Wechseln ist es uns gelungen, das Spiel wieder auf unsere Seite zu ziehen“, analysierte Cheftrainer Selimbegovic. Torschütze Caliskaner pflichtete seinem Coach bei und skizzierte gleich noch das derzeitige Erfolgsrezept des Jahn: „Uns zeichnet aktuell aus, dass wir einfach an uns selbst glauben und einen guten Teamspirit haben. Keiner lässt sich hängen, jeder haut alles rein, auch wenn er von der Bank kommt oder gar nicht spielt."

Neue Geschäftsführung beim Jahn

Ähnlich hatte zuletzt bereits Christian Keller die Situation beschrieben. „Jahn Regensburg zeichnet sich dadurch aus, dass das Kollektiv funktioniert, das sollte man sich auch bewahren“, sagte der frühere Jahn-Geschäftsführer zu seinem Abschied Ende Oktober. Keller wechselt im kommenden Frühjahr zum Bundesligisten 1. FC Köln. Die Geschäftsführung des Jahn bildet sich daher nun aus Roger Stilz (Sport), zuletzt Sportdirektor beim belgischen Zweitligisten Waasland-Beveren, und Philipp Hausner (kaufmännischer Bereich).

Das 18. Duell steht an

Für Roger Stilz steht am Sonntag also das erste Duell mit dem FCH als Sportchef des Jahn an. Insgesamt aber haben beide Mannschaften schon in 17 Pflichtspielen in Liga 2 und 3 sowie dem DFB-Pokal die Klingen gekreuzt. Die bisherige Bilanz spricht mit sieben Regensburger Siegen, sechs Unentschieden und vier FCH Erfolgen leicht für den Jahn.

Besonders auffällig bei den jüngsten Aufeinandertreffen beider Teams sind die vielfältigen Ergebnisse. Von den letzten vier Duellen in den vergangenen beiden Spielzeiten gingen zwei mit 3:0 und 4:1 klar an den FCH, eines an Regensburg (3:1) und eines endete 0:0. Das torlose Remis vor fast genau einem Jahr war auch das bis dato letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften in der Voith-Arena. „Wir haben heute ein hart umkämpftes Zweitligaspiel gesehen“, sagte Mersad Selimbegovic damals nach der Partie. Frank Schmidt stieß ins selbe Horn. „Das war ein leistungsgerechtes Unentschieden zweier Mannschaften, die sich nichts geschenkt haben“, so der FCH Cheftrainer im Dezember 2020.

Zwei FCH Profis mit Jahn-Vergangenheit

Beim neuerlichen Duell in der Voith-Arena gibt es gleich für mehrere Spieler ein Wiedersehen mit den alten Kollegen. Aufseiten des FCH spielten Andreas Geipl (2014 bis 2020) und Jonas Föhrenbach (2018/19) für Regensburg. Auf der anderen Seite läuft David Otto, von Sommer 2019 bis Anfang 2021 von der TSG Hoffenheim an den FCH ausgeliehen, für den Jahn auf. Der Offensivspieler ist derzeit erneut von der TSG verliehen.

Ob einer der genannten Spieler mitverantwortlich dafür sein wird, ob es beim 18. Aufeinandertreffen wieder einen Sieger geben wird und ob der FCH dabei den nächsten Heimdreier einfahren kann, erfahren wir am Sonntag ab 13:30 Uhr.