Der 1. FC Heidenheim 1846 musste am Freitagabend eine schmerzhafte Niederlage bei Hannover 96 einstecken. Gerade in der ersten Halbzeit ließen die Heidenheimer in der Offensive einige Chancen liegen, ehe kurz vor dem Abpfiff ein bitterer und ärgerlicher Ausrutscher für den späten Gegentreffer durch Weydandt sorgte.
Kapitän Patrick Mainka musste am Freitagabend in Hannover angeschlagen passen. Neben der Binde übernahm Norman Theuerkauf auch die Position in der Innenverteidigung. Jonas Föhrenbach rückte auf der linken Seite ins Startaufgebot. Zusätzlich zur gezwungenen Veränderung in der Defensivreihe kam es auch im Angriff zu einer Veränderung: Christian Kühlwetter stürmte für Stefan Schimmer (Bank) von Beginn an.
Und die Partie startete direkt szenenreich: Nach nicht einmal 120 Sekunden legte Maina für den durchstartenden Kaiser ab. Im Duell mit Theuerkauf rutschte der langjährige Leipziger weg, sodass die Situation bereinigt werden konnte (2.) – zudem zeigte das Schiedsrichtergespann nachträglich eine Abseitsstellung an. Ein Treffer hätte also ohnehin nicht gezählt. Auf der Gegenseite hätte Tim Kleindienst bei einer Umschaltaktion in der zehnten Spielminute beinahe den Führungstreffer erzielt. Am Ende scheiterte er an einer Grätsche vom zurückgeeilten Franke. In der Folge wirkte Hannover verunsichert und die Ballgewinne nahmen auf Seiten des FCH zu. Tim Kleindienst schaffte es nicht einen Kopfball auf das Tor zu drücken (13.) und der aufgerückte Jonas Föhrenbach verfehlte mit seinem Volley aus etwa sechs Metern den Kasten von Zieler (20.). Der FCH spielte in weiten Teilen der ersten Halbzeit dominant und kam kurz vor der 30-Minuten-Marke erneut gefährlich vor das Tor der 96er. Denis Thomalla schaffte es nach Zuspiel von Busch nicht, Zieler zu überwinden (27.). Die anschließende Ecke verpasste Hüsing am zweiten Pfosten nach Verlängerung von Föhrenbach hauchzart (28.). Die letzten Minuten vor dem Halbzeitpfiff gehörten dann den Gastgebern, jedoch scheiterte Ducksch mit einem nicht voll getroffenen Schuss an einer Fußabwehr von Müller (41.), ehe Maina das Leder keine Zeigerumdrehung später aus aussichtsreicher Position deutlich vorbeijagte (42.).
Bitterer Gegentreffer kurz vor dem Schlusspfiff
Im zweiten Durchgang gehörte dem FCH wiederum der erste Abschluss durch Kühlwetter (48.). Danach kam Hannover mehr auf: Der eingewechselte Kerk zwang Müller aus spitzem Winkel zu einer starken Parade (53.), im Anschluss agierte die Heidenheimer Defensive bei einigen Eckbällen sehr aufmerksam. Grundsätzlich tat sich Mitte des zweiten Durchgangs recht wenig; der FCH konnte seltener Ballverluste erzwingen und Hannover fehlte es in vorderster Front an Ideen gegen das konzentrierte Auftreten der stabil stehenden Heidenheimer. Nachdem in der 83. Spielminute zunächst noch eine Flanke von Muroya durchrutschte, wurde es drei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit bitter für den FCH: Bei einem langen Ball von Börner segelte Theuerkauf unter dem Leder hindurch und Jonas Föhrenbach legte im Wegrutschen unfreiwillig für Weydandt (87.) auf. Der 96-Stürmer schweißte das Leder zum späten Führungstreffer in die Maschen. In den Schlussminuten warf das Team von Frank Schmidt nochmal alles nach vorne, konnte jedoch nicht mehr zu guten Abschlusschancen kommen.
Am nächsten Wochenende ist der Hamburger SV in Heidenheim zu Gast. Die Partie wird am Samstag, den 28. August 2021, um 13:30 Uhr in der Voith-Arena angepfiffen.
Statistik zum Spiel:
Hannover 96: Zieler – Muroya, Franke, Börner, Dehm – Kaiser, Frantz (75. Weydandt) – Ernst, Ochs (89. Muslija), Maina (46. Kerk) – Ducksch (90. Beier)
FCH: Müller – Busch, Hüsing, Theuerkauf, Föhrenbach (88. Rittmüller) – Burnic, Schöppner, Thomalla (75. Schmidt), Mohr (75. Mohr) – Kühlwetter (65. Leipertz/88. Schimmer), Kleindienst
Tore: 1:0 Weydandt (87.)
Gelbe Karten: Franke, Dehm - Burnic
Schiedsrichter: Dr. Robin Braun
Zuschauer: 8.600 (HDI-Arena)
