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Im zweiten Anlauf: Der FCH empfängt am heutigen Dienstagabend Holstein Kiel

06. April 2021 | Kategorie: FCH News

Der FCH empfängt am heutigen Dienstag, 6. April (18:30 Uhr), Holstein Kiel zum Nachholspiel. Mit zwei Spielen weniger als die Konkurrenz liegt die KSV momentan auf Rang 4 und damit in Lauerstellung auf die Aufstiegsplätze. Ein Blick auf den heutigen Gegner des FCH.

„Die Freude, wieder auf dem Platz stehen zu können, war allen deutlich anzumerken“, sagte Kiels Cheftrainer Ole Werner nachdem sein Team vor zwölf Tagen wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen war. Vor dem ursprünglich angesetzten Spiel gegen den 1. FC Heidenheim 1846 waren im Rahmen der üblichen PCR-Testung der KSV Holstein vier positive Befunde auf das COVID-19-Virus festgestellt worden. Daraufhin wurde die für Freitag, 12. März, gegen den FCH geplante Partie kurzfristig abgesagt, da sich die gesamte Kieler Mannschaft und Teile des Funktionsteams in häusliche Quarantäne begeben mussten.

Während der Zeit in häuslicher Quarantäne hielt sich das Team in den eigenen vier Wänden mithilfe von Ergometern und weiteren Trainingsgeräten wie Kurzhanteln oder Fitnessbändern fit. Dass es für die KSV seit Donnerstag, 25. März, wieder auf dem Trainingsplatz des Vereinsgeländes zur Sache gehen kann, erfreute den 32-jährigen Ole Werner umso mehr: „Wir hatten direkt eine hohe Intensität im Training und freuen uns auf die kommenden Einheiten.“

Keine Punkte im Topspiel

Für Holstein Kiel standen aber nicht nur Trainingseinheiten auf dem Programm, sondern bereits das erste Spiel seit der Quarantäne – direkt gegen den Tabellenführer. Am Ostersamstag traf die KSV dabei auf den VfL Bochum, der durch Angreifer Simon Zoller bereits früh in Führung ging (6. Minute). „Man hat uns angemerkt, dass wir etwas gebraucht haben, um ins Spiel zu kommen“, meinte Abwehrspieler Phil Neumann im Anschluss an die Partie: „Wir haben uns dann immer besser ins Spiel gekämpft und in der zweiten Halbzeit unsere Chancen bekommen.“ Bevor die Kieler jedoch zu ihren Chancen kamen, mussten sie zunächst noch das 2:0 der Bochumer durch Doppelpacker Zoller hinnehmen. Zwar verkürzten die „Störche“ anschließend durch Alexander Mühling noch per Elfmeter und machten in den letzten zehn Minuten nochmal ordentlich Druck, konnten den 2:1-Heimsieg des VfL Bochum aber nicht mehr verhindern. „Wir sind durch den Elfmeter nochmal rangekommen und haben am Ende alles versucht, hatten aber nicht das nötige Glück“, sagte der Kieler Torschütze nach der Niederlage.

Im Topspiel gegen den VfL Bochum erzielte Kiels Alexander Mühling (links) den Anschlusstreffer zum 2:1 - zum Sieg hat das Tor aber nicht gereicht.

Remis im Hinspiel

Für Holstein Kiel geht es nun Schlag auf Schlag. Denn nicht nur die Partie gegen den FCH musste verlegt werden, sondern auch die Begegnung mit Hannover 96. Dadurch stehen den Kielern drei englische Wochen hintereinander bevor, an deren Anfang es an diesem Wochenende gegen den VfL Bochum ging, bevor das Gastspiel heute Abend in der Voith-Arena folgt. Mittelfeldmann Alexander Mühling, auch aufgrund seiner starken Elfmeterquote aktueller Topscorer der „Störche“ (zehn Tore, zwei Assists), erwartet gegen den FCH „ein sehr intensives Spiel, in dem keine Mannschaft der anderen irgendetwas schenken wird“. Der 28-Jährige prophezeit: „Am Ende werden wahrscheinlich Kleinigkeiten entscheiden.“

Ähnlich war es im Hinspiel, als der FCH nach einem Zweitorerückstand (Mühling traf per Elfmeter) mit einer starken Moral und einem späten Doppelpack von Christian Kühlwetter (87. und 90. + 4) noch einen wertvollen Auswärtspunkt im Holstein-Stadion erkämpfte. FCH Cheftrainer Frank Schmidt bezeichnete den Punktgewinn in Kiel wenig später als „Initialzündung“, um in den beiden folgenden Duellen gegen die damals jeweiligen Tabellenführer Hamburger SV und SpVgg Greuther Fürth als Sieger vom Platz zu gehen.

Mit einem späten Doppelpack sicherte Christian Kühlwetter dem FCH im Hinspiel gegen Holstein Kiel einen Punkt.

Furore im DFB-Pokal

Von der Tabellenspitze ist auch Holstein Kiel nicht weit entfernt. In der Liga hat die KSV noch alle Karten selbst in der Hand. Mit 46 Punkten bei zwei Spielen weniger auf dem Konto steht aktuell Platz 4 zu Buche. Mit vier Zählern hinter der SpVgg Greuther Fürth (Platz 3) und dem HSV (Rang 2) sowie acht Punkten bis zu Spitzenreiter Bochum sind die Aufstiegsplätze in greifbarer Nähe. Aber auch im DFB-Pokal sorgten die Norddeutschen in den vergangenen Monaten immer wieder für Furore. Im Viertelfinale machten sie mit dem 3:0-Sieg gegen den Regionalligisten Rot-Weiss Essen den Einzug ins Halbfinale perfekt. Neben den Offensivspielern Janni Serra, der sich nach Saisonende in Richtung Bielefeld verabschieden wird, und Joshua Mees reihte sich in dem Pokalspiel auch Alexander Mühling in die Torschützenliste ein – wieder mal per Elfmeter. Der zentrale Mittelfeldspieler traf in dieser Saison pflichtspielübergreifend bereits achtmal vom Punkt und verzeichnete dabei keinen Fehlschuss. „Das einzige Erfolgsrezept in meinem Fall ist Selbstvertrauen und Überzeugung. Ich verspüre da relativ wenig Druck“, sagte Mühling dem FCH.

Vor dem Regionalligisten aus Essen räumten die „Störche“ im Pokal noch andere Kaliber aus dem Weg: Unter anderem den Ligakonkurrenten SV Darmstadt 98, aber auch den Champions-League-Sieger FC Bayern München. Gegen den deutschen Rekordmeister und Rekordpokalsieger hatte sich die KSV im Januar nach Elfmeterschießen mit 6:5 durchsetzen können. Im Halbfinale am 1. Mai wartet mit Borussia Dortmund der nächste Gegner auf internationalem Topniveau. Zuvor trifft die KSV aber zunächst auf den 1. FC Heidenheim 1846 – im Nachholspiel am heutigen Dienstag in der Voith-Arena.

Nicht nur in der Liga läuft es bei der KSV: Im Halbfinale des DFB-Pokals trifft Holstein Kiel auf Champions League-Viertelfinalist Borussia Dortmund.