Am kommenden Samstag, 3. Oktober, ist der SC Paderborn um 13 Uhr in der Voith-Arena zu Gast. Zuletzt gab es für den SCP ein unglückliches Ende im Sieben-Tore-Spektakel gegen den Hamburger SV. Wir blicken auf den Gegner aus Ostwestfalen.
Konstanz ist in Verbindung mit dem SC Paderborn auf der Trainerposition zu finden, denn dort ist Steffen Baumgart seit April 2017 vorzufinden. Damit ist er nach Frank Schmidt der dienstälteste Trainer der 2. Bundesliga. In Zusammenhang mit der Spielklasse kann beim SCP allerdings keinesfalls von Konstanz die Rede sein. Denn seit der Saison 2013/14 spielte der SC Paderborn jedes Jahr in einer anderen Liga. Lediglich zwischen 2016 und 2018 fanden sich die Ostwestfalen zwei Saisons hintereinander in der selben Spielklasse wieder. Das Spektrum reichte dabei von der 1. Bundesliga bis zum Fast-Abstieg in die Regionalliga – spektakulär!
Wilder Schlagabtausch gegen den HSV
Ein Spektakel lieferte auch das vergangene Ligaspiel am Montagabend gegen den Hamburger SV. Nachdem der SCP zuvor im DFB-Pokal gegen den SC Wiedenbrück gewonnen (5:0) und am 1. Spieltag gegen Holstein Kiel mit 0:1 verloren hatte, gab es gegen den HSV eine 3:4-Niederlage in der heimischen Benteler-Arena. Nachdem der HSV bereits in der 24. Minute durch die Tore von Manuel Wintzheimer und Simon Terodde mit 2:0 führte, drehten die Blau-Schwarzen das Spiel zwischenzeitlich in nur wenigen Minuten: Dennis Srbeny per Foulelfmeter (34. Spielminute) und Doppelpacker Chris Führich (36., 38.) markierten den 3:2-Pausenstand. Allerdings drehten in Durchgang zwei dieses Mal die Hanseaten das Spielgeschehen. Zuerst traf erneut Terodde, bevor Aaron Hunt mit dem verwandelten Elfmeter zum 3:4 für den Schlusspunkt sorgte.
Der SC Paderborn und Chris Führich (rechts) mussten zum Saisonauftakt eine 0:1-Niederlage gegen Holstein Kiel hinnehmen.
„Am Ende muss man dann auch wirklich eingestehen, dass wir es nicht verdient haben zu gewinnen“, sagte Cheftrainer Steffen Baumgart im Anschluss an die Partie und fuhr fort: „Wir werden trotzdem nach vorne spielen, wir werden trotzdem unseren offensiven Fußball umsetzen und durchsetzen wollen.“ Allerdings stehen nach den verlorenen Partien an den ersten beiden Spieltagen unterm Strich null Punkte. Um dies zu ändern wollen die Ostwestfalen gegen den FCH mit „Vollgas angreifen, um da die Punkte einzusammeln“, so der Paderborner Chris Führich.
Siege für den SCP
Bisher klappte das Punktesammeln in den letzten Duellen zwischen den beiden Kontrahenten besser für den SCP als für den FCH. War die Bilanz nach den ersten zwei Aufeinandertreffen in der Saison 2015/16 noch ausgeglichen (jeweils 1:1), musste sich der FCH in der Spielzeit 2018/19 zu Hause mit 1:5 und auswärts mit 1:3 geschlagen geben. Von den damaligen Aufeinandertreffen sind aber auf beiden Seiten viele Spieler nicht mehr mit dabei.
So hatte der SC Paderborn nach dem Abstieg aus der 1. Bundesliga auch den Verlust einiger Leistungsträger zu verkraften. Neben den festen Abgängen von Luca Kilian (zum 1. FSV Mainz 05), Klaus Gjasula (zum Hamburger SV), Abdelhamid Sabiri (zu Ascoli Calcio/Italien) und Ben Zolinski (zum FC Erzgebirge Aue) endeten auch die Leihen von Mohamed Dräger (SC Freiburg), Gerrit Holtmann (1. FSV Mainz 05) und Laurent Jans (FC Metz). Um die Abgänge aufzufangen, wurden unter anderem die Verteidiger Marcel Correia (SSV Jahn Regensburg), Chima Okoroji (SC Freiburg/Leihe) und Frederic Ananou (FC Ingolstadt 04) sowie die Mittelfeldspieler Maximilian Thalhammer (FC Ingolstadt 04), Chris Führich (Borussia Dortmund/Leihe), Julian Justvan (VfL Wolfsburg) und Savante Ingelsson per Leihe von Udinese Calcio (Italien) verpflichtet.
Der SC Paderborn konnte sich zwar adäquaten Ersatz für die abgewanderten Spieler beschaffen, hat zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison jedoch schon mit Verletzungssorgen zu kämpfen. So fehlen Torhüter Jannik Huth (Kahnbeinbruch), Neuzugang Maximilian Thalhammer (Mittelfußbruch) und mit Streli Mamba (Muskelverletzung) und Sven Michel (Innenbandriss) zwei der drei Top-Torschützen der vergangenen Saison. Es bleibt nun abzuwarten, ob das Spiel gegen den FCH ebenfalls zu einem Spektakel wird.
Mittelfeldspieler Maximilian Thalhammer fällt aktuell mit einem Mittelfußbruch verletzt aus.