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Fabio Kaufmann: "Wir wollen als Neuling schnell Fuß fassen"

19. September 2020 | Kategorie: FCH News

Braunschweigs Neuzugang Fabio Kaufmann spricht im Gegner-Interview über seinen Wechsel von Würzburg zu den "Löwen" und das bevorstehende Duell beim 1. FC Heidenheim 1846.

Fabio Kaufmann, Sie sind gebürtiger Aalener und haben in Ihrer Laufbahn bereits für den VfR Aalen und auch den SSV Ulm 1846 Fußball gespielt. Ist der Ligaauftakt in Heidenheim und gegen den FCH für Sie daher ein besonderes Spiel?

Natürlich ist es eine besondere Begegnung, wobei man sagen muss, dass die Brisanz etwas abgenommen hat. Damals zu Zweitligazeiten waren die Spiele gegen Heidenheim richtige Derbys. Mit dem Abstieg des VfR aus der 2. Bundesliga und meinem Abgang aus Aalen haben die Partien dann etwas an Bedeutung verloren. Aufgrund der Heimatnähe ist es aber natürlich ein schönes und besonderes Spiel für mich.

Die Spiele in der 2. Bundesliga sind oft sehr ausgeglichen, was sich häufig auch in der Tabelle widerspiegelt. Was für eine Partie erwarten Sie zum Ligaauftakt in der Voith-Arena?

Grundsätzlich ist das erste Spiel immer eine Wundertüte. Beide Vereine hatten bereits eine Partie im DFB-Pokal, dennoch ist der Ligaauftakt nochmal etwas ganz anderes. In beiden Mannschaften gab es größere Wechsel im Kader. Ich glaube, dass es eine Begegnung auf Augenhöhe wird, obwohl Heidenheim eine überragende Runde in der vergangenen Saison gespielt hat und sicherlich daran anknüpfen will. Wir wollen als Neuling in der Liga so schnell wie möglich Fuß fassen. Es wird, denke ich, ein umkämpftes und körperliches Spiel werden.

Sie sind im Sommer zu Eintracht Braunschweig gewechselt. In der vergangenen Saison standen Sie noch bei den Würzburger Kickers unter Vertrag und hatten dort mit 14 Toren und 12 Assists maßgeblichen Anteil am Aufstieg in die 2. Bundesliga. Warum haben Sie sich im Anschluss für den Schritt zum Mitaufsteiger aus Braunschweig entschieden?

Letztendlich war es mein großes Ziel, in der 2. Bundesliga zu spielen, was ich in Würzburg auch hätte tun können. Ich wollte eine Veränderung und mich einem größeren Verein anschließen. Deswegen hat es mich gereizt, zu einem Traditionsverein wie der Eintracht wechseln zu können und in Braunschweig spielen zu dürfen.

Mit Braunschweig ließen Sie direkt zum Pflichtspielauftakt aufhorchen und kegelten mit einem spektakulären 5:4-Heimsieg am vergangenen Wochenende den Bundesligisten Hertha BSC aus dem DFB-Pokal. Wie haben Sie die Partie erlebt und was war der Schlüssel zum Sieg gegen den Favoriten?

Es war sicherlich nicht das übliche Pokalspiel, obwohl die Überraschung da war. Das 5:4 war mit etwas Abstand betrachtet natürlich Wahnsinn. Wir haben mit Sicherheit kein perfektes Spiel gemacht, aber unsere Chancen gegen einen Bundesligisten eiskalt genutzt. Wenn man gegen ein Team aus der Bundesliga fünf Treffer erzielt, steht man auch nicht zu Unrecht in der nächsten Runde. Wir hatten das Matchglück auf unserer Seite und wollen den Schwung mitnehmen.

Für alle Mannschaften ist die aktuelle Situation eine besondere, unter anderem wird es im Winter nicht die sonst übliche Winterpause geben. Wie gehen Sie diese spezielle Spielzeit an und was sind Ihre mittelfristigen Ziele mit und bei Eintracht Braunschweig?

Nicht nur diese Saison ist besonders, sondern auch Teile der Rückrunde der abgelaufenen Spielzeit. Die Umstellungen sind jetzt nicht mehr so groß, man hat sich fast schon daran gewöhnt. Wobei jeder Spieler natürlich gesagt hat, dass die Zuschauer in den Stadien gefehlt haben, gerade unsere Fans, die für eine elektrisierende Stimmung sorgen und uns sicherlich über 90 Minuten lang getragen hätten. Mein Ziel ist es, so viele Spiele wie möglich zu machen und der Mannschaft mit meinen Fähigkeiten zu helfen, erfolgreich zu sein. Mit der Eintracht wollen wir als Aufsteiger demütig sein, aber unser oberstes Ziel ist der Klassenerhalt. Wir wollen uns so schnell wie möglich in der 2. Bundesliga wieder etablieren und zeigen, dass wir zurecht wieder im deutschen Unterhaus spielen.

Foto: Eintracht Braunschweig