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"Das steckt in unserer Vereins-DNA" - Die Stimmen zum späten Punktgewinn in Kiel

21. November 2020 | Kategorie: FCH News

Nach dem 2:2-Unentschieden des 1. FC Heidenheim 1846 am Samstagmittag bei Holstein Kiel haben sich Cheftrainer Frank Schmidt, Doppeltorschütze Christian Kühlwetter und Comebacker Oliver Hüsing zum späten Punktgewinn an der Förde geäußert.

Frank Schmidt:

"Wir haben ein paar Minuten gebraucht, um reinzukommen. Wir haben es nicht geschafft, so ins Pressing zu finden, wie wir uns das vorgestellt haben und sind in den ersten Minuten ein bisschen hinterher gelaufen. Dann haben wir es nach gut zehn Minuten besser gemacht und haben auch Balleroberungen erzielt. Wir hatten den ein oder anderen vielversprechenden Konter, aber irgendwie hat es immer zu lange gedauert. So waren die ganz klaren Chancen noch nicht dabei, aber insgesamt waren wir gut im Spiel. Kiel hatte Mitte der ersten Halbzeit auch gute Möglichkeiten, als wir den Ball nicht klären konnten. Die Situationen haben wir dann überstanden und die erste Halbzeit war für mich komplett ausgeglichen. So hat nichts auf das Tor vor der Pause hingedeutet und das darf uns auch nicht passieren. Trotzdem kassieren wir 15 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff das Tor: Einwurf zurück, kein Druck auf den Ball, langer Ball, der Ball kann nochmal gepasst werden und in der Mitte sind wir in Überzahl und der Ball geht mit 5 km/h über die Linie. Da haben wir nicht gut verteidigt und auf einmal ist es ein komplett anderes Spiel für die zweite Halbzeit. Trotzdem wollten wir nicht zu früh ins letzte Risiko gehen. Wir hatten dann die erste richtig gute Möglichkeit des zweiten Durchgangs durch Christian Kühlwetter, wieder nach einer Balleroberung. Das war ein richtig guter Abschluss, aber noch besser gehalten von Gelios. Dann kommt es mit dem Elfmeter zum 2:0. Das war bitter für uns und eine Art Vorentscheidung. Danach hat Kiel zwei, drei hundertprozentige Chancen ausgelassen. Das war mit ein Grund, warum wir nochmal zurückkommen konnten. Es spricht für uns, dass wir nie aufgeben und immer weiter machen. Wir haben dann viel verändert und sind noch mehr Risiko gegangen. So hatten wir viele Spieler im Sechzehner und haben uns das Glück mit den zweiten Bällen im Sechzehner erarbeitet. Wir haben den Elfmeter genutzt und fast mit der letzten Aktion den Ausgleich gemacht. Sicherlich war das ein Spiel, das speziell nach dem 2:0 komplett gegen uns hätte laufen können. Aber wir bekamen nochmal die Chancen auf den Anschluss und ich bin sehr froh, dass wir den Punkt auf diese lange Heimreise mitnehmen können."

Christian Kühlwetter:

"Ich habe nur den Ball angeschaut, sehe aber im Augenwinkel, dass sieben Leute um mich herumstehen. Ich habe dann nur noch gehofft, dass ich den Ball treffe und ihn keiner mehr abfälscht. Dann hat der Ball perfekt eingeschlagen. Eigentlich hätte Holstein Kiel schon das 3:0 machen müssen, genug Chancen dazu hatten sie. Aber auch wir müssen schon vor dem 2:0 das 1:1 erzielen, als der Torwart überragend hält. Wir haben durch das 2:2 jetzt einen Punkt, haben Moral bewiesen und sind deswegen damit zufrieden."

Oliver Hüsing:

"Wenn man sich den Spielverlauf anschaut, dann kann man sich vorstellen, dass wir mit dem Punkt außerordentlich zufrieden sind. Das macht die lange Rückreise natürlich ein bisschen angenehmer. Ich glaube, es steckt so ein bisschen in der Vereins-DNA und das haben wir in der letzten Saison auch schon häufig bewiesen, dass wir am Ende immer noch zuschlagen können. Diesen Glauben tragen wir immer noch in uns und gerade wenn du dann das 2:1 machst, ist klar, dass du nochmal alles nach vorne wirfst. Dafür wurden wir heute belohnt. Vor allem für den Kopf war das heute wichtig. Wir haben vorher dreimal auswärts verloren und darum war es umso wichtiger, dass wir heute hier etwas mitgenommen haben."