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Timo Beermann: „Wie vorher entscheidet das Elf gegen Elf über Sieg oder Niederlage“

22. Mai 2020 | Kategorie: FCH News

Innenverteidiger Timo Beermann spricht im Interview über die Fortsetzung der Saison und den kommenden Gegner Wehen Wiesbaden. Außerdem äußert sich der FCH Profi über die Besonderheit eines Freitagabendspiels.

Hallo „Eule“, auch wenn es am vergangenen Samstag nicht das gewünschte Ergebnis war, stand gegen den VfL Bochum zumindest das erste Pflichtspiel nach längerer Pause wieder an. Wie froh warst Du, nach zehn Wochen endlich wieder auf dem Platz zu stehen?

Ich bin natürlich sehr froh, dass wir jetzt wieder auf dem Platz stehen konnten. Nach dieser langen Vorbereitungszeit wurde es auch wieder Zeit, dass ein Punktspiel vor der Tür stand. Aber nichtsdestotrotz ärgert uns gerade deshalb nicht nur das Ergebnis, sondern vor allem auch die Art und Weise der Niederlage.

Der Neustart der 2. Bundesliga fand unter besonderen Rahmenbedingungen statt, ohne die der Spielbetrieb nicht fortgesetzt hätte werden können. Wie hast Du diese Eindrücke am vergangenen Spieltag wahrgenommen?

Es war schon sehr komisch. Jeder sitzt mit Mund-Nasen-Schutz im Bus, fährt Richtung Stadion und kein Fan ist unterwegs. Anschließend verteilt sich die Mannschaft auf mehrere Kabinen. Wenn die Mannschaft dann den Platz betritt, gibt es kein normales Einlaufen, kein Klatschen und auch keine Pfiffe. Das ist schon eine ungewohnte Atmosphäre. Letztendlich entscheidet aber genau wie vorher das Elf gegen Elf auf dem Platz über Sieg oder Niederlage.

Der FCH hat vor der Pause die letzten acht Heimspiele bei fünf Siegen und drei Unentschieden nicht mehr verloren. Nun werden allerdings zunächst keine Fans mehr im Stadion sein. Könnt Ihr Deiner Meinung nach dennoch einen Vorteil aus einem Spiel in der Voith-Arena ziehen?

Der Vorteil fällt definitiv nicht so schwer ins Gewicht, wie wenn das Stadion voller Fans wäre. Dennoch denke ich, dass wir aus einer Partie in der Voith-Arena unseren Nutzen ziehen können. Da wir meistens einmal pro Woche im Stadion trainieren und das Abschlusstraining ebenfalls dort stattfindet, wissen wir, wie es ist, wenn das Stadion leer ist. Daher könnte es trotz der Umstände ein Vorteil sein, dass wir unseren Platz kennen.

Am Freitag geht es mit dem Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden weiter. Im Hinspiel konntet Ihr aus dieser Begegnung einen Punkt mitnehmen. Ist schon absehbar, was für ein Spiel Euch gegen die Hessen erwartet?

Wehen Wiesbaden ist ein sehr tiefstehender Gegner, der ziemlich kompakt verteidigt. Sie haben in der Offensive sehr schnelle Spieler mit enormer Qualität, die auch schnell umschalten können. Das Konterspiel ist Teil der Philosophie von Wiesbaden. Darauf müssen wir uns einstellen, denn es wird zweifellos eine schwierige Aufgabe, die uns am Freitag erwartet.

Es wird das sechste Freitagabendspiel für den FCH in dieser Saison sein. Auch in dieser Kategorie musstet Ihr bei drei Siegen und zwei Punkteteilungen noch keine Niederlage hinnehmen. Ist eine Begegnung am Freitagabend für Dich etwas ganz Besonderes oder lediglich ein gewöhnliches Zweitligaspiel, wie jedes andere?

Flutlichtspiele sind immer etwas Besonderes. Es gibt nichts Schöneres als an einem Freitagabend drei Punkte einzufahren und damit ins Wochenende zu starten. Ich bin gespannt auf diesen Freitag, denn es wird leider das erste Flutlichtspiel ohne unsere Fans im Stadion sein. Ob das genauso schön ist, wie ein Freitagabendspiel mit Zuschauern, wage ich zu bezweifeln. Aber generell ist ein Flutlichtspiel definitiv etwas Besonderes für mich.

Vorteil Voith-Arena auch ohne Zuschauer? "Wir trainieren mindestens einmal pro Woche im leeren Stadion."