Ursprünglich wurde die Begegnung des 26. Spieltags zwischen dem 1. FC Heidenheim 1846 und dem VfL Bochum auf den 14. März 2020 datiert. Nun, neun Wochen später, startet der FCH aufgrund der Unterbrechung des Spielbetriebs durch den Coronavirus am kommenden Samstag, 16. Mai 2020 (13 Uhr), als eine der ersten Mannschaften im deutschen Profifußball wieder in den Ligabetrieb. Wir blicken auf unseren kommenden Gegner.
Nachdem der Spielbetrieb der Bundesliga und 2. Bundesliga ausgesetzt wurde, hielt sich die Mannschaft von Frank Schmidt zunächst für rund drei Wochen individuell fit, bevor sie im April mit dem Kleingruppentraining langsam wieder in den Trainingsalltag zurückkehrte. „Wie in normalen Zeiten auch geben wir alle im Training Tag für Tag unser Bestes, um für den Tag X gerüstet zu sein“, meinte FCH Kapitän Marc Schnatterer noch vor rund drei Wochen. Dieser Tag X steht nun am kommenden Samstag gegen einen Gegner an, der sich mitten im Kampf um den Klassenerhalt befindet.
„Gegen Heidenheim bestmöglich punkten“
Ein Grund dafür ist beim VfL Bochum in dieser Saison bisher die fehlende Konstanz. Im neuen Jahr feierten die Bochumer zwar zum einen Erfolge gegen die direkten Konkurrenten SV Wehen Wiesbaden und Dynamo Dresden. Zum anderen musste der Revierclub gegen die Top-Teams VfB Stuttgart und Hamburger SV aber Niederlagen hinnehmen.
In den vergangenen drei Partien der 2. Bundesliga, also noch vor der Aussetzung des Spielbetriebs, kassierten die Bochumer jedoch keine Niederlage mehr (ein Sieg, zwei Unentschieden). Das merkte auch VfL-Cheftrainer Thomas Reis auf der Pressekonferenz nach dem bisher letzten Spiel gegen Darmstadt 98 an: „Wir sind jetzt seit drei Auswärtsspielen in Folge ungeschlagen und haben drei Spiele in Serie gepunktet – das nehmen wir mit und wollen jetzt gegen Heidenheim bestmöglich punkten.“ Auch wenn diese Aussage mittlerweile über zwei Monate alt ist, wird sich die Meinung des VfL-Cheftrainers in dieser Hinsicht wohl nicht geändert haben.
Der VfL im Trainingslager
Neu beim VfL ist dagegen die aktuelle Unterbringung der Spieler. So befinden sich die Bochumer Profis seit dem Wochenende in einem siebentätigen Trainingslager, genau wie die weiteren Erst- und Zweitligisten, in unmittelbarer Nähe zum Bochumer Vonovia Ruhrstadion.
Mit dabei sind auch wieder Torhüter Manuel Riemann und Offensivspieler Danny Blum, die wohl zum ursprünglichen Spieltermin Mitte März noch ausgefallen wären. „Bis auf Vitaly Janelt, der noch mit muskulären Problemen zu kämpfen hat, sowie dem langzeitverletzten Uli Bapoh, sind alle Spieler derzeit an Bord“, ließ Sebastian Schindzielorz, Geschäftsführer Sport beim VfL, auf der vereinsinternen Homepage am vergangenen Donnerstag verlauten. Während Janelt allerdings beim Spiel gegen den FCH schon wieder mitwirken könnte, wird Ulrich Bapoh mit einem Kreuzbandriss dem VfL für die kommende Partie definitiv nicht zur Verfügung stehen.
VfL-Offensivspieler Danny Blum (links) wäre zum ursprünglichen Spieltermin Mitte März wahrscheinlich ausgefallen.
Die bisherigen Duelle
Das Hinspiel zwischen dem FCH und dem VfL im vergangenen Oktober ging mit 2:3 an die Bochumer, für die in der Voith-Arena Simon Zoller, Danny Blum und Silvère Ganvoula trafen. Die Tore des FCH steuerten Robert Leipertz und Stefan Schimmer bei. Der Sieg in Heidenheim war für den VfL am 9. Spieltag der erste der laufenden Saison. Bis zur Winterpause holte die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Reis, der vor dem 6. Spieltag von Vorgänger Robin Dutt übernommen hatte, dann noch 20 Punkte und überwinterte auf Tabellenplatz 14. Derzeit steht der Revierclub mit 28 Zählern auf Rang 15 und damit nur drei Punkte vor dem Relegationsplatz.
Insgesamt stand der 1. FC Heidenheim 1846 dem VfL Bochum elfmal in der 2. Bundesliga gegenüber. Abgesehen von der Niederlage in dieser Saison ist die Bilanz beider Teams dabei ausgeglichen. Der FCH ging, ebenso wie der VfL, viermal als Sieger vom Platz, zwei Aufeinandertreffen endeten in einer Punkteteilung.
Die Duelle zwischen dem FCH und dem VfL Bochum waren zumeist eng umkämpft.