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Frank Schmidt vor Spiel in Bochum: „Mit den gegebenen Bedingungen zurechtfinden“

12. März 2020 | Kategorie: FCH News

Vor dem Auswärtsspiel beim VfL Bochum, das am Samstag, 14. März (13 Uhr), aufgrund der Ausbreitung des  Coronavirus ohne Zuschauer stattfindet, hat sich FCH Cheftrainer Frank Schmidt zu der „skurrilen Situation“, zum Gegner aus dem Ruhrpott und zur eigenen Herangehensweise geäußert.

Zur personellen Situation (Maxi Thiel fällt mit Kreuzbandriss weiter aus):

„Oli Hüsing ist noch für dieses Spiel gesperrt. Auch Tobias Mohr fällt aus. Er hat sich im letzten Spiel gegen den KSC den großen Zeh angebrochen und er muss zumindest in dieser Woche pausieren.“

Zur Vorbereitung auf das Spiel in Bochum ohne Zuschauer:

„Ich sehe das ganz pragmatisch. Es ist so und wir nehmen das so an. Wir haben hier in der Voith-Arena immer wieder Trainingseinheiten vor leeren Rängen. So ähnlich wird es dann auch in Bochum sein. Aber wie in Kiel – als der Platz in keinem guten Zustand war – muss man sich einfach mit den gegebenen Bedingungen zurechtfinden. Für die DFL ist das wie für uns alle eine neue Situation. Und besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen. Fakt ist, dass wir in Bochum ohne Zuschauer spielen. Nächste Woche nach der DFL-Tagung am Montag sieht man dann, wie es weiter geht. Für uns ist die Woche aber nicht schwierig, weil wir ganz normal trainieren und weil am Samstag ein Spiel ansteht. Für alle Menschen, nicht nur in Deutschland, sondern der ganzen Welt, ist das aber eine unnormale und skurrile Situation. Am Ende des Tages ist Fußball aber unser Job und nicht nur eine Freizeitbeschäftigung. Wir wollen das beste aus dem Spiel machen, dementsprechend bereiten wir uns vor.“

Zum Gegner aus Bochum:

„Der VfL Bochum ist ein Gegner, in dessen Heimspielen mit Abstand die meisten Tore gefallen sind – im Schnitt über vier Tore. Sie haben die meisten Tore zu Hause geschossen, gleichzeitig aber auch die meisten bekommen. Sie haben in der ersten Halbzeit die meisten Tore der Liga geschossen, ebenso in der Anfangsviertelstunde. Das heißt für uns, uns in erster Linie schadlos zu halten, aber auch die Chance zu suchen, selbst in Führung zu gehen. Gegen den VfL Bochum gibt es nie Ruhe und man kann sich nie sicher sein. Das hat das letzte Heimspiel des VfL Bochum gezeigt: Sie führen 2:0 gegen Sandhausen und Sandhausen macht den Ausgleich. Dann führt Bochum in der zweiten Halbzeit 4:2 und hat viele weitere Chancen, aber auch Sandhausen kommt wieder zurück und am Ende stand es 4:4. Darauf müssen wir uns einstellen. Bochum ist wieder zum 4-3-3 zurückgekehrt und spielt sehr offensiv und variabel. Mit Ganvoula und eventuell Blum und Zoller auf den Außenbahnen haben sie sehr schnelle und offensivstarke Spieler. Das müssen wir gut verteidigen, wollen selber auch Akzente setzen, wie zuletzt gegen den KSC in der ersten Halbzeit, als wir drei Tore gemacht haben. Daran wollen wir den Hebel ansetzen. Wir haben mit 41 Punkten den Klassenerhalt perfekt gemacht und wollen jetzt nichts auslaufen lassen. Es hat sich für uns nichts geändert. Wir versuchen, jedes Spiel zu gewinnen. Unter diesen Vorzeichen fahren wir nach Bochum. Wenn wir was machen, dann wollen wir es auch richtig machen und in Bochum erfolgreich sein.“

Zum letzten Heimsieg gegen den KSC:

„Wenn man zur Halbzeit 3:0 führt, dann ist das nahe am Ideal. Aber in der zweiten Halbzeit hat man gesehen, dass ein Spiel trotzdem immer noch kippen kann. Für uns als Mannschaft, die es gewohnt ist, gut zu verteidigen, war das aber ein Stück weit eine komfortable Situation. Das wünscht man sich natürlich öfters. Am Ende ist aber wichtig, dass man beide Halbzeiten gut gestaltet, um erfolgreich zu sein. Das haben wir in dieser Saison bisher ziemlich oft gut gemacht.“

Über die überschrittene 40-Punkte-Marke:

„Es ist nicht unbedingt ein Vorteil, die ganze Sache befreiter anzugehen. In unserem Job gehört ein gewisses Druckverhältnis einfach dazu, um Leistung zu bringen. Von daher hat sich in unserer Herangehensweise nichts geändert und wird sich auch nichts ändern. Wir wollen das Maximale als Ergebnis herausholen und schaffen es idealerweise noch oft, die Spiele zu gewinnen. Das ist unser Anspruch in den letzten neun Spielen, wo sowieso jedes Spiel eine gewisse Schwere hat, weil auch die Gegner etwas vorhaben, weil es auch für sie um etwas geht. Das sieht man am VfL Bochum, der jetzt gerade drei Punkte Vorsprung vor dem Abstiegsrelegationsplatz hat. Das ist eine Mannschaft, die top besetzt ist und vorne mitspielen wollte – dann aber ist die Saison anders gelaufen. Das zeigt, wie die 2. Bundesliga funktioniert und wie gefährlich sie ist. Es bleibt unser Anspruch, in jedes Spiel reinzugehen und die bestmöglichen Voraussetzungen zu schaffen, um erfolgreich zu sein. Das wollen wir gleich im ersten Spiel nach dem Erreichen der 40-Punkte-Marke zeigen.“