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Das nächste Testspiel gegen Beijing Guoan steht bevor

17. Januar 2020 | Kategorie: FCH News

Der 1. FC Heidenheim 1846 trifft am Samstag, 18. Januar (15 Uhr), erstmals in seiner Vereinsgeschichte auf einen Gegner aus China. Das Testspiel gegen Beijing Guoan findet auf dem hoteleigenen Platz des La Finca Golf & Spa Resorts statt, in dem sich aktuell beide Mannschaften aufhalten. In der abgeschlossenen Saison der Chinese Super League landete Beijing auf dem 2. Tabellenplatz. Ein Blick auf unseren Testspielgegner.

Beijing Guoan ist in Peking beheimatet und spielt in der Chinese Super League. Der Hauptstadtverein wurde 1992 gegründet und ist Teil der CITIC Group, einem staatlichen Finanz- und Investmentunternehmen mit Sitz in Peking. Seit seiner Gründung spielt Beijing ohne Unterbrechung erstklassig. 2009 wurde der Club erstmals chinesischer Meister und holte zudem viermal den Pokalsieg, zuletzt 2018. Die Saison in der Chinese Super League findet innerhalb eines Kalenderjahres statt, aktuell bereitet sich die Mannschaft im Trainingslager im spanischen Algorfa also auf die Spielzeit 2020 vor, die Ende Februar startet.

In der vergangenen Saison landete Beijing Guoan auf Tabellenplatz 2 und wurde somit Vizemeister, zwei Zähler hinter Meister Guangzhou Evergrande. Beijing holte seinerzeit in 30 Spielen und bei einem Torverhältnis von 60:26 70 Punkte. Trainiert werden die Hauptstädter seit Sommer 2019 von Bruno Génésio. Der 53-jährige Franzose war zuletzt jahrelang in verschiedenen Trainerpositionen für Olympique Lyon aktiv, von 2015 bis 2019 als Cheftrainer. Génésio beerbte bei Beijing den deutschen Trainer Roger Schmidt, unter dem der Verein 2018 chinesischer Pokalsieger wurde. Schmidt war zuvor unter anderem als Chefcoach von Bayer 04 Leverkusen (2014 bis 2017) und Red Bull Salzburg (2012 bis 2014) tätig.

Bruno Génésio ist der aktuelle Cheftrainer von Beijing Guoan.

Renato Augusto und ein 40-Millionen-Transfer

Mit Renato Augusto ist auch der wohl bekannteste Spieler von Beijing Guoan ein ehemaliger Leverkusener. Der 31-jährige Brasilianer spielt seit 2016 für die Chinesen und war in der abgelaufenen Saison mit 15 Treffern erfolgreichster Torschütze seines Teams. Für Bayer 04 war der 33-malige Nationalspieler zwischen 2008 und 2012 aufgelaufen. Neben Renato Augusto spielen mit Stürmer Cédric Bakambu (Kongo), den Mittelfeldspielern Jonathan Viera (Spanien) und Fernando (Brasilien) sowie Innenverteidiger Min-Jae Kim (Südkorea) drei weitere Nicht-Chinesen für Beijing. Auch der defensive Mittelfeldspieler Nico Yennaris (ursprünglich aus England) und Spielmacher John Hou Saeter (ursprünglich aus Norwegen) haben europäische Wurzeln, tragen aber mittlerweile die chinesische Staatsbürgerschaft.

Den Wechsel von Cédric Bakambu vom spanischen Erstligisten FC Villareal zu Peking ließ sich Beijing Guoan vor der Saison 2018 umgerechnet rund 40 Millionen Euro kosten. Damit ist der kongolesische Nationalstürmer nach wie vor der Rekordtransfer des Clubs. Bisher kommt Bakambu für Beijing in 39 Ligaspielen auf 29 Tore. Seit 2015 ist der 28-Jährige Nationalspieler des Kongos. Zuvor hatte der im französischen Vitry-sur-Seine geborene Angreifer die U-Nationalmannschaften Frankreichs durchlaufen.

Cédric Bakambu wechselte 2018 für rund 40 Millionen Euro vom FC Villareal nach Peking.

Ein Heimstadion mit 60.000 Plätzen

Seine Heimspiele trägt Beijing Guoan im sogenannten Arbeiterstadion aus. Die 1959 eröffnete Spielstätte bietet 60.000 Zuschauern Platz und ist damit das zweitgrößte Stadion der Metropole Peking. Während der Olympischen Spiele im Jahr 2008 wurden im Arbeiterstadion je ein Viertel- und ein Halbfinalspiel der olympischen Fußballwettbewerbe ausgetragen.