Neues und Wissenswertes rund um den FCH

Die Stimmen zum Heimspiel gegen den VfL Bochum: "Wir haben zu viele Fehler gemacht"

06. Oktober 2019 | Kategorie: FCH News

Nach der 2:3-Heimniederlage gegen den VfL Bochum standen FCH Cheftrainer Frank Schmidt, Kapitän Marc Schnatterer und Angreifer Tim Kleindienst Rede und Antwort. Die Stimmen zum Spiel.

Cheftrainer Frank Schmidt:

„Die drei Punkte für Bochum waren verdient, weil wir zu viele Fehler gemacht haben - in einer Art und Weise, die wir so nicht kennen, auch geballt und auf unterschiedlichen Positionen. Das 0:1 war schon bezeichnend, als wir im Spielaufbau einen Fehler gemacht haben und nach dem schnell ausgeführten Einwurf nicht schnell genug am Gegenspieler dran waren. Zuvor gab es schon einen Ball auf die Latte, aber auch das war kein Hallo-Wach-Effekt. Bezeichnend war auch das 0:2 in der 14. Minute: Ein Einwurf, beide Innenverteidiger gehen unter dem Ball durch und es kommt zur Situation, dass Maier in den Sechzehner kommt. Wir versuchen noch zu klären, Querpass und Blum ist komplett frei. Das ist es extrem schwer, wenn man so früh so klar zurückliegt. Wichtig war trotzdem, dass wir durch eine Standardsituation das 1:2 machen, das gab uns alle Optionen für die zweite Halbzeit. Wenn man so will, war das Spiel für uns dann aber in der 49. Minute vorbei. Der dritte haarsträubende Fehler. Klar muss auch ein Gegner auf dem Platz sein, der Fehler ausnutzt, das ist auch Qualität. Aber so dürfen wir uns im eigenen Ballbesitz nicht anstellen. Was man der Mannschaft aber defintiv zugute halten muss, und dass will ich auch nicht unterschlagen, war die Art und Weise, wie man alles versucht hat, nochmal zurückzukommen. Ich glaube, es hat jeder gesehen, wir haben viel probiert, allerdings nicht die richtigen Situationen für uns entscheidend gewählt, um früher das 2:3 zu machen. Wir hatten mit Patrick Schmidts Schuss aus der Drehung um die 70. Minute die größte Chance. Wenn man da zurückkommt, wäre nochmal alles drin. So kam das Anschlusstor zu spät und es haben uns gegen gut verteidigende Bochumer die Räume gefehlt, um anders am Ergebnis zu schrauben. Am Ende können wir nicht so viele Tore schießen wie wir heute Gegentore verbockt haben in einem Spiel. Das ist vielleicht das einzig gute, dass es viele gravierende Fehler in einem Spiel gab - besser als Fehler in jedem Spiel. Die Kröte haben wir jetzt erstmal zwei Wochen über die Länderspielpause hinweg zu schlucken, das ist nicht einfach. In zwei Wochen in Wiesbaden müssen wir das mit voller Überzeugung wieder viel besser machen."

Kapitän Marc Schnatterer:

„Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir die Chance nicht genutzt haben, uns punktetechnisch in der Tabelle abzusetzen. Die Anfangsphase war katastrophal. Beim 0:1 sind wir zu weit weg, das kann vielleicht mal passieren. Aber beim zweiten und dritten Gegentor haben wir Geschenke verteilt und uns damit selber gekillt. Trotzdem haben wir wieder zwei Tore geschossen und hatten sehr viele Eckbälle. Nach dem 1:3 hatten wir gute Möglichkeiten, um vielleicht früher das 2:3 zu machen. Wir haben Bochum schon versucht zu bespielen, aber es nicht geschafft, den Anschluss früher zu machen. Das ist eine entäuschende und bittere Niederlage, aber auch eine verdiente Niederlage. Wir haben uns heute selber geschlagen, weil wir einseits zu viele Gegentore bekommen haben und sie andererseits mit vorgelegt haben. Aber auch das ist eine Sache, die man als Mannschaft abfangen muss. Trotz der Fehler waren wir nicht die Mannschaft, die nur reagiert hat. Auch nach dem 1:3 haben wir versucht, zu agieren und das Spiel zu dominieren."

Angreifer Tim Kleindienst:

„Das waren heute gefühlt drei Eigentore von uns und keine super Aktionen von Bochum. Die Fehler darf man sich in der 2. Liga so nicht leisten, das wurde eiskalt bestraft. Wie wir das Spiel heute aus der Hand gegeben haben, war alles andere als zufriedenstellend. Nach diesen Fehlern kannst Du am Ende gar nicht so viele Tore schießen, um das Ding wieder umzubiegen. In der letzten Konsequenz fehlte uns heute der richtige Blick oder der richtige Ball. Wir hatten gute Ansätze, aber im letzten Drittel hatten wir dann oft Unkonzentriertheiten oder Fehlpässe. Wenn wir es wieder schaffen, unsere Angriffe konsequent zu Ende zu spielen, dann können wir, wie gegen Kiel, unsere Chancen auch mal wieder gnadenlos nutzen. Dass wir aber ein Tor durch einen Standard machen, spricht zunächst mal für uns. Ein Standard-Tor kann auch mal den Sieg bringen, dafür hatten wir aber heute deutlich zu viele Fehler. Am Ende haben wir Bochum aufgebaut und nicht die sich selbst. Bei meiner Chance nehme ich den Ball mit dem ersten Kontakt nicht gut mit, das kreide ich mir selber an. Da müssen wir dran arbeiten, dass das alles wieder besser wird. Wir haben insgesamt viel investiert, um das Ding mit aller Kraft noch irgendwie umzubiegen."