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Anthony Losilla: "Der Konjunktiv ist leider nicht ausschlaggebend für die Tabelle"

05. Oktober 2019 | Kategorie: FCH News

Rang 17 nach 8 Spielen: Im Gegnerinterview hat uns Bochums Kapitän Anthony Losilla die aktuelle sportliche Situation des VfL vor dem Duell mit dem 1. FC Heidenheim 1846 eingeordnet.

Anthony Losilla, in der letzten Saison konnte bei den beiden Duellen zwischen dem 1. FC Heidenheim 1846 und dem VfL Bochum jeweils die Heimmannschaft das Spiel für sich entscheiden, beide Partien waren aber sehr eng. Was erwarten Sie dieses Mal für ein Spiel?

Völlig überraschend: Ein enges Spiel! (lacht) Die 2. Bundesliga ist in ihrer Ausgeglichenheit schon ein Phänomen, hier kann wirklich jede Mannschaft jeden schlagen. Jedes Spiel ist umkämpft, selbst Mannschaften mit einem riesigen Etat wie Stuttgart, Hannover, Nürnberg oder der HSV müssen um jeden Punkt hart kämpfen.

Der FCH spielt mittlerweile seine sechste Zweitligasaison, der VfL befindet sich bereits seit 2010 ununterbrochen in der 2. Liga. Sie persönlich haben bereits achtmal gegen die Heidenheimer gespielt. Was verbinden Sie mit dem FCH?

Ich persönlich habe das Pech gehabt, bei zwei Siegen gegen Heidenheim nicht dabei sein zu können. Einmal fehlte ich gelb-gesperrt, ein anderes Mal verletzt. Sonst sähe die persönliche Bilanz freundlicher aus. (lacht) Zudem habe ich an die jüngsten Begegnungen in der Voith-Arena keine guten Erinnerungen: Beim letzten Aufeinandertreffen musste ich mit Gelb-Rot runter, wobei wir in Unterzahl ein Superspiel gemacht haben und Heidenheim am Ende als glücklicher Sieger vom Platz ging. Beim vorletzten Mal wurde uns ein glasklares Tor aberkannt, was uns in Führung gebracht hätte. Das kann ja nun hoffentlich nicht mehr passieren, dank des Einsatzes des Videoschiedsrichters. Generell kann man festhalten, dass der 1.FC Heidenheim 1846 ein sehr junger Verein ist, der die guten Voraussetzungen hervorragend nutzt und umsetzt. Man hat mit Marc Schnatterer und Trainer Frank Schmidt zudem zwei Persönlichkeiten, die man bundesweit mit dem Verein in Verbindung bringt.

Der VfL Bochum rangiert derzeit mit den zweitmeisten Gegentoren auf dem 17. Rang der Zweitligatabelle. Spiegelt der aktuelle Tabellenplatz die bisher gezeigten Leistungen der Bochumer Mannschaft wider?

Ich denke nicht. Schaut man allein auf die Partien gegen Bielefeld, Sandhausen und letzte Woche gegen Darmstadt, dann haben wir in diesen Spielen bis kurz vor Schluss geführt, zumeist auch verdient. Das sind sechs Punkte, die wir hätten holen können oder müssen. Mit elf Punkten stünden wir dann nur einen Punkt schlechter da als Heidenheim. Nur: Der Konjunktiv ist leider nicht ausschlaggebend für die Tabelle.

Sie erwähnen bereits das Spiel gegen Darmstadt: Trotz zweimaliger Führung konnten Sie die Führung nicht ins Ziel bringen, am Ende gab es ein 2:2. Was waren die Gründe?

Wir haben in der zweiten Halbzeit nicht mehr die Kompaktheit und Griffigkeit aufgewiesen wie noch im ersten Durchgang. Da hatte Darmstadt uns kaum etwas entgegenzusetzen, der zwischenzeitliche Ausgleich war die einzig nennenswerte Aktion, die sie hatten. An diese erste Hälfte gilt es anzuknüpfen. Wir wissen, woran es in der zweiten Halbzeit lag und gehen in Heidenheim nun daran, es besser zu machen.

Auch nach dem Trainerwechsel von Robin Dutt zu Thomas Reis wartet der VfL Bochum nach acht Spieltagen weiter auf seinen ersten Saisonsieg. Warum kann der VfL aktuell nicht mehr gewinnen?

Wie gesagt: In der Liga sind es Nuancen, im Pokal haben wir schon gewonnen. Am besten schauen wir nach dem Spiel beim FCH, ob die Frage oben noch stimmt…