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Denis Thomalla: „In dieser Saison habe ich unheimlich viel dazugelernt“

18. Mai 2019 | Kategorie: FCH News

Im Interview blickt Denis Thomalla auf seine bislang erfolgreichste Spielzeit beim FCH zurück.

Denis, Du hast mit zwei Treffern in den letzten beiden Spielen Deine Saisontore sieben und acht erzielt. Dazu kannst Du noch fünf Torvorlagen vorweisen. Was sind die Gründe für Deine bislang persönlich erfolgreichste Saison im FCH Trikot?

Das Kuriose ist: Am Anfang der Saison war es schwer für mich wie selten zuvor in meiner Karriere. Ich stand an den ersten sieben Spieltagen nicht einmal im Kader, saß hingegen auf der Tribüne und bin nicht zum Einsatz gekommen. In dieser für mich schwierigen Phase habe ich mich aber nicht hängen lassen, sondern aufgerappelt und im Training weiter Vollgas gegeben, um mich anzubieten. Ich habe auf meine Chance gewartet und dann durch Tore meine Leistung auf dem Platz gebracht. In dieser Situation und in dieser Saison habe ich unheimlich viel dazu gelernt und bin stärker daraus hervorgegangen. Dass ich treffe, hoffe ich immer. Im Vordergrund steht für mich in erster Linie, ein gutes Spiel zu machen, um der Mannschaft damit weiterhelfen zu können.

Nach zwei Niederlagen zuletzt habt Ihr am vergangenen Sonntag auswärts wieder drei Punkte eingefahren. Doch die minimale Aufstiegschance, die vor dem Spiel noch gegeben war, hat die Konkurrenz mit ihren Ergebnissen zunichte gemacht. Hat das die Freude über den Sieg getrübt?

Nein, überhaupt nicht! Ich würde aber lügen, wenn ich sage, dass man nicht das ein oder andere Mal daran denkt, wie es wohl wäre, in der Relegation zu spielen oder sogar direkt aufzusteigen. So nah dran an den vorderen Plätzen wie in dieser Saison waren wir schließlich noch nie. Enttäuschung ist deshalb jedoch überhaupt nicht angebracht. Irgendetwas hinterherzutrauern bringt im Sport nichts. Wir spielen eine tolle Saison und können deshalb mit Stolz auf die vergangenen Monate blicken.

Ein Faktor für diese so erfolgreicheSaison ist auch die Stabilität. Ihr habt nach Union Berlin und dem HSV die wenigsten Tore kassiert, musstet aber in den letzten drei Spielen jeweils drei Gegentreffer hinnehmen …

Natürlich hinterfragen wir uns, warum wir in den zurückliegenden drei Partien jeweils drei Gegentore kassiert haben. Das betrifft allerdings nicht nur die Defensive. Es fängt vorne mit uns Stürmern an, wenn wir schlecht anlaufen, sodass es für unsere Verteidiger schwieriger wird, da der Druck erhöht wird. Auch gegen den MSV wurde es gefährlich, wenn wir den Ball vorne nicht festmachen konnten. Das haben wir aber angesprochen, analysiert und wollen das jetzt gegen den FC Ingolstadt wieder besser machen.

Der FCI kann mit einem Sieg, bei einem Patzer des SV Sandhausen, noch den direkten Klassenerhalt schaffen, der Relegationsplatz ist bereits gesichert. Auf der anderen Seite könnt Ihr im besten Fall noch Platz vier erreichen. Das verspricht nochmals richtig Brisanz für Sonntag, oder?

Es geht ja auch um die sportliche Fairness gegenüber anderen Vereinen. Ganz unabhängig davon wollen wir jedes Spiel gewinnen, das ist jedes Wochenende unser Antrieb. Wir gehen in unser letztes Spiel der Saison und wollen mit einem guten Gefühl und einem Sieg in die Sommerpause gehen. Vergangene Woche ging es für Duisburg um alles, weil sie gewinnen mussten und auch kein Unentschieden gereicht hätte. Ähnlich ist es bei Ingolstadt. Die „Schanzer“ sind zwar zumindest in der Relegation, aber brauchen einen Sieg gegen uns und eine Niederlagedes SV Sandhausen für den direkten Klassenerhalt. Deswegen erwarte ich die Ingolstädter ähnlich selbstbewusst, wie sie die letzten Partien angegangen sind. Darüber hinaus steht der FCI für absolute individuelle Qualität im Kader.

Eine lange Saison mit fast 40 Pflichtspielen in der 2. Liga und im DFB-Pokal geht am Sonntag zu Ende. Wie groß ist bei Dir die Vorfreude darauf?

In den kommenden Wochen etwas vom Fußball abzuschalten und mehr Zeit als sonst mit der Familie verbringen zu können, tut jedem Spieler nach einer langen Saison gut, glaube ich. Jeder kann für sich regenerieren und neue Energie tanken, um gesund, mit einem guten Gefühl und viel Selbstvertrauen dann wieder indie Vorbereitung zu starten.

Denis Thomalla trifft gegen den SV Sandhausen zum zwischenzeitlichen 1:0 für den FCH.