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10 Jahre "Nie mehr Regionalliga!"

19. Juli 2019 | Kategorie: FCH News

Vor fast genau zehn Jahren setzte der 1. FC Heidenheim 1846 mit dem Aufstieg in die 3. Liga einen wichtigen Grundstein für die rasante sportliche und wirtschaftliche Entwicklung des Vereins. Dabei sah es sogar während der Saison 2008/09 lange nicht nach dem großen Wurf aus.

Als der Deutsche Fußball-Bund (DFB) im Jahr 2008 durch eine Strukturreform die eingleisige 3. Liga ins Leben rief, wurden automatisch auch die nun viertklassigen Regionalligen umgekrempelt. Deshalb konnten anstatt einer Mannschaft gleich vier Teams aus der Oberliga BadenWürttemberg aufsteigen. Unter diesen befand sich auch der von Frank Schmidt damals im zweiten Jahr trainierte, viertplatzierte FCH, welcher in der neuen „Wundertüte“ Regionalliga Süd keineswegs die Favoritenrolle innehatte. Zu unklar war die tatsächliche Stärke der Gegner und vor allem die der zweiten Mannschaften einiger Bundesligisten.

Verspäteter Start in die Rückrunde

Die Hinrunde startete holprig und die Rot-Blau-Weißen schafften es nicht, konstant Punkte einzufahren. Zu allem Übel verlängerte sich die Winterpause aufgrund schlechter Witterung bis zum 14. März. „Wir hatten aufgrund des strengen Winters damals eine ewig lange Vorbereitung. Da die Trainingsbedingungen damals noch nicht so top waren wie heute, sind wir sogar nach der Türkei spontan in ein zweites Trainingslager am Gardasee gefahren. Der Rasen im Albstadion war kaum als solcher zu bezeichnen. Also hat jeder Spieler das zweite Trainingslager aus der eigenen Tasche mitfinanziert“, erinnert sich der ehemalige FCH Stürmer und heutige U19 Co-Trainer Bastian Heidenfelder, der in der Winterpause 2008/09 ein Neuzugang in Frank Schmidts Team war.

Beginn einer Aufholjagd

Als der FCH mit vier Spielen und elf Punkten Rückstand den Spielbetrieb verspätet wieder aufnahm, legte er einen beachtlichen Lauf hin und arbeitete sich klammheimlich in die Spitzengruppe der Tabelle. „Wir haben die Situation einfach angenommen und jede Mannschaft von Anfang an unter Druck gesetzt. Der Schlüssel war sicherlich unser 1:0-Auftaktsieg beim Favoriten KSV Hessen Kassel, danach hatten wir einige englische Wochen und haben uns in einen positiven Lauf gespielt. Ich meine, wir haben sieben Spiele in Serie gewonnen“, so der siebenfache Regionalliga Torschütze.

In der heißen Phase im April und Mai kristallisierte sich dann ein Zweikampf an der Tabellenspitze zwischen Frank Schmidts Team und den „Löwen“ aus Kassel heraus. Als der FCH nach dem 26. Spieltag endlich alle Nachholspiele absolviert hatte, standen die beiden Vereine punktgleich an der Tabellenspitze und es war klar, dass die Meisterschaft durch ein Fernduell entschieden werden würde. Am 33. Spieltag hatte der FCH dann den ersten Matchball bei der zweiten Garde des Karlsruher SC, den er durch einen 2:0-Auswärtssieg verwertete und damit den Aufstieg in den Profifußball klarmachte. Torschütze zum 1:0 war damals der „Bomber“ Basti Heidenfelder, der rückblickend sagt: „Natürlich war das Tor in Karlsruhe mein vielleicht wichtigstes, weil es an dem Tag nach der Halbzeit der Türöffner für unseren Aufstieg war. Die Heimfahrt im Bus war schon sehr ausgelassen mit vielen Getränken. Nach unserer Rückkehr aus Karlsruhe haben wir die ganze Nacht im Jack‘s in Heidenheim gefeiert. Von Montag bis Donnerstag war dann ein Großteil der Mannschaft auf Mallorca, das haben wir auf der Rückfahrt von Karlsruhe im Bus gebucht.“

Aufstiegshelden am Samstag zu Gast

In diesem Sommer jährt sich dieser Meilenstein in der Historie des 1. FC Heidenheim 1846 zum zehnten Mal. Anlässlich des Jubiläums hat der FCH, gemeinsam mit Liha-Werbung, die Mannschaft der Saison 2008/09 zum 7. Max Liebhaber-Pokal eingeladen. Die Aufstiegshelden Alper Bagceci, Tim Göhlert, Michael Urban, Basti Heidenfelder, Andy Spann, Bastian Heidecker, Robert Henning, Ingo Feistle, Christian Essig, Martin Klarer, Christian Gmünder und Hansjörg Honold (Co-Trainer) werden die Voith-Arena besuchen und am offiziellen programm teilnehmen.