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Gegnervorstellung Holstein Kiel: Ein Duell auf absoluter Augenhöhe

25. Januar 2019 | Kategorie: FCH News

Zum ersten Pflichtspiel im Kalenderjahr 2019 gastiert Holstein Kiel in der Voith-Arena (Mittwoch, 30. Januar 2019, 20.30 Uhr). Die „Störche“ haben es nach der famosen vergangenen Saison geschafft, die Abgänge vieler Leistungsträger zu kompensieren und stehen aktuell punktgleich mit dem FCH (30 Punkte) auf Tabellenplatz fünf.

Historie
Bis zur Einführung der Bundesliga im Jahr 1963 spielten die Fußballer der Kieler Sportvereinigung Holstein noch in der höchsten deutschen Spielklasse und blickten auf eine gewonnene deutsche Meisterschaft im Jahr 1912, zwölf Jahre nach der Vereinsgründung, zurück. 1910 hatten die Schleswig-Holsteiner durch einen 7:1-Erfolg gegen Werder Bremen bereits die norddeutsche Meisterschaft für sich entschieden. Den Sprung in die neu geschaffene Bundesliga verpasste Holstein Kiel nach der Saison 1964/65 knapp in der Aufstiegsrunde, im Jahr 1974 verfehlten die Fußballer von der Ostsee ebenfalls nur knapp einen Startplatz für die neu geschaffene 2. Bundesliga Nord. Vier Jahre später war es dann endlich soweit und Holstein Kiel stieg nach der Spielzeit 1977/78 in die Zweitklassigkeit auf. Drei Jahre später folgte jedoch der Abstieg und ein langer Weg zurück sollte bevorstehen. Holstein Kiel bewegte sich fortan zwischen der Dritt- und Viertklassigkeit und scheiterte nach der Saison 2014/15 haarscharf in der Relegation zur 2. Bundesliga am TSV 1860 München. Nach einer holprigen Folgespielzeit mit einem 14. Tabellenplatz, spielten die Norddeutschen in der Saison 2016/17 deutlich erfolgreicher und sicherten sich als Zweitplatzierter den lang ersehnten Startplatz im Unterhaus.

Vergangene Saison
Die Kieler „Störche“ mischten die 2. Bundesliga auf, wie kaum ein Aufsteiger zuvor. Nach einem phänomenalen Start eroberten die Norddeutschen am 14. Spieltag die Tabellenspitze und holten kurz vor Weihnachten sogar die Herbstmeisterschaft. In der Rückrunde sammelten die Kieler zwar zehn Punkte weniger, als in der Hinserie, aber setzten sich trotzdem in der Spitzengruppe hinter Düsseldorf und Nürnberg fest. Auch dank einer überragenden Offensivabteilung: Der KSV Holstein erzielte in 34 Spielen 71 Tore – Ligahöchstwert. Vor allem Ligatopscorer Marvin Ducksch (18 Tore, zwölf Vorlagen, mittlerweile bei Fortuna Düsseldorf) und sein Offensivpartner Dominick Drexler (zwölf Tore, elf Vorlagen) stellten die Abwehrreihen der Gegner regelmäßig vor Probleme. Nach dem letzten Spieltag hatte Holstein Kiel die Möglichkeit über die Relegation den Durchmarsch von der 3. Liga ins Oberhaus perfekt zu machen, scheiterte jedoch knapp am VfL Wolfsburg und spielt somit ein weiteres Jahr in Liga Zwei.

Der Trainer
Nachdem der Erfolgscoach Markus Anfang die Kieler in diesem Sommer zum Ligakonkurrenten 1. FC Köln verlassen hatte, wurde mit Tim Walter ein eher unbekanntes Gesicht im Profifußball als Nachfolger vorgestellt. Der 42-Jährige begann seine Trainerlaufbahn 2013 im Jugendbereich des Karlsruher SC, ehe 2015 in das Nachwuchsleistungszentrum des FC Bayern München wechselte. Im Juli 2017 übernahm er die zweite Mannschaft des Rekordmeisters und trainierte dort unter anderem den FCH Sommerneuzugang Niklas Dorsch. Mit der Bayern-Reserve erreichte er den zweiten Platz der Regionalliga Bayern hinter dem TSV 1860 Münchenn.

Bisherige Duelle
In der 3. Liga und der 2. Bundesliga standen sich Frank Schmidts Team und der KSV Holstein siebenmal gegenüber. Die Bilanz ist dabei ausgeglichen: Dreimal gewann der FCH, die anderen drei Spiele entschieden die „Störche“ für sich. In der vergangenen Saison gingen beide Spiele an Holstein Kiel (3:5 und 1:2). Das Hinspiel der laufenden Spielzeit endete mit der ersten und einzigen Punkteteilung (1:1).

Stadion
Das Holstein-Stadion befindet sich im nördlichen Teil der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt und weißt eine Kapazität von 10.300 Zuschauern vor. Die 1911 erbaute Anlage kostete zu Zeiten des deutschen Kaiserreiches 14.500 Goldmark. Nach dem Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga im Mai 2017 kündigte der Verein erneute Umbaumaßnahmen im und um das Holstein-Stadion an, um die geforderten Auflagen der Deutschen Fußball-Liga (DFL) zu erfüllen. Die Pläne sehen vor, das Stadion auf 15.000 Plätze zu erweitern sowie den Ausbau des Flutlichts, der Umkleidekabinen, der Mixed Zone und des Pressebereichs.