Nach dem 2:2-Unentschieden gegen den HSV waren wir für Euch natürlich wieder in der Mixed Zone und bei der Pressekonferenz auf Stimmenfang.
Frank Schmidt:
In der Anfangsphase haben sich beide Teams abgetastet, da wollte keine Mannschaft ins Risiko gehen. Als wir das erste Mal im Spielaufbau mit Tempo nach vorn gegangen sind, kommt es zum Eckball, der zum 1:0 führt. Danach haben wir die riesige Chance durch Robert Glatzel, doch leider springt der Ball kurz vor dem Schuss nochmal hoch. In der Mitte der ersten Halbzeit hat sich der HSV dann in unserer Hälfte festgespielt, hatte die eine oder andere Standardsituation. Beim Gegentor haben wir auch ein bisschen mitgeholfen, weil wir den Ball nicht richtig klären. Wir waren eigentlich im Zentrum gut besetzt, aber konnten Hwang nicht attackieren und auch das Zuspiel von Holtby nicht verhindern. Ich denke, dass wir die Halbzeitpause dann gut genutzt haben, um umzustellen und wieder Druck zu machen. Vor dem 2:1 hatten wir schon ein paar gute Möglichkeiten. Wir sind dran geblieben und haben dann das Tor durch eine schöne Einzelaktion mit einem perfekten Abschluss gemacht. Ich glaube auch, dass wir in ein oder zwei Situationen konsequenter auf das Tor hätten spielen können. Dann war es wie in der ersten Hälfte: Wir haben eine richtig gute Freistoßposition und eine Minute später liegt der Ball bei uns hinten drin. Da haben wir zu lange gebraucht, um die rechte Seite zu besetzen. Man kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, dass Lasogga heute schon wieder getroffen hat, weil wir uns davor mit allen Kräften rein geschmissen haben. Dann ist es eben so, ein Torjäger wie er zieht den Ball fast magisch an und lässt sich da nicht zweimal bitten. Gegen Ende war es ein offener Schlagabtausch, weshalb der Punkt für beide Teams verdient ist. Wir müssen nur aufpassen, dass wir nicht zu enttäuscht sind weil wir „nur“ einen Punkt gegen den HSV geholt haben. Das ist ein Erfolg, weil wir eine gute Leistung gebracht und alles investiert haben.
Kevin Müller:
Ich glaube, das war heute ein Spiel auf Augenhöhe, das bis zum Ende ausgeglichen war. Die Mannschaft hat eine super Leistung abgeliefert und die ungeschlagene Serie fortgesetzt. Beide Gegentore sind leider relativ unglücklich gefallen. Beim 1:1 wird ein Pass unglücklich abgefälscht, beim 2:0 wird der Ball in der Mitte geblockt und springt direkt vor Lasoggas Füße. Es ist weiterhin wichtig, kontinuierlich zu punkten, nächste Woche geht es schon weiter.
Niklas Dorsch:
Der HSV steht zurecht ganz oben in der Tabelle. Wir wussten aber auch, dass wir aktuell in einer super Verfassung sind und wollten das Spiel dementsprechend angehen. Wir wollten vorne früh angreifen und pressen. Das ist uns gut gelungen. Nach der Führung haben wir leider nicht gleich das zweite Tor nachgelegt und bekommen dann schnell den Ausgleich. Nach der Halbzeit war das Spiel dann wieder offen und wir haben durch das Tor von Robert Glatzel verdient die Führung übernommen. Das 2:2 war extrem bitter, weil sich alle im Strafraum in den Ball gehauen haben und dieser dann direkt an den zweiten Pfosten abgefälscht wird, Lasogga direkt vor die Füße. Im Endeffekt ist das Unentschieden gerecht und wir können froh sein gegen den starken HSV einen Punkt gewonnen zu haben.
Marc Schnatterer:
Es ist schon etwas anderes wieder von Anfang an auf dem Platz zu stehen. Der HSV hat auf jeden Fall seine Qualität, aber die haben wir auch und das haben wir heute gezeigt. Das war heute ein Spiel auf Augenhöhe. Man muss gegen die Hamburger eben immer aufpassen und darf keine Räume lassen, die Offensivqualität von ihnen ist sehr gut. Trotzdem ist alles drin gewesen, das Spiel zu gewinnen. Das war heute ein Top-Spiel in Bezug auf die Mentalität und den Kampfgeist. Mich macht es unglaublich stolz, wie gut wir in den letzten Wochen auftreten.