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Gegnervorstellung: Der Hamburger SV - erstmals in der Voith-Arena

14. Februar 2019 | Kategorie: FCH News

Historie
Der Hamburger Sport-Verein entstand durch den Zusammenschluss der drei Vereine SC Germania von 1887, Hamburger FC von 1888 und FC Falke 06. Das traditionelle Gründungsdatum ist auf den 29. September 1887 zurückzuführen, obwohl der offizielle Zusammenschluss erst am 2. Juni 1919 stattfand.

Schon im frühen 20. Jahrhundert feierte der HSV zahlreiche Erfolge. Der größte Erfolg in den ersten Jahren nach der Vereinsgründung war definitiv die Deutsche Meisterschaft im Jahr 1924, die damals noch unter den Meistern der jeweiligen Regionalverbände ausgespielt wurde. Neben zahlreichen norddeutschen Meisterschaften folgte 1960 die nächste gesamtdeutsche Meisterschaft. In der 1963 gegründeten Bundesliga konnte sich der HSV vorerst keine weiteren Meistertitel mehr sichern. Auch mit seiner Dominanz im Norden war es zunächst vorbei, als Werder Bremen 1965 die Meisterschaft gewann und Eintracht Braunschweig dies zwei Jahre später ebenfalls gelang.

Mit Beginn der Siebzigerjahre begann die bis heute Erfolgreichste Zeit des HSV. Neben drei deutschen Meisterschaften erreichte der HSV in dieser Phase fünfmal den zweiten Platz in der Abschlusstabelle und konnte weitere zweimal den DFB-Pokal gewinnen. 1977 gelang den Hanseaten der Gewinn des Europapokals der Pokalsieger und 1983 mit dem Europapokal der Landesmeister (heute Champions League) der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. In den Folgejahren schaffte es der Hamburger SV aber nicht, auf die Titelgewinne aufzubauen, sondern rutschte ins Mittelfeld der Bundesliga ab. Zweimal kämpften die „Rothosen“ sogar gegen den Abstieg. Zeitgleich mit der Errichtung des neuen Stadions Ende des vergangenen Jahrtausends kehrte dann aber der Erfolg an die Elbe zurück. Zum ersten Titel nach 16 Jahren kam der HSV im Juli 2003 mit dem Gewinn des DFB-Ligapokals durch einen 4:2-Sieg im Finale gegen Borussia Dortmund. 2008 zog der Verein in das Halbfinale des DFB-Pokals und in das Halbfinale des UEFA-Pokals ein. In beiden Wettbewerben schied der Hamburger SV jedoch gegen den Erzrivalen Werder Bremen aus.

Seit 2010 stand für den Hamburger SV meist Existenzkampf und der Traditionsverein, der zuvor noch nie aus der Bundesliga abgestiegen war, rettete sich zweimal hintereinander (2014 und 2015) in letzter Minuten über die Relegation. Als besonders dramatisch bleibt der 2:1 Sieg der Hamburger über den Karlsruher SC im Jahr 2015 in Erinnerung: Die Hamburger lagen bis zur 89. Minute mit 0:1 zurück und wären somit aus der Bundesliga abgestiegen, doch ein direkt verwandelter Freistoß von Marcelo Diaz in der 89. Minute und der später Siegtreffer von Nicolai Müller in der daraus folgenden Verlängerung sorgten für den Verbleib im Oberhaus.

Aktuelle Saison
Nachdem der „Dino“ in der Saison 2017/18 erstmals in seiner Vereinsgeschichte aus der Bundesliga abstieg, waren die Erwartungen an den sofortigen Wiederaufstieg dementsprechend hoch. Zwar starteten die Hamburger gut in die Spielzeit, jedoch wurde ihnen immer wieder ihre risikoreiche Offensivtaktik zum Verhängnis. Mit dem Trainerwechsel veränderte sich auch das System des HSV, der fortan defensiv stabiler spielte und sich zu Recht in der Spitzengruppe festsetzte. Zum Ende der Hinrunde stand das auswärtsstärkste Team der Liga auf dem ersten Tabellenplatz, den es immer noch innehat.

Der Trainer
Im Oktober 2018 stellte der HSV Cheftrainer Christian Titz frei und setzte Hannes Wolf als dessen Nachfolger ein. Der 37-jährige Übungsleiter aus Bochum war von 2009 bis 2016 im Jugendbereich und bei der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund tätig, ehe er zum damaligen Zweitligisten VfB Stuttgart wechselte. Mit dem Club aus der Baden-württembergischen Landeshauptstadt schaffte er den Wiederaufstieg in die Bundesliga. Im Januar 2018 wurde er aufgrund sportlichen Misserfolgs beim VfB freigestellt.

Bisherige Duelle
Der 1. FC Heidenheim 1846 und der Hamburger SV trafen am 15. September 2018 erstmals im Volksparkstadion aufeinander. In einem spannendes Spiel gewann der HSV durch drei Tore von Pierre-Michel Lasogga mit 3:2.

Stadion
Das Volksparkstadion im Hamburg wurde 1953 im Hamburger Bezirk Altona errichtet. Nach Gründung der Bundesliga zog der Hamburger SV aus seiner alten Spielstätte, dem Sportplatz am Rothenbaum, aus und führte seinen Spielbetrieb im Volksparkstadion fort. Die Arena wurde zuletzt von 1998 bis 2000 renoviert und trug in der Vergangenheit drei verschiedene Namen. 2015 erwarb Klaus-Michael Kühne das Namensrecht der Spielstätte und gab ihr wieder ihren alten Namen. Das Volksparkstadion bietet aktuell Platz für 57.000 Zuschauer.