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Frank Schmidt vor Bielefeld: „Nicht in irgendeiner Form nachlassen!“

13. Dezember 2019 | Kategorie: FCH News

Vor dem Hinrundenfinale am morgigen Samstag gegen Arminia Bielefeld (13 Uhr) hat sich Frank Schmidt auf der Pressekonferenz zum Gegner und der Verfassung seiner Mannschaft geäußert. Außerdem hat der FCH Cheftrainer verraten, wer gegen den „absolut verdienten Tabellenführer“ den verletzen Sebastian Griesbeck ersetzen wird.

Zur personellen Situation:

„Zu Maxi Thiel und Denis Thomalla ist jetzt leider bekanntermaßen Sebastian Griesbeck mit seinem Innenbandanriss dazugekommen. Damit wird er dieses Jahr nicht mehr spielen.“

Wer ersetzt Sebastian Griesbeck?

„Das Spiel in Hamburg hat nach dem Wechsel gezeigt, dass es „Theuer“ auf der Sechserposition astrein gemacht hat. Und ich habe ja schon oft betont, dass Jonas Föhrenbach mehr als ein Bankspieler ist und er es aufgrund seiner Leistung verdient hat, öfter von Anfang an zu spielen. Bisher war es aber schwer, hinten links an Norman Theuerkauf vorbeizukommen, weil er eine richtig gute Saison spielt. Aber morgen wird Jonas Föhrenbach auf der linken Außenverteidigerposition spielen. Nicht nur wegen seines Tores in Hamburg. Er macht es seit seinem ersten Tag bei uns gut, hatte aber bisher das Pech, dass es richtige Konkurrenz auf der Position gibt. Ansonsten haben wir zuletzt zweimal mit der gleichen Formation gespielt. Das war defensiv sehr stark, aber auch wir hatten immer unsere Chancen. In der Offensive gibt es immer Überlegungen, zu wechseln. Deshalb hat jeder Spieler immer die Chance, reinzukommen – auch gegnerabhängig. Im letzten Spiel haben wir mit Konstantin Kerschbaumer auf der Zehnerposition gespielt, weil er extrem laufstark ist und so den Spielaufbau des HSV über Adrian Fein zustellen sollte. Zudem hatten wir mit „Leipi“ und „Schnatti“ dann zwei klare Außenbahnspieler. Das sind Möglichkeiten, die abhängig vom Gegner, immer mal wieder anders aussehen. Es kann aber auch sein, dass es gerade in der Offensive den ein oder anderen Wechsel geben wird.“

Über die Ausgangslage des FCH mit 26 Punkten:

„Der Sieg in Hamburg war das i-Tüpfelchen auf die letzten Wochen. Auch davor haben wir schon gut gepunktet und zwischendurch mit der Niederlage in Regensburg auch mal wieder ein Spiel verloren. Wir haben einen guten Lauf. Es war nicht unbedingt zu erwarten, dass wir in Hamburg gewinnen. Deswegen waren es drei wichtige Punkte. Was der Sieg freisetzt, weiß ich nicht. Er darf aber nicht dazu führen, dass wir in irgendeiner Form nachlassen. Unabhängig von unseren 26 Punkten gibt es jetzt noch zwei Heimspiele zum Abschluss eines für uns sehr erfolgreichen Jahres. Dabei wollen wir idealerweise nochmal etwas holen. Man sieht aber immer wieder, wie schnell es im Fußball gehen kann. Nichts ist selbstverständlich, das sage ich gern nochmal. Unabhängig von Kaderveränderungen im Sommer ist die 2. Liga kein Zuckerschlecken. Man muss viele Dinge richtig machen, um erfolgreich zu sein und die Existenz zu sichern. Man darf nicht denken, dass alles automatisch geht. Das tun wir nicht und unser Umfeld auch nicht. Trotzdem sieht man, was möglich ist, wenn die Mannschaft auch wirklich eine Mannschaft ist und die Dinge besser macht. Wenn wir uns Woche für Woche weiterentwickeln, sind wir natürlich auch konkurrenzfähig. Wir freuen uns, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt so dastehen. Nach dem Spiel gegen Bielefeld sieht man, was man in einer Hinrunde geleistet hat. Es ist beachtlich, wie sich die Mannschaft entwickelt und sich zu einer Mannschaft zusammengefunden hat. Sie ist sehr charakter- und defensivstark, ist aber auch immer anpassungsfähig und in der Lage, Tore zu erzielen. Es ist nicht so, dass wir in jedem Spiel so spielen können, wie wir wollen. Das versuchen wir zwar, aber man muss immer auch den Gegner berücksichtigen – das ist alles andere als einfach. Und trotzdem: Wenn unsere Leistung stimmt, sind wir in der Lage, Spiele zu gewinnen.“

Über Tabellenführer Arminia Bielefeld:

„Der HSV hat in einem 4-3-3 gespielt. Da trifft mit Bielefeld eine ähnliche Grundordnung auf uns, die aber in verschiedenen Phasen des Spiels unterschiedlich interpretiert wird. Bielefeld ist ein absolut verdienter Tabellenführer. Das zeigt die Statistik, aber auch, dass sie von acht Auswärtsspielen sieben gewonnen haben, eines Unentschieden gespielt und keines verloren. Das ist Wahnsinn und eine brutal starke Bilanz. Über das gesamte Kalenderjahr 2019 ist Bielefeld, denke ich, mit Abstand auf Platz 1. Das ist ein großer Verdienst meines Trainerkollegen Uwe Neuhaus. Die Mannschaft hatte im Sommer zwar ein paar Veränderungen, aber viele Spieler sind noch da. Sie haben in allen Facetten eine unheimliche Offensivwucht und Power in der ersten und der zweiten Halbzeit – auch bei Standards. Wir haben zuletzt aber richtig gut verteidigt. Es ist interessant, wenn diese Offensivpower auf eine sehr defensivstarke Mannschaft trifft. Deshalb glaube ich, dass es ähnlich wie in den letzten Spielen auch sein wird. Bielefeld wird mutmaßlich mehr den Ball haben. Wir werden versuchen, sehr gut zu verteidigen, aber wie in den letzten Spielen, auch nach vorne zu spielen. In Hamburg hatten wir nicht nur zwei, drei Chancen, sondern fünf, sechs gute Situationen mit guten Ansätzen. Das muss dann auch mal reichen, um effektiv zu sein und ein Spiel zu gewinnen oder ein Erfolgserlebnis zu haben. Es wird viel Intensität geben. Der Winter ist zurück. Da muss man in gewissen Situationen den einfachen Fußball wählen und Zweikämpfe gewinnen. Wir müssen Balleroberungen erzielen und selber nach Ballverlusten auch extrem schnell umschalten, weil Bielefeld die Qualität hat, aus wenig viel zu machen. In den letzten Spielen von Bielefeld haben es der KSC und Darmstadt nicht schlecht gemacht, aber auf einmal war die Phase da, wo Bielefeld brutal und eiskalt zuschlägt. Darauf müssen wir uns vorbereiten.“