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Frank Schmidt vor dem Derby in Ulm: „Wir wollen von Anfang an gut im Spiel sein“

09. August 2019 | Kategorie: FCH News

Am morgigen Samstag (18.30 Uhr) trifft der 1. FC Heidenheim 1846 im DFB-Pokal auf den SSV Ulm 1846 Fußball. In der heutigen Pressekonferenz blickte FCH Cheftrainer Frank Schmidt auf das bevorstehende Derby, die Personalsituation seiner Mannschaft und den Gegner aus Ulm.

Zur personellen Situation:

„Oliver Hüsing macht Fortschritte, ist aber noch keine Alternative für das Spiel morgen in Ulm. Dazu kommt, dass Oliver Steurer bekanntlich noch im Probetraining bei Viktoria Köln weilt und uns deshalb nicht zur Verfügung steht. Bei Denis Thomalla müssen wir abwarten. Er hat sich im Spiel gegen Stuttgart verletzt. Gestern hat er zwar wieder trainiert, aber wir müssen morgen schauen, ob er dann bei 100 Prozent ist.“

Über den Derbycharakter:

„Die Emotionen raushalten wollen wir nie, die gehören zum Fußball dazu. Die beste Leistung kann man nur mit der richtigen Einstellung bringen, da gehören Emotionen dazu. Es ist ein Derby und die erste Runde im DFB-Pokal, insofern steht viel auf dem Spiel. Mir ist die Rivalität bewusst und ich weiß, dass es auch für unsere Fans ein ganz besonderes Spiel ist. Natürlich wollen wir unseren Fans den Derbysieg schenken. Wir machen in der Vorbereitung nichts anderes als sonst, aber wissen schon, dass das Spiel grade in der öffentlichen Wahrnehmung ein besonderes ist. Die Emotionen gehören aber auf den Rasen. Der Grund, warum morgen so viele Menschen zusammenkommen werden, ist der Fußball. Alle Fans sollen mit allem, was sie haben, ihre jeweils eigene Mannschaft unterstützen. Die beste Voraussetzung für einen Derbysieg ist eine lautstarke Unterstützung von den Rängen von der ersten Sekunde an. Wir stellen uns auf einen heißen Pokaltanz ein. Das wichtigste ist, eine Runde weiter zu kommen. Der Weg dahin kann sehr steinig werden. Wir wollen von Anfang an gut im Spiel sein und die richtigen Entscheidungen treffen. Aber wir sind auf alles eingestellt. Wir waren auch schon oft der Underdog, der viele Pokalgeschichten geschrieben hat. Umgekehrt nehmen wir nichts auf die leichte Schulter und sind auch bereit, über 120 Minuten plus Elfmeterschießen zu gehen. Das ist DFB-Pokal, da muss man auf alles vorbereitet sein.“

Zum Gegner SSV Ulm 1846 Fußball:

„Wir haben die ersten beiden Saisonspiele von Ulm analysiert und mit dem ein oder anderen Spiel aus der vergangenen Saison verglichen. Normalerweise spielen sie im 4-1-3-2. Das ist eine Mannschaft, die ein sehr hohes Pressing spielt und versucht den Gegner, früh unter Druck zu setzen. Das haben sie letztes Jahr im Pokal gegen die Bundesligisten auch gemacht. Beispielhaft war das 1:0 gegen Fortuna Düsseldorf nach wenigen Sekunden, als Düsseldorf Anstoß hatte und die Ulmer gleich draufgegangen sind. Das machen sie immer wieder, darauf stellen wir uns ein. Auffällig ist, dass sie immer wieder schnell in die Schnittstellen spielen wollen und die Stürmer teilweise auf die Flügel ausweichen. Mit Morina haben sie einen schnellen Spieler, der den Ball immer wieder auf dem Flügel fordert. Für uns ist es wichtig, im Spielaufbau keine unnötigen Ballverluste zu haben. Und wenn doch, dann müssen wir gut gestaffelt sein, um sofort wieder ins Gegenpressing zu kommen oder eine gute Restverteidigung zu haben. Unser Ziel ist es auch, Balleroberungen zu erzielen und dann schnell umzuschalten.“

Spielt der Ulmer Sieg gegen Eintracht Frankfurt vor einem Jahr eine Rolle?

„Wir bauchen das in unserer Vorbereitung nicht. Wir sind im letzten Jahr nach Jeddeloh gefahren und haben eine top Einstellung gezeigt, auch in den Jahren davor. Vielleicht dient der Ulmer Sieg gegen die Eintracht für den ein oder anderen nochmal als warnendes Beispiel, aber grundsätzlich haben wir vor jedem Gegner Respekt. Von meiner Mannschaft erwarte ich daher eine top Einstellung. Das gehört speziell in einem solchen Pokalspiel dazu.“

Ist die erfolgreiche vergangene FCH Pokalsaison eine Zusatzmotivation?

„Definitiv, das war auch schon zu wfv-Pokalzeiten so, als wir den Titel viermal hintereinander gewinnen konnten. Das ist etwas Besonderes. Der DFB-Pokal hat natürlich nochmal einen ganz anderen Reiz, da geht es auch für den Verein um viel. Auch weil wir schon so viele schöne Pokalmomente hatten, wollen wir wieder soweit wie möglich kommen. Aber gerade für uns als noch junger Zweitligist ist es besonders, dass wir unsere Pokalaufgaben meistens souverän gemeistert haben. Das wollen wir wieder schaffen und uns auch gegen Ulm unserer Favoritenrolle gerecht werden.“

Über FCH Neuzugang Stefan Schimmer:

„Die ersten Eindrücke von ihm sind gut. Ich habe ja bereits im Vorfeld gesagt, dass wir auf dem Transfermarkt nur etwas machen, wenn es auch Sinn ergibt. Stefan Schimmer ist ein anderer Spielertyp als die Stürmer, die wir schon haben. Er ist einer, der gern wühlt, sich in der Box wohlfühlt und auch mal einen Gegenspieler an sich abprallen lassen kann. Er ist sehr handlungsschnell und hat ein sehr gutes Passspiel. Als Stürmer sieht er gern auch mal den besser postierten Nebenmann, was mir gefällt. Er ist auch bereit, mit allem, was er hat, gegen den Ball zu arbeiten. Das sind gute Voraussetzungen. Er kommt aus der 3. Liga und hat davor in Memmingen gespielt. Jetzt muss er bei uns zeigen, dass er seine Leistungen auch auf einem noch höheren Niveau bringen kann. Die Ansätze dafür sind da und auch als Typ passt er zu uns. Er gibt uns neue Möglichkeiten in der Offensive. Er hat ab jetzt die gleichen Rechte und Pflichten wie alle anderen Spieler von uns.“