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Unser kommender Gegner - Der SC Paderborn ist als Aufsteiger ein heißer Aufstiegskandidat

24. April 2019 | Kategorie: FCH News

Der FCH ist am kommenden Sonntag, 28. April 2019 (13.30 Uhr), beim furios aufspielenden SC Paderborn zu Gast.

Wenn man das Wort Spektakel einem Club aus den beiden obersten deutschen Spielklassen zuordnen müsste, würde definitiv ganz weit vorne der Name SC Paderborn fallen. Mit Ergebnissen wie 4:4, 3:5 oder 6:2 machte der SCP auf sich aufmerksam. Zudem haben sie mit dem dritten Platz und nur zwei Punkten Rückstand auf den HSV momentan beste Karten, sich am Ende der Saison einen Relegations- oder direkten Aufstiegsplatz zu sichern.

Von Konstanz und Achterbahnfahrt

1907 wurde mit der Gründung des Arminia Neuhaus als erster Vorgängerverein der Grundstein des heutigen SC Paderborn gelegt. 1985 erfolgte dann nach der Fusion zu TuS Paderborn-Neuhaus die eigentliche Gründung. Erst im Jahr 1997 erfolgte dann die Umbenennung in den SC Paderborn 07.

Von 1985 an spielte der SCP bis 2005 stets in der dritthöchsten deutschen Spielklasse – mit Ausnahme der Saison 2001/02, in der die Ostwestfalen in der vierthöchsten Liga antraten. Im Jahr 2005 konnten sich die Paderborner daraufhin erstmals für die 2. Bundesliga qualifizieren, in welcher man sich in den folgenden beiden Spielzeiten problemlos halten konnte. Mit dem 17. Platz in der Saison 2007/08 folgte der Gang in die neugegründete 3. Liga. 2008/09 als Herbstmeister, erreichte der SCP den dritten Platz und musste somit gegen den VfL Osnabrück in die Relegation. Dabei gelang in beiden Spielen jeweils ein 1:0-Erfolg und damit der umjubelte Wiederaufstieg. In den folgenden Jahren in der 2. Bundesliga erreichte man bis ins Jahr 2013 die Plätze fünf und zwölf jeweils zwei Mal, ohne dass der Klassenerhalt jemals in Gefahr war.

2013/14 folgte die Sensation mit dem zweiten Platz und dem Aufstieg in die 1. Bundesliga, wo der Neuling nach dem vierten Spieltag für Schlagzeilen sorgte, ehe es anschließend im Fußball-Oberhaus wie erwartet schwer wurde. Letztendlich landete der SC Paderborn auf Platz 18 und stieg in die zweithöchste deutsche Liga ab. Nach einem erneuten 18. Platz in der Saison 2015/16 wurde man in die 3. Liga durchgereicht. Und es sollte noch schlimmer kommen. Hätte der TSV 1860 München in dieser Spielzeit nicht die Lizenz für die 3. Liga entzogen bekommen, wäre der SC Paderborn in den Niederungen des Amateurfußballs verschwunden. Somit konnte am runden Tisch der Verbleib in der 3. Liga gesichert werden, bevor in der Vorsaison die Rückkehr in Liga Zwei gelang.

Aktuelle Saison

Dazu rüsteten die Paderborner im Sommer kräftig nach. Mit Englandlegionär und Rückkehrer Uwe Hünemeier (Brighton & Hove Albion), Sebastian Vasiliadis (VfR Aalen), Babacar Gueye (Hannover 96) und Bernard Tekpetey (FC Schalke 04) konnten absolute Leistungsträger der laufenden Saison verpflichtet werden.

Mitentscheidender Faktor für die bisher so erfolgreiche Paderborner Saison ist jedoch Mittelfeldspieler Philipp Klement. Mit 21 Scorerpunkten (15 Tore/6 Vorlagen) steht er derzeit auf Platz fünf nur knapp hinter den Stürmern Fabian Klos (Arminia Bielefeld) und Lukas Hinterseer (VfL Bochum), die jeweils 22 Scorerpunkte vorweisen können. Aber auch mit Sven Michel (10/6), sowie den Sommerneuzugängen Bernard Tekpetey (10/5) und Sebastian Vasiliadis (4/9) stehen weitere Topscorer in den Reihen von Cheftrainer Steffen Baumgart. Die 68 geschossenen Tore sind der zweithöchste Wert der Liga – hinter Spitzenreiter Köln.

Von Anfang an steht der SC Paderborn in der oberen Tabellenhälfte und kann zudem eine noch stärkere Rückrunde als Vorrunde vorweisen. Mit nur zwei Punkten Rückstand auf den zweiten Rang mischen die Ostwestfalen nicht erst seit dem vergangenen Wochenende im Kampf um den Aufstieg voll mit. Cheftrainer Steffen Baumgart bremste derweil die Aufstiegseuphorie beim Aufsteiger zuletzt jedoch etwas: „Wir sind in einer gewissen Tabellensituation. Das werden wir nicht totreden, aber wir werden auch nicht anfangen irgendwelche anderen Ziele auszugeben. Wir sollten sachlich bleiben.“

Steffen Baumgart führte den SC Paderborn als Cheftrainer aus der 3. Liga in die 2. Bundesliga.