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4:5 - Der FCH unterliegt dem FC Bayern München im DFB-Pokal Viertelfinale dramatisch knapp

03. April 2019 | Kategorie: FCH News

In einem nervenaufreibenden, packenden und an Spannung kaum zu überbietenden Pokalviertelfinale unterliegt der 1. FC Heidenheim 1846 am Mittwochabend beim FC Bayern München mit 4:5 (1:2). Begleitend wurden die Rot-Blau-Weißen dabei vor 75.000 Zuschauern in der Allianz Arena von 10.000 fantastisch unterstützenden Heidenheimern. Das Team von Cheftrainer Frank Schmidt kämpfte sich nach dem frühen Rückstand mit Treffern von Robert Glatzel und Marc Schnatterer zurück in die Partie und steckte auch nach dem 2:4-Rückstand gut zwanzig Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit nicht auf. Robert Glatzel brachte den FCH mit seinen Treffern Nummer Zwei und Drei zurück, ehe Robert Lewandowski mit seinem verwandelten Strafstoß für die Entscheidung sorgte.

Frank Schmidt konnte im Pokal wieder die gewohnte Doppelsechs, bestehend aus Sebastian Griesbeck und Niklas Dorsch, ins Rennen schicken. Des Weiteren bot der FCH Coach von Beginn an Robert Andrich auf; Arne Feick und Maxi Thiel nahmen dafür auf der Auswechselbank Platz.

Nach mutigen Anfangsminuten der Heidenheimer kam der amtierende deutsche Meister besser in die Partie und hatte bereits nach acht gespielten Minuten die erste gute Gelegenheit in Führung zu gehen. Marnon Busch agierte jedoch sehr aufmerksam im eigenen Strafraum und konnte den durchgelaufenen Serge Gnabry in letzter Sekunde entscheidend stören. Einige Minuten später machten es die Münchener dann besser. Joshua Kimmich brachte eine Ecke von der linken Seite mit viel Schnitt in den Fünfmeterraum. Dort konnte sich Leon Goretzka durchsetzen und das Spielgerät zu 1:0-Führung über die Linie drücken (12.).

Dann brachten sich die Bayern selbst in Bedrängnis; Robert Andrich konnte einen Querpass von Thiago abfangen, startete Richtung FCB-Keeper Sven Ulreich durch und wurde schließlich kurz vor dem Strafraum von Niklas Süle gestoppt. Nach Absprache mit dem Video-Assistenten Patrick Ittrich revidierte Schiedsrichter Guido Winkmann seine Entscheidung und schickte den deutschen Nationalspieler vom Feld (15.). Den fälligen Freistoß aus etwa 18 Metern knallte Marc Schnatterer an den Querbalken. Eine Art Weckruf für die Heideheimer: Keine fünf Zeigerumdrehungen später ergab sich die nächste Torannäherung des FCH. Niko Dovedan prüfte Sven Ulreich mit einem Flachschuss aus der zweiten Reihe (20.). Die dritte Möglichkeit zum Ausgleich konnte Robert Glatzel schließlich verwerten: Nach Balleroberung im Mittelfeld konnte FCH Kapitän Marc Schnatterer die Kugel mit viel Effet in den Strafraum bringen. Dort setzte sich der Mittelstürmer geschickt ab und ließ Sven Ulreich mit seinem Kopfball keine Abwehrchance (26.). Das Team von Frank Schmidt spielte auch in der Folge forsch nach vorn und belohnte sich gut fünf Minuten vor der Halbzeit mit dem nächsten Treffer: Sebastian Griesbeck setzte sich an der Strafraumkante gegen Rafinha durch und legte für Marc Schnatterer ab. Das Heidenheimer Urgestein zog direkt ab und traf zur nicht unverdienten Führung für den Außenseiter von der Brenz (39.). 

Zu Beginn des zweiten Durchgangs brachte Niko Kovac mit Kingsley Coman und Robert Lewandowski neuen Schwung für die Bayern-Offensive. Dieser neue Impuls machte sich acht Minuten nach Wiederanpfiff auch auf der Anzeigetafel bemerkbar: Die Heidenheimer Defensive konnte nicht entscheidend klären, Polens Fußballer des Jahres setzte mit einer Kopfballablage Thomas Müller in Szene, der am Fünfmeterraum frei zum 2:2-Ausgleich einschießen konnte (53.). Nur 120 Sekunden später musste Kevin Müller erneut hinter sich greifen: Serge Gnabry schickte Thomas Müller mit einem Steilpass in den Strafraum, der Weltmeister von 2014 legte quer auf Robert Lewandowski, der nur noch einschieben musste (55.). Wiederum zehn Zeigerumdrehungen zappelte der Ball erneut im Netz. Nach einer Ecke und der anschließenden Kopfballverlängerung von Mats Hummels schob Serge Gnabry am langen Pfosten zur vermeintlichen Entscheidung ein (65.).

Das Team von Frank Schmidt steckte jedoch nicht auf, zeigte wieder einmal große Leidenschaft und kam sensationell nochmals zurück. Robert Glatzel setzte sich nach einem Zuspiel des eingewechselten Multhaup am Strafraum durch und schloss platziert zum 3:4-Anschlusstreffer ab (74.). Nur 180 Sekunden später zeigte der Unparteiische Guido Winkmann auf den Punkt; Maurice Multhaup konnte rechts im Strafraum nur unfair von Mats Hummels gestoppt werden. Den fälligen Strafstoß chippte Robert Glatzel zum Ausgleichstreffer in die Maschen (77.). Acht Minuten vor dem Schlusspfiff hatte Denis Thomalla die riesige Chance auf den erneuten Führungstreffer. Nach einem schön vorgetragenen Konter scheiterte der eingewechselte Offensivspieler an Sven Ulreich (82.). Auf der Gegenseite zeigte Guido Winkmann erneut auf den Punkt: Marnon Busch bekam den Ball im Strafraum an den Arm, Robert Lewandowski verwandelte sicher zum 5:4-Endstand eines verrückten Viertelfinals.

Nun wartet in der 2. Bundesliga bald schon das nächste Highlight - diesmal zu Hause. Am kommenden Sonntag, 7. April 2019, empfängt das Team von Frank Schmidt den Aufstiegsanwärter und Tabellenführer 1.FC Köln. Die Partie gegen die „Geißböcke“ wird um 13:30 Uhr in der Voith-Arena angepfiffen.

Statistik zum Spiel

Bayern München: Ulreich – Kimmich, Süle, Hummels, Rafinha (46. Rafinha) – Goretzka, Thiago, Rodriguez (46. Lewandowski) – Gnabry, Müller, Ribéry (24. Boateng)

FCH: Müller – Busch, Mainka, Beermann, Theuerkauf (73. Thomalla) – Schnatterer (66. Multhaup), Griesbeck, Dorsch (52. Feick), Andrich – Dovedan, Glatzel

Gelbe Karten: Lewandowski – Dorsch, Griesbeck, Beermann

Rote Karte: Süle

Tore: 1:0 Goretzka (12.), 1:1 Glatzel (26.), 1:2 Schnatterer (39.), 2:2 Müller (53.), 3:2 Lewandowski (55.), 4:2 Gnabry (65.), 4:3 Glatzel (74.), 4:4 Glatzel (77.), 5:4 Lewandowski (84.)

Zuschauer: 75.000 (Allianz-Arena)

Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken)