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Zu Gast in Sandhausen, der kleinsten Gemeinde im deutschen Profifußball

28. November 2018 | Kategorie: FCH News

Der SVS hatte sich unter Neu-Coach Uwe Koschinat zunächst stabilisiert. Zuletzt gab es aber vier sieglose Spiele in Folge und das Team vom Hardtwald rutschte wieder auf den Relegationsplatz ab.

Der SV Sandhausen ist für die Mannschaft von FCH Cheftrainer Frank Schmidt alles andere als eine Unbekannte – ganz im Gegenteil: Gegen keinen der 17 Zweitligisten spielte der 1. FC Heidenheim 1846 häufiger als gegen die Kurpfälzer – und gegen kein anderes Team hat der FCH häufiger gewonnen. Die Rot-Blau-Weißen gingen insgesamt zwölfmal als Gewinner vom Platz. Siebenmal teilten sich beide Mannschaften die Punkte, dreimal siegte Sandhausen. Erst Ende Oktober bezwang das Team von Trainer Frank Schmidt den SVS mit 3:0 im DFB-Pokal. Nun kommt es wenige Wochen später in der Liga zum erneuten Aufeinandertreffen.

Historie

Im Jahre 1916 wurde der SV Sandhausen als Einspartenverein gegründet. Mittlerweile ist der Fußballsport in der Gemeinde Sandhausen, die mit ihren 14.500 Einwohnern der kleinste Fußballstandort in der 2. Bundesliga ist, ein Aushängeschild der Kurpfalz geworden. Zu den bisher größten Erfolgen des Vereins zählen die mehrfache Teilnahme am DFB-Pokal – unvergessen dabei bleibt bis heute das längste Elfmeterschießen dieses Wettbewerbs, dass die Sandhäuser im August 1995 mit 13:12 gegen den VfB Stuttgart für sich entscheiden konnten. Der Sportverein stieg 2007/08 in die 3. Liga auf und feierte 2011/12 sogar die Drittliga-Meisterschaft. Seitdem konnte sich der SV Sandhausen in der zweithöchsten Spielklasse Deutschlands halten. Seit der Meisterschaft in der 3. Liga im Jahr 2012 unter dem damaligen Trainer Gerd Dais spielt der SV Sandhausen nun also seine siebte Saison im Unterhaus. Die beste Platzierung gelang den Kurpfälzern in der Spielzeit 2016/17. Mit 42 Punkten aus 34 Spielen erreichte die Mannschaft von Trainer Kenan Kocak den zehnten Tabellenplatz.

Zittern musste man am Hardtwald allerdings in der Saison 2012/13. Damals beendeten die Sandhäuser die Saison auf dem 17. Tabellenplatz. Doch nachdem dem MSV Duisburg die Lizenz für die darauffolgende Spielzeit entzogen worden war, war das Glück auf Seiten der Kurpfälzer und der SV Sandhausen blieb im Unterhaus. Seitdem hatte der SVS in der 2. Bundesliga weitestgehend nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun.

Uwe Koschinat folgte auf Kenan Kocak

Das sah zu Beginn der aktuellen Zweitliga-Spielzeit etwas anders aus: Nach drei Auftaktniederlagen gegen Greuther Fürth, den Hamburger SV und den VfL Bochum und nur fünf Zählern aus neun Spielen musste Cheftrainer Kenan Kocak das Feld räumen. Für den 37-Jährigen, der fast zwei Jahre beim SVS an der Seitenlinie gestanden hatte, kam Uwe Koschinat vom Drittligisten Fortuna Köln. Sieben Jahre lang war Koschinat bei den Kölnern im Amt, eher er sich für einen Wechsel in die Rhein-Neckar Region entschied. Unter dem neuen Coach hatte sich der SV Sandhausen wieder gefangen und verabschiedete sich mit einem torlosen 0:0-Unentschieden gegen den MSV Duisburg in die Länderspielpause. Zwischenzeitlich kletterten die Kurpfälzer durch den Punkt ans rettende Ufer und verbrachten die spielfreie Zeit auf einem Nicht-Abstiegsplatz. Nach der bitteren 1:2-Niederlage am vergangenen Wochenende gegen Holstein Kiel hat der SVS den unbeliebten 16. Tabellenplatz allerdings wieder inne. Gegen den 1.FC Heidenheim 1846 haben die Sandhäuser sicherlich noch eine Rechnung aus dem DFB-Pokalspiel offen.