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"Wir müssen uns in Kiel wehren und alles investieren!"

15. März 2018 | Kategorie: FCH News

Vor der anstehenden Auswärtspartie bei Holstein Kiel am Freitag, 16. März, um 18:30 Uhr im Holstein-Stadion äußerte sich FCH Cheftrainer Frank Schmidt im Pressegespräch zu der momentanen Personalsituation, der zurückliegenden Partie bei Dynamo Dresden sowie dem bevorstehenden Aufeinandertreffen mit dem derzeitigen Tabellendritten aus Schleswig-Holstein.

Zu Beginn gab der 44-Jährige bekannt, dass weiterhin einige Ausfälle in seinem Kader zu beklagen seien. Marnon Busch (Knieverletzung), Kolja Pusch (Hüftprobleme), Arne Feick (Sprunggelenksverletzung), Timo Beermann (Innenbandanriss), Oliver Steurer (Muskelfaserriss) sowie Maurice Multhaup (Aufbautraining) stünden weiterhin nicht zur Verfügung. „Neben dem gelbgesperrten Mathias Wittek kommt seit gestern auch der an einer Grippe erkrankte Robert Strauß hinzu. Ich bin allerdings überzeugt davon, dass wir morgen eine Lösung präsentieren werden, mit der wir ein gutes Spiel machen“, führte Frank Schmidt weiter aus und ergänzte, dass er sich mit Dingen, die nicht zu ändern seien, ohnehin nicht allzu lange beschäftigen wolle. „Ich habe meinen Spielern immer gesagt, dass jeder im Verlauf einer Saison gebraucht wird“, stellte der FCH Cheftrainer klar und verwies darauf, was in seinen Augen das Wichtigste sei: Elf Mann auf den Platz schicken und eine Bank dahinter haben die Leidenschaft mitbringt und darauf brennt, sich gegen die offensivstärkste Mannschaft der Liga in jeder Phase der Partie wehrt.

Zurückblickend auf die 2:3-Niederlage am vergangenen Freitag bei der SG Dynamo Dresden sowie die beiden vorangegangenen Punkteteilungen gegen Bielefeld und in Darmstadt gab Frank Schmidt zu Protokoll, dass seine Mannschaft sich um den verdienten Lohn ihrer Arbeit gebracht hätte. „In Dresden haben wir es geschafft, zweimal auszugleichen und in der zweite Halbzeit ein richtig gutes Spiel zu machen. Unser Offensivspiel war bereits im ersten Durchgang stetig gefährlich“, blickte er zurück und sprach zudem das in seinen Augen „fehlende Spielglück“ in den vergangenen Partien an.

Dieses gelte es nun wieder zu erzwingen und weiter daran zu arbeiten, über die vollen 90 Minuten in der Defensive besser zu stehen. „Für unsere individuellen Fehler, Unkonzentriertheiten und Stellungsfehler werden wir bestraft. Für uns gilt es nun, das in den verbleibenden acht Spielen besser zu machen“, so der FCH Cheftrainer, der ergänzte, dass sich daran schlussendlich entscheiden werde, wie viele Punkte der FCH in der Spielzeit 2017/18 noch holen werde.

Der anstehende Gegner Holstein Kiel sei für Frank Schmidt die „offensivstärkste Mannschaft“ der Liga, die immer ihrer Linie im 4-1-4-1-System treu bleibe. „Sobald sie im Offensivspiel sind und Richtung gegnerisches Tor marschieren, ist von ihrer Grundordnung jedoch wenig zu sehen. Sie sind sehr variabel im Positionsspiel. Mit Marvin Ducksch haben sie einen Toptorjäger in der vordersten Sturmreihe, der seine Chancen konsequent nutzt“, analysierte Schmidt die Kieler. Kingsley Schindler, Dominick Drexler oder Aaron Seydel, Tom Weilandt und Steven Lewerenz seien Spieler, die immer einen Zug zum Tor hätten, ein ordentliches Tempo gehen können und im Kombinationsspiel gut miteinander harmonieren würden.

Zudem hob Frank Schmidt den variablen Spielaufbau der Norddeutschen hervor und sprach von einer „sehr großen Aufgabe“, die seiner Mannschaft bevorstehe, um die Kieler am Freitagabend in Schach zu halten. Zuletzt habe die Mannschaft seines Trainerkollegen Markus Anfang zudem auch nach Standardsituationen Tore erzielt und im vergangenen Heimspiel gegen den MSV Duisburg fünf Treffer erzielt. „Wir wissen, nicht zuletzt aufgrund dem torreichen Hinspiel, dass wir extrem in der Defensive gefordert sein werden“, stellte Frank Schmidt zum Abschluss seiner Gegneranalyse vor den Pressevertretern klar und forderte von seiner Mannschaft eine maximale Disziplin ein.

Die Marschroute für seine Mannschaft sei unter anderem, den eigenen Ballbesitz nicht zu leichtfertig herzuschenken. „Wir werden unsere Möglichkeiten haben und Torgefahr entwickeln“, kündigte Schmidt an und verwies darauf, dass Holstein Kiel in bislang neun Rückrundenspielen bereits 15 Gegentreffer kassiert habe. „Für uns ist absolut möglich, trotz der aktuellen personellen Situation, in Kiel einen Tag zu haben, an dem wir über uns hinauswachsen“, blickte Frank Schmidt voraus. Es gehe darum, die ganz wichtigen Zweikämpfe zu gewinnen und das ein oder andere Quäntchen Glück zu haben.

„Uns steht die weiteste Auswärtsreise gegen die offensivstärkste Mannschaft bevor. Wir fahren dort hin, um uns zu wehren und alles zu investieren“, so Frank Schmidt weiter bevor er zuversichtlich ergänzte, dass es außer Frage stehe, in Kiel gewinnen zu wollen. So wie in jedem anderen der 33 Zweitligaspiele einer Saison ebenfalls. „Wenn uns gelingt, in einem euphorisierten Stadion dagegenzuhalten und Zweikämpfe zu gewinnen, haben wir eine Chance, aus Kiel etwas mitzunehmen“, gab Frank Schmidt abschließend zu Protokoll, bevor er sich gemeinsam mit seiner Mannschaft auf die Reise ins knapp 750 Kilometer entfernte Kiel an die Ostseeküste machte.