Der 1. FC Heidenheim 1846 fährt am 23. Spieltag gegen den VfL Bochum den sechsten Heimdreier in Folge ein. Beim „Arbeitssieg“ über den Tabellenvierzehnten erzielte FCH Stürmer John Verhoek vor 10.000 Zuschauern in der Voith-Arena den Siegtreffer. Die Defensive um Schlussmann Kevin Müller schaffte es dabei zum dritten Mal in der laufenden Saison ohne Gegentor zu bleiben.
Frank Schmidt nahm vor Beginn der Partie drei Veränderungen an seiner Startformation vor: Für den gesperrten Innenverteidiger Kevin Kraus stand Mathias Wittek in der Startelf. Außerdem durften Nikola Dovedan und Arne Feick für Denis Thomalla und Norman Theuerkauf von Beginn an auflaufen.
Der FCH wollte den Ausrutscher bei Jahn Regensburg in der Vorwoche wiedergutmachen, stärker ins Spiel starteten allerdings die Bochumer. Die Mannschaft um den neuen VfL-Cheftrainer Robin Dutt konnte nach fünf Minuten zum ersten Mal jubeln, allerdings nicht lange, denn das Schiedsrichterteam um Robert Kempter entschied nach einigen Sekunden auf Abseits: Kevin Stöger, der mit seinem Abspiel den vermeintlichen Torschützen Lukas Hinterseer gefunden hatte, stand laut der Unparteiischen in der verbotenen Zone.
Die Gäste aus dem Ruhrgebiet nahmen auch nach dem aberkannten Tor weiterhin das Zepter in die Hand und ließen den Ball im Mittelfeld gut zirkulieren. Die Heidenheimer konnten sich nur selten befreien und den Bochumer Schlussmann Manuel Riemann lange Zeit nicht ernsthaft prüfen. In der 23. Spielminute sprang nach einem Entlastungsangriff über Niko Dovedan ein Eckball heraus; Riemann musste hierbei nach einem Kopfball aus dem Getümmel zum ersten Mal wirklich eingreifen. Doch nur eine Zeigerumdrehung später jubelte die Voith-Arena: Nach einem steilen Pass von Robert Strauß fand Kapitän Marc Schnatterer in der Mitte John Verhoek (24.), der knapp vor Riemann an den Ball kam und zum 1:0-Führungstreffer einschob.
Bochum spielte jedoch auch nach dem Rückschlag weiterhin nach vorne und erarbeitete sich einige Chancen durch Standards, die aber allesamt gut von der Heidenheimer Defensive verteidigt werden konnten. In den letzten 15 Minuten vor der Halbzeit konnte sich Kevin Müller dann gleich mehrfach auszeichnen; Sidney Sam (32.), Robbie Kruse (38.) und Lukas Hinterseer (40.) scheiterten jeweils am überragend aufgelegten FCH Schlussmann.
Nach der Pause ergab sich zunächst ein ähnliches Bild. Die Gäste konnten sich erneut zwei Abschlusschancen erarbeiten: Danilo Soares schoss deutlich über das Tor (48.), ehe Kevin Müller bei Kruses Schlenzer auf dem Posten war (49.). Danach fand die Mannschaft von Frank Schmidt wieder besser ins Spiel. In der 51. Minute mutierte eine Flanke von Marc Schnatterer zu einem Schuss, der Riemann zu einer Parade zwang. Den Abpraller konnte Maxi Thiel verarbeiten und überlegt auf John Verhoek abspielen, der jedoch über das Tor abzog.
In den Folgeminuten blieb der FCH durch Standards von Marc Schnatterer nach wie vor gefährlich: Zuerst landete Nikola Dovedans Kopfballverlängerung knapp neben dem Tor (54.), dann verpassten John Verhoek und Timo Beermann eine Hereingabe des Kapitäns, die dennoch fast im langen Eck eingeschlagen hätte (56.). Dovedan hatte mit seinem Flugkopfball in der 62. Minute außerdem eine weitere Möglichkeit, um die Führung. Später überließ der FCH den Gästen erneut das Feld: Die Mannschaft von Robin Dutt war jedoch bis in die Schlussminuten in letzter Konsequenz nicht mehr zwingend genug.
Während der dramatischen Nachspielzeit hielt letztlich einmal mehr in diesem Spiel Kevin Müller mit einer starken Parade den 1:0-Sieg fest; wenngleich Marc Schnatterer den zweiten Heidenheimer Treffer noch fast auf dem Fuß gehabt hätte.
Am kommenden Wochenende steht die Partie beim SV Darmstadt 98 auf dem Programm. Anpfiff wird am Sonntag, 5. Februar 2018, um 13:30 Uhr am Böllenfalltor sein.
Statistik zum Spiel
FCH: Müller – Strauß (84. Theuerkauf), Wittek, Beermann, Feick – Schnatterer, Griesbeck, Titsch-Rivero (46. Pusch), Thiel – Dovedan (65. Thomalla), Verhoek
VfL: Riemann – Gyamerah, Fabian (84. Wurtz), Hoogland, Danilo Soares – Sam, Losilla, Stöger, Tesche (65. Serra), Kruse (72. Gündüz) – Hinterseer
Tor: 1:0 Verhoek (24.)
Gelbe Karten: Titsch-Rivero, Pusch, Sam, Tesche, Danilo Soares
Schiedsrichter: Robert Kempter (Stockach)
Zuschauer: 10.000 (Voith-Arena)
