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Gegnervorstellung: 1. FC Nürnberg

04. April 2018 | Kategorie: FCH News

Am kommenden Samstag, 7. April, gastiert der FCH im Max-Morlock-Stadion beim 1. FC Nürnberg. Die Mannschaft von Trainer Michael Köllner teilte am vergangenen Wochenende beim 1:1-Unentschieden in Dresden die Punkte und steht vor der Begegnung mit dem FCH mit 47 Zählern weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz. Wir haben die Franken, die nach dem Abstieg aus der ersten Liga derzeit ihre vierte Zweitligasaison in Serie spielen, genauer unter die Lupe genommen.

Historie
Die Geschichte der Nürnberger begann inoffiziell im späten 19. Jahrhundert. Für die Schüler der Nürnberger Schulen gehörte es beinahe fast schon zum Ritual, sich in den Pausen mit dem Fußball gegen die Mitschüler zu duellieren. Aus einer plumpen Idee wurde Jahre später, am 4. Mai 1900, der 1. FC Nürnberg. 18 ehemalige Schulkameraden trafen sich, um den Grundstein für deutsche Fußballgeschichte zu legen. Neun Mal wurde Nürnberg in der Folgezeit Deutscher Meister (1920, 1921, 1924, 1925, 1927, 1936, 1948, 1961 und 1968) sowie vier Mal Pokalsieger. Für alle treuen „Cluberer„ ist der Gewinn des DFB-Pokals 2007 noch immer das Highlight der jüngeren Vereinsgeschichte.

Dennoch ist die Historie gebeutelt von Tiefschlägen. Nach der neunten Meisterschaft im Jahr 1968 ging es für den 1. FC Nürnberg erstmals in die zweite Liga, bis eine unterschätzte Truppe, hauptsächlich gespickt mit A-Jugendspielern, 1978 den Wiederaufstieg ins Oberhaus vollbrachte. Neun Jahre Bundesliga folgten, bevor der Verein im Jahr 1996 ein Jahr in der damaligen Regionalliga Süd spielte. Doch Trainer Felix Magath führte den 1. FC Nürnberg mit zwei Aufstiegen in Folge wieder zurück ins Oberhaus. In Folge dessen wurde Marek Mintal Bundesliga Torschützenkönig und die Nürnberger DFB-Pokalsieger durch ein 3:2-Sieg gegen den VfB Stuttgart in der Verlängerung. In der darauffolgenden Saison 2007/08 war der 1. FC Nürnberg damit sogar für die Europa-League qualifiziert.

Vergangene Saison
In der vergangenen Spielzeit blieb die Mannschaft von Trainer Michael Köllner mit dem schlussendlichen zwölften Platz hinter ihren Erwartungen zurück. Zu Beginn der Hinrunde taten sich die Nürnberger äußerst schwer und fanden sich nach Niederlagen wie dem 1:6 gegen Braunschweig oder dem 4:5 gegen Bochum nach dem sechsten Spieltag auf den letzten Tabellenrang wieder. Umso erstaunlicher, dass sich der 1. FC Nürnberg mit fünf Siegen und zwei Remis aus sieben Spielen in der Folge eindrucksvoll ins Mittelfeld der Tabelle zurück arbeitete und am Saisonende mit sechs Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang Platz zwölf belegte. Im Schlussdrittel der Spielzeit reichte es für die Mittelfranken in zehn Spielen zu drei Siegen und einem Remis gegen die Würzburger Kickers. Sieben Spiele wurden verloren, 16 waren es am Ende der Spielzeit 2016/17 insgesamt.

Trainer


Alois Schwartz sollte zu Beginn der vergangenen Spielzeit für Erfolge sorgen. Doch nach 23 Spieltagen, zehn Niederlagen, fünf Remis und acht Siegen wurde die Zusammenarbeit mit dem heute 51-Jährigen beendet, nachdem er erst zu Saisonbeginn vom Ligakonkurrenten SV Sandhausen gekommen war. Seine Nachfolge trat am 7. März 2017 der bisherige U23-Trainer Michael Köllner an. Mit dem 48-Jährigen an der Seitenlinie holten die Mittelfranken aus bislang 42 Partien insgeasmt 66 Punkte. Sein Punkteschnitt liegt derzeit bei 1,57 pro Zweitligaspiel.

Stadion
Seit der laufenden Spielzeit 2017/18 ist das Stadion nach der Klublegende Max Morlock benannt. Zwischen 1945 und 1963 absolvierte der Halbstürmer 451 Spiele für die Nürnberger und erzielte dabei 286 Tore. Das Stadion, welches zudem für Leichtathletikveranstaltungen geeignet ist, fasst 50.000 Plätze, wurde zwischen 2003 und 2005 noch einmal erweitert und schluckte damit seit der Erbauung 1928 gut 56 Millionen Euro. Außerdem war das einstige Frankenstadion während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 eines der zwölf Spielstätten.



Laufende Spielzeit 2017/18
Am 28. Februar, also vor mittlerweile über einem Monat, verbuchte der 1. FC Nürnberg seinen bislang letzten dreifachen Punktgewinn in der 2. Bundesliga. Seit dem 3:1-Heimsieg über den MSV Duisburg ging den Franken die Leichtigkeit etwas verloren. Es folgten zwei Niederlagen sowie drei Punkteteilungen. In drei dieser Spiele blieb die zweitbeste Offensive der Liga sogar komplett torlos. Nachdem die Aufstiegseuphorie im Frankenland auch durch die 0:2-Niederlage im Frankenderby gegen Fürth einen weiteren Dämpfer erlitten hatte, waren im Nürnberger Umfeld Zweifel am sicher geglaubten Aufstieg zu vernehmen.
Cheftrainer Michael Köllner betonte jedoch, dass man weit davon entfernt sei, eine Krise auszurufen und forderte von seinem Team mehr Lockerheit: „Das hat uns in dieser Saison lange Zeit ausgezeichnet. Wir haben alles selbst in der Hand und brauchen nicht zu verkrampfen."

Und tatsächlich: Als sich die Franken in der Hinrunde durch guten Zweitligafußball schnell am oberen Ende der Tabelle festgesetzt hatten, verkrampften meist nur die Gegner der Rot-Weißen. Nachdem man Herbstmeister Holstein Kiel vor einigen Wochen noch hinter sich gelassen hatte, zog jedoch Fortuna Düsseldorf an Köllners Mannschaft vorbei und erarbeitete sich sieben Punkte Vorsprung. Trotz einer guten Leistung gegen Darmstadt 98 am vorletzten Spieltag sprang für den Club nicht mehr als ein 1:1 heraus. In der Auswärtspartie des vergangenen Spieltages bei der SG Dynamo Dresden holten die Nürnberger nach einem 0:1-Pausenrückstand schlussendlich immerhin noch einen Zähler und rangieren mit 47 Zählern weiterhin auf einem direkten Aufstiegsrang in Richtung Oberhaus.

Bisherige Partien gegen den FCH
Seit vier Jahren spielt der 1. FC Heidenheim 1846 in der 2. Bundesliga. In jedem Jahr ging es gegen die Mittelfranken aus Bayern. Konnte die Elf von Chefrainer Frank Schmidt in der Premierensaison beide Begegnungen für sich entscheiden (3:0 und 1:0), so folgten in den vier weiteren Partien, bis auf ein 1:1-Remis am zweiten Spieltag der vergangenen Saison gegen den DFB-Pokalsieger von 2007, keine Punktgewinne mehr. Im siebten Aufeinandertreffen, in der Hinrunde der laufenden Spielzeit, landete die Mannschaft von FCH Cheftrainer Frank Schmidt einen wichtigen 1:0-Heimsieg in der Voith-Arena, der eine Serie von fünf Spielen ohne Niederlage einläutete.