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Gegnervorstellung - 1. FC Union Berlin

15. November 2017 | Kategorie: FCH News

Unser kommender Gegner am Samstag, 18. November, um 13 Uhr ist der aktuell drittplatzierte der 2. Bundesliga Union Berlin. Mit 17.700 Mitgliedern gehört der Verein zu den 25 mitgliederstärksten Sportvereinen Deutschlands. Obwohl der Hauptstadtklub offiziell erst 1966 gegründet wurde, zählen die Berliner zu den Kultvereine in Deutschland und konnte sich zudem in den letzten Jahren in der zweithöchsten Spielklasse Deutschlands etablieren.

Historie
Der 1. FC Union Berlin wurde offiziell am 20. Januar 1966 gegründet. Dessen Fußspuren sind jedoch bis zu einer Sandgrube hinter einer Schule im Jahr 1906 zurückzuverfolgen. Nach vielen Zusammenschlüssen, Umbenennungen und Neugründungen wurden dann die „Eisernen“ aus der Fußballabteilung des Leistungszentrums TSC Berlin aus der Taufe gehoben. Damals versuchte man, durch die Gründung von Fußballklubs aus Leistungszentren heraus und durch Strukturveränderungen bei der Organisierung des Leistungssports, dem Niveau des europäischen Spitzenfußballs näher zu kommen.

Zwei Jahre nach der Gründung feierte der 1. FC Union Berlin seinen größten Erfolg der bis heute andauernden Vereinsgeschichte. Mit dem 2:1-Sieg im Finale gegen Meister FC Carl Zeiss Jena sicherten sich die Hauptstädter den FDGB-Pokal 1968.

Zwischen 1970 und 1990 hatten die Berliner nicht nur mit zahlreichen Auf- und Abstiegen zu kämpfen, sondern scheiterten des Öfteren auch in der Relegation. Von 1970 bis 1973 verpasste Union knapp den Aufstieg durch die Relegation, im Jahr 1984 verloren die Berliner gegen Leipzig in der Relegation, stiegen wieder einmal in die zweite Liga ab und rutschten 1988 sogar in die dritte Liga.

Auch um die Jahrtausendwende fehlte das Quäntchen Glück in den Relegationsspielen. In der damals neugeschaffenen Regionalliga wurde Union Berlin 1999/00 Meister, verlor nach einem 1:1 im Hinspiel das Rückspiel mit 8:9 im Elfmeterschießen und verpasste abermals den Aufstieg in eine höhere Spielklasse. Nur ein Jahr später gelang aber der heißersehnte Aufstieg in die 2. Bundesliga. Im DFB-Pokal erreichte sie in der Meisterschaftssaison sogar das Finale, welches mit 0:2 gegen den damaligen Vizemeister FC Schalke 04 verloren ging. Da Schalke als Tabellenzweiter für die die Champions League qualifiziert war, nahm der 1. FC Union Berlin als Pokalfinalist am UEFA-Cup-Wettbewerb teil, schied jedoch in der zweiten Runde gegen Litex Lovetsch (0:2 und 0:0) aus.

Im Jahr 2005 musste Union Berlin den wohl tiefsten Fall der Vereinsgeschichte einstecken. Von der zweiten Liga ging es schnurstracks in die Oberliga. Doch bereits 2009 waren alle Sorgen vergessen und der Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga gelang. Seitjeher etablierte sich der 1. FC Union Berlin im Unterhaus.

Vergangene Saison
Union Berlin hätte unter Trainer Jens Keller beinahe für eine Sensation gesorgt. Denn mit 60 Punkten nach 34 Spielen auf dem Konto lieferten die Hauptstädter nicht nur die beste Zweitliga-Saison ihrer Vereinsgeschichte ab, sondern wahrten bis zuletzt die Chance auf den Aufstieg durch die Relegation. Die Hauptstädter trennten nach dem Saisonfinale lediglich sechs Zähler von Eintracht Braunschweig und dem dritten Platz. Nach 25 Spieltagen grüßte der 1. FC Union Berlin sogar von der Tabellenspitze. Mit 15 Siegen, fünf Remis und nur vier Niederlagen überholte die Mannschaft von Jens Keller zwischenzeitlich sogar die späteren Aufsteiger VfB Stuttgart und Hannover 96. Der Saisonendspurt kostete den Berlinern letzten Endes die Aufstiegschancen. Nur noch drei Siege aus den letzten neun Spielen konnten errungen werden. Dennoch geht die Saison 2016/17 in die Geschichtsbücher des 1. FC Union Berlin ein.

Der Trainer
Jens Keller war sowohl als Spieler als auch als Trainer im Profifußball tätig. Als Spieler war er bei 1860 München, dem VfL Wolfsburg, dem VfB Stuttgart, dem 1. FC Köln sowie bei Eintracht Frankfurt aktiv. Zu seinen größten Erfolgen in einer Spielerkarriere zählt unter anderem der Gewinn der Deutschen Meisterschaft mit dem VfB Stuttgart in der Saison 1991/92. Mit der Verpflichtung von Jens Keller gelang Union Berlin vor der Spielzeit 2016/17 ein wahrer Glücksgriff. Denn der 46-Jährige sammelte bereits beim VfB Stuttgart sowie beim FC Schalke 04 Erfahrungen als Trainer.



Bisherige Duelle gegen den FCH
Der 1. FC Union Berlin und der FCH gleichen sich in der Bilanz der letzten drei Jahre aus. Dreimal gewannen die Hauptstädter (3:1, 2:0 und 1:0), dreimal der FCH (3:1, 3:0 und 0:1). In der vergangenen Saison war für die Berliner weder im Stadion an der Alten Försterei, noch in der Voith-Arena etwas zu holen. Beim bislang einzigen Aufeinandertreffen im DFB-Pokal 2015 zog Union mit 1:2 ebenfalls den Kürzeren.



Aktuelle Spielzeit
Die bisherige Saison verlief für Union Berlin sehr zufriedenstellend. Mit 25 Punkten aus den ersten 13 Saisonspielen steht die Mannschaft um Trainer Jens Keller aktuell auf dem dritten Tabellenplatz der 2. Bundesliga. Mit einem Torverhältnis von 25:14 Toren stellen die Berliner derzeit die drittbeste Offensive des Unterhauses. Einen erheblichen Anteil daran hat Unions Stürmer Sebastian Polter mit sieben Treffern. Die Mannschaft von der Alten Försterei ist seit sechs Ligaspielen (fünf Siege sowie ein Unentschieden) ungeschlagen. Im DFB-Pokal mussten sich die Berliner allerdings mit 1:4 gegen den Erstligisten Bayer 04 Leverkusen geschlagen geben.