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Gegnervorschau Saison 2017/18: SpVgg Greuther Fürth - Eine Institution im Unterhaus

28. Juni 2017 | Kategorie: FCH News

Der FCH trifft in der kommenden Zweitligasaison auf 17 Mannschaften, die wir uns vor dem Saisonstart im Detail angesehen haben und Euch im einzelnen vorstellen:

990 Zweitligaspiele hat die Spielvereinigung Greuther Fürth schon auf dem Buckel. Hinzu kommen drei Meistertitel. Doch erst eine einzige Spielzeit verbrachte der Traditionsverein in der 1. Bundesliga. Mit Janos Radoki steht nun ein Ex-Heidenheimer an der Seitenlinie der Fürther. Der 45-Jährige war im Jahr 2012 an der Seite von FCH-Coach Frank Schmidt und versucht nun die Kleeblätter wieder nach oben zu bringen.

Historie
Offiziell wurde die Spielvereinigung Greuther Fürth am 23. September 1903 von vier Gründungsmitgliedern in einem Fürther Restaurant aus der Taufe gehoben. Da bereits vor der Gründung in Fürth der beliebteste Volkssport ausgeübt wurde, starteten die Kleeblätter damals bereits mit zwei Mannschaften und 28 Mitgliedern. Durch den Kauf eines weiträumigen Areals im Fürther Stadtteil Ronhof im Jahr 1910 wurde der Sportpark Ronhof zur Heimat der Grün-Weißen, der bis heute als Austragungsort der Heimspiele dient. Dort feierten die Mittelfranken vier Jahre später auch ihre erste Deutsche Meisterschaft. In der Folgezeit befand sich die damalige SpVgg Fürth auf dem aufsteigenden Ast. 1926 wurde der zweite Meistertitel eingefahren und kurz darauf der FC Barcelona mit 1:0 besiegt. Damit gehörten die Kleeblätter 1926 mit dem ersten Sieg einer deutschen Mannschaft in Barcelona zu den besten Vereinsmannschaften Europas. Drei Jahre später folgte der dritte Deutsche Meistertitel.

Die Spielvereinigung erlitt danach immer wieder finanzielle Rückschläge und stieg 1948 das erste Mal aus der damals höchsten Spielklasse ab. 1963 fehlte dann die Qualifikation für die damals neu geschaffene Bundesliga, sogar der Abstieg in die Landesliga (damals vierte Liga) war 1987 nicht mehr zu vermeiden. Erst 49 Jahre nach der Gründung der Bundesliga, im Jahr 2012, gelang der erstmalige Aufstieg ins Oberhaus. Mit 70 Zählern wurde die SpVgg Greuther Fürth in der 2. Bundesliga Meister. Doch nach nur einer Spielzeit war der Ausflug des über 100 Jahre alten Traditionsvereins schon wieder vorbei. Mit nur 21 Zählern, vier Siegen und neun Remis, ging der Weg der Kleeblätter wieder zurück ins Unterhaus. Seit jeher gehört die Spielvereinigung zu den etablierten Zweitligateams.

Vergangene Saison
Alles in allem gelang der SpVgg Greuther Fürth ein solider Saisonstart. Nach sieben Spieltagen belegten die Kleeblätter mit elf Zählern Platz sieben. Doch in den folgenden sechs Begegnungen konnten die Mittelfranken lediglich drei Zähler verbuchen und rutschten auf den 13. Tabellenrang ab. Stefan Ruthenbeck musste gehen, U19-Trainer Janos Radoki übernahm interimsweise und brachte neuen Schwung in die Mannschaft. Aus den kommenden 14 Partien gingen nur zwei verloren, fünf endeten Remis und sieben Mal durfte gejubelt werden. Obwohl im Saisonendspurt nur noch vier Zähler auf dem Konto der Fürther zu verzeichnen waren, beendeten die Bayern die Saison 2016/17 auf dem achten Rang.

Trainer


Stefan Ruthenbeck, der die Kleeblätter in der Vorsaison auf einen einstelligen neunten Tabellenplatz führte, musste nach 13 Spieltagen in der vergangenen Saison seinen Stuhl räumen. Für ihn kam der EX-Profi und U-19 Trainer Janos Radoki. Mit dem früheren Co-Trainer des FCH ging es bei den Kleeblättern wieder bergauf. Im Jahr 2012 arbeitete der heute 45-Jährige an der Seite von FCH Cheftrainer Frank Schmidt. Was in der Profimannschaft der Spielvereinigung im November letzten Jahres als Interimsaufgabe begann, wird mit offiziellem Vertrag in der kommenden Saison fortgeführt.

Bisherige Aufeinandertreffen


In allen drei Jahren in der 2. Bundesliga traf die Mannschaft von Frank Schmidt auf die Kleeblätter. Und auch gegen den Traditionsverein aus dem Mittelfränkischen Bayern haben die Rot-Blau-Weißen in der Summe gegenwärtig die Oberhand. Im ersten Aufeinandertreffen 2014/2015 trennten sich die beiden Kontrahenten 0:0-Unentschieden. Doch drei Mal siegten die Heidenheimer, das letzte Mal in der Hinrunde der vergangenen Saison mit 2:0 im Ronhofer Sportpark. In der Saison 2015/2016 (1:2) und am 26. Spieltag der Saison 2016/2017 (0:2) musste die Schmidt-Elf jeweils eine Heimniederlage einstecken.

Stadion
Seit 1910 trägt die Spielvereinigung Greuther Fürth ihre Spiele im Ronhofer Sportpark aus. Somit gehört die SpVgg zu denjenigen deutschen Fußballvereinen, die seit längster Zeit auf ihrem heutigen Platz spielen. Während früher eine einfache Holztribüne und ein paar Zuschauerwälle für 8000 Fans den freien Raum um den Platz zierten, finden heute gut 18.000 Menschen einen Platz bei den Spieltagen. Offizieller Stadionname ist seit Feburar 2016 „Sportpark Ronhof Thomas Sommer“. Der Name setzt sich aus dem traditionellen Namen des Stadions und dem des in Fürth geborenen Immobilienhändlers Thomas Sommer zusammen. Dieser hat sich bis 2021 die Namensrechte gesichert.

Weitere bereits vorgestellte Gegner:
SSV Jahn Regensburg
Holstein Kiel
MSV Duisburg
Arminia Bielefeld
1. FC Nürnberg
1. FC Kaiserslautern
Fortuna Düsseldorf
FC Erzgebirge Aue 
SV Sandhausen
VfL Bochum