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Gegnervorschau Saison 2017/18: Dynamo Dresden - Tradition aus Elbflorenz

30. Juni 2017 | Kategorie: FCH News

Die SG Dynamo Dresden hatte es vor allem zur Zeit des zweiten Weltkriegs und der DDR ziemlich schwer. Doch die sächsische Fußballmetropole steckte im Laufe ihrer Geschichte zahlreiche Rückschläge weg, verarbeitete Auf- und Abstiege in Serie, wurde dafür jedoch vor allem in den 90er Jahren mit zahlreichen Meisterschaften und Pokalsiegen belohnt.

Historie
Hinter der SG Dynamo Dresden, wie sie heute besteht, liegt eine lange und traditionsreiche Vergangenheit. Bereits 1874 brachten englische Arbeitsimmigranten den Fußball in die sächsische Landeshauptstadt. Doch bis zur Gründung am 12. April 1953 kämpfte „Fußball-Dresden“ mit Sowjetischen Militäradministrationen, die zahlreiche Fußballklubs auflösten. Erst 1948/49 wurden im Osten Deutschlands das erste Mal wieder Landesmeisterschaften ausgetragen.

Knapp drei Monate nach der Gründung im Jahr 1953 konnte die SG Dynamo Dresden den ersten DDR-Meistertitel feiern. Kurz darauf der erste Niedergang mit Dresden. Im November 1954 wird die erfolgreiche Mannschaft des SG Dynamo Dresden zum SC Dynamo Berlin delegiert. Dresden hatte damit über Nacht keine Erstliga-Mannschaft mehr, musste sich mit Reservespielern aushelfen und stieg unmittelbar danach ab. Als die Sachsen 1956 in die viertklassige Bezirksliga abrutschten, war die Spielgemeinschaft bereits drei Jahre nach der Gründung am Tiefpunkt. Doch in den 1960er Jahren folgte die Rückkehr ins Oberhaus. Zwar immer wieder im Rahmen des Fahrstuhlprinzips, doch Dynamo hatte sich längst als bedeutendster Klub der Region etabliert und wurde zum Fußball-Leistungszentrum des Bezirkes.

Die 70er Jahre wurden zum erfolgreichsten Jahrzehnt der Vereinsgeschichte. Fünf Mal holen die Schwarz-Gelben den Meistertitel , zwei Mal holt sich die Spielgemeinschaft den FDGB-Pokal. Auch in den darauffolgenden Jahren folgten vor allem im Pokal weitere Erfolge in Serie (1982, 1984, 1995). 1989 zog die SG Dynamo Dresden nach Siegen gegen Rom und Bukarest ins Halbfinale des Europapokals ein, verlor dort aber gegen den VfB Stuttgart (0:1/1:1). Im gleichen Jahr ergatterte die Dynamo jedoch den nächsten DDR-Meistertitel.

Die Jahre ab 1990 stehen auch für Dynamo Dresden unter dem Eindruck der politischen Wende. Der Spitzenfußball wird nach westlichem Vorbild professionalisiert. Am 1. Juni 1990 wird Dynamo Dresden als eingetragener Verein gegründet. Zwar gelang es, sich einige Jahre im Oberhaus zu halten und rutschte 1995 in die damals drittklassige Regionalliga ab, 2000 musste man erstmals seit 1957 wieder in der vierten Liga ran.

Erst 2011 gelang der SG Dynamo Dresden in der Aufstiegs-Relegation gegen VfL Osnabrück die Rückkehr in die zweite Bundesliga. Doch Ausschreitungen im Fan-Bereich überschatteten die folgenden Jahre, sogar ein Ausschluss aus dem DFB-Pokal war die Folge. Nach drei Jahren stieg die SG wieder in die 3. Liga ab. In der Saison 2015/2016 feierte Dynamo unter Uwe Neuhaus mit 78 Punkten den Wiederaufstieg ins Unterhaus.

Vergangene Saison
Unter Uwe Neuhaus spielte die SG Dynamo Dresden die beste Saison nach der Jahrtausendwende. Mit zwei Unentschieden und zwei Siegen, allen voran der 2:0 Erfolg gegen den späteren Aufsteiger aus Hannover, stand Dresden nach vier Spieltagen auf dem zweiten Tabellenplatz. Zwar folgte daraufhin ein kleines Leistungstief und nur ein Punkt aus den nächsten vier Spielen, doch die Mannschaft von Neuhaus fing sich und lieferte zur Saisonmitte hin eine kontinuierlich gute Leistung ab. Nach der Winterpause schielte man fortan in Richtung Spitzengruppe, verspielte mit nur einem Punktgewinn aus fünf Spielen zwischen dem 28. Und 32. Spieltag jedoch den Anschluss. Am Ende standen 50 Punkte und der fünfte Tabellenrang zu Buche – ein beachtlicher Saisonabschluss des Aufsteigers.

Trainer


Seit zwei Jahren steht Uwe Neuhaus nun an der Seitenlinie der SG Dynamo Dresden und sorgt seit seinem ersten Tag für positive Ergebnisse. Aus 72 Ligaspielen wurden unter Neuhaus 34 gewonnen, 26 Remis herausgeholt und nur 12 verloren. Das macht einen Punkteschnitt von knapp 1,8 Punkten pro Spiel – der beste Dynamo-Trainer seit Beginn der Aufzeichnungen.

Bisherige Duelle gegen den FCH


Ausgeglichener könnte es kaum sein. In den bislang sechs Begegnungen der beiden Konkurrenten gab es zwei Siege für die SG Dynamo Dresden, zwei Remis und zwei Siege für den 1. FC Heidenheim. In der vergangenen Saison und erstmaligen Duellen in der 3. Liga hatte Dresden die Überhand. Trennte man sich im Hinspiel noch 0:0 gewann der Tabellenfünfte das Rückspiel vor heimischer Kulisse mit 2:1.

Stadion
Bereits zur Zeit der DDR-Oberliga fasste das damalige Rudolf-Harbig-Stadion beim UEFA-Pokal-Spiel gegen den VfB Stuttgart 44.000 Zuschauer. Von 2007 bis 2009 wurde an Ort und Stelle das heutige DDV-Stadion, benannt nach der DDV-Mediengruppe, errichtet. Die DDR-Zeit hatte so seine Spuren hinterlassen, weshalb die alte Sportstätte, deren Geschichte bis 1896 zurückreicht, einem 46 Millionenen teuren Neubau für 32.066 Plätze weichen musste.

Weitere bereits vorgestellte Gegner:
SSV Jahn Regensburg
Holstein Kiel
MSV Duisburg
Arminia Bielefeld
1. FC Nürnberg
1. FC Kaiserslautern
Fortuna Düsseldorf
FC Erzgebirge Aue 
SV Sandhausen
VfL Bochum
SpVgg Greuther Fürth