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Gegnervorschau 2017/18: 1. FC Nürnberg - Sehnsucht nach der Rückkehr

15. Juni 2017 | Kategorie: FCH News

Blickt man auf die Endplatzierungen des 1. FC Nürnberg in den vergangenen fünfzehn Jahren so fällt auf, dass die Franken nur achtmal einen zweistelligen Tabellenplatz belegten. Diese Bilanz ist dahingehend erstaunlich, da der neunfache Deutsche Meister in zwei Dritteln des besagten Zeitraumes ein Bestandteil des Fußball-Oberhauses gewesen ist. Letztmalig in der Saison 2013/14. Nach der Sommerpause 2017 startet der 1. FC Nürnberg in seine vierte Zweitligasaison in Serie - einmal mehr mit der Hoffnung auf die Rückkehr nach ganz oben.

Historie

Die Geschichte der Nürnberger begann inoffiziell im späten 19. Jahrhundert. Für die Schüler der Nürnberger Schulen gehörte es beinahe fast schon zum Ritual, sich in den Pausen mit dem Fußball gegen die Mitschüler zu duellieren. Aus einer plumpen Idee wurde Jahre später, am 4. Mai 1900, der 1. FC Nürnberg. 18 ehemalige Schulkameraden trafen sich, um den Grundstein für deutsche Fußballgeschichte zu legen. Neun Mal wurde Nürnberg in der Folgezeit Deutscher Meister (1920, 1921, 1924, 1925, 1927, 1936, 1948, 1961 und 1968) sowie vier Mal Pokalsieger. Für alle treuen „Cluberer„ ist der Gewinn des DFB-Pokals 2007 noch immer das Highlight der jüngeren Vereinsgeschichte.

Dennoch ist die Historie gebeutelt von Tiefschlägen. Nach der neunten Meisterschaft im Jahr 1968 ging es für den 1. FC Nürnberg erstmals in die zweite Liga, bis eine unterschätzte Truppe, hauptsächlich gespickt mit A-Jugendspielern, 1978 den Wiederaufstieg ins Oberhaus vollbrachte. Neun Jahre Bundesliga folgten, bevor der Verein im Jahr 1996 ein Jahr in der damaligen Regionalliga Süd spielte. Doch Trainer Felix Magath führte den 1. FC Nürnberg mit zwei Aufstiegen in Folge wieder zurück ins Oberhaus. In Folge dessen wurde Marek Mintal Bundesliga Torschützenkönig und die Nürnberger DFB-Pokalsieger durch ein 3:2-Sieg gegen den VfB Stuttgart in der Verlängerung. In der darauffolgenden Saison 2007/08 war der 1. FC Nürnberg damit sogar für die Europa-League qualifiziert.

Vergangene Saison
In der vergangenen Saison blieb die Mannschaft von Trainer Michael Köllner mit dem schlussendlichen zwölften Platz hinter ihren Erwartungen zurück. Zu Beginn der Hinrunde taten sich die Nürnberger äußerst schwer und fanden sich nach Niederlagen wie das 1:6 gegen Braunschweig oder das 4:5 gegen Bochum nach dem sechsten Spieltag auf den letzten Tabellenrang wieder. Umso erstaunlicher, dass sich der 1. FC Nürnberg mit fünf Siegen und zwei Remis aus sieben Spielen in der Folge eindrucksvoll ins Mittelfeld der Tabelle zurück arbeitete und am Saisonende mit sechs Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang Platz zwölf belegte. Im Schlussdrittel der Spielzeit reichte es für die Mittelfranken in zehn Spielen zu drei Siegen und einem Remis gegen die Würzburger Kickers. Sieben Spiele wurden verloren, 16 waren es am Ende der Spielzeit 2016/17 insgesamt.

Trainer


Alois Schwartz sollte zu Beginn der vergangenen Spielzeit für Erfolge sorgen. Doch nach 23 Spieltagen, zehn Niederlagen, fünf Remis und acht Siegen wurde die Zusammenarbeit mit dem 50-Jährigen beendet, nachdem er erst zu Saisonbeginn vom Ligakonkurrenten SV Sandhausen gekommen war. Seine Nachfolge trat am 7. März der bisherige U23-Trainer Michael Köllner an. Mit dem 47-Jährigen an der Seitenlinie holten die Mittelfranken aus elf Partien 13 Punkte. Sein Punkteschnitt liegt derzeit bei 1,18 pro Zweitligaspiel.

Bisherige Duelle gegen den FCH


Seit drei Jahren spielt der 1. FC Heidenheim 1846 in der 2. Bundesliga. In jedem Jahr ging es gegen die Mittelfranken aus Bayern. Konnte die Elf von Chefrainer Frank Schmidt in der Premierensaison beide Begegnungen für sich entscheiden (3:0 und 1:0), so folgten in den weiteren Partien bis auf ein 1:1-Remis am zweiten Spieltag der vergangenen Saison gegen den DFB-Pokalsieger von 2007 keine Punktgewinne mehr.

Stadion
Ab der kommenden Spielzeit 2017/18 wird das Stadion nach der Klublegende Max Morlock benannt. Zwischen 1945 und 1963 absolvierte der Halbstürmer 451 Spiele für die Nürnberger und erzielte dabei 286 Tore. Das Stadion, welches zudem für Leichtathletikveranstaltungen geeignet ist, fasst 50.000 Plätze, wurde zwischen 2003 und 2005 noch einmal erweitert und schluckte damit seit der Erbauung 1928 gut 56 Millionen Euro. Außerdem war das einstige Frankenstadion während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 eines der zwölf Spielstätten.