Macel Titsch-Rivero beim Freitagabendspiel am Hamburger Millerntor mit St. Paulis Angreifer Aziz Bouhaddouz.
31. Spieltag: Vor 29.546 Zuschauern muss der FCH beim FC St. Pauli eine verdiente Niederlage hinnehmen
Nach einer torlosen ersten Halbzeit, die der 1. FC Heidenheim 1846 im Griff hatte, kamen die Hausherren besser in den zweiten Durchgang und schossen binnen zehn Minuten (53. bis 63. Minute) eine Drei-Tore-Führung heraus. Die Rot-Blau-Weißen konnten sich aber nicht mehr ins Spiel zurückkämpfen und mussten sich dem FC St. Pauli geschlagen geben.
Wieder einmal war FCH Cheftrainer Frank Schmidt gezwungen gewesen sein Team nach dem 2:2-Unentschieden gegen Arminia Bielefeld auf zwei Positionen zu verändern. Für den gelbgesperrten Sebastian Griesbeck rutschte Martin Rasner in die Startelf. Tim Kleindienst kehrte nach seiner Gelbsperre zurück in die Anfangsformation, Mathias Wittek stand wegen Krankheit nicht zur Verfügung.
Beide Teams tasteten sich konzentriert in die Partie hinein und gaben kaum Räume in der eigenen Hälfte Preis. So dauerte es bis zur 18. Minute, bis die erste echte Torannäherung der Partie zu verzeichnen war. Pauli-Spieler Jeremy Dudziak tankte sich auf der linken Seite durch, drang in den Strafraum ein, vollendete allerdings mit einem unplatzierten und letztlich ungefährlichen Schuss am Außennetz von Kevin Müller.
In der Folgezeit kam der FCH vornehmlich über Standardsituationen in den gegnerischen Strafraum. Die beiden Eckstöße von Kapitän Marc Schnatterer (35. und 38.) brachten jedoch nichts ein. Dazwischen hatte Buchtmann für die Hausherren eine aussichtsreiche Einschusschance, die Theuerkauf aufmerksam entschärfte (36.). Nachdem Bouhaddouz nach einer Dudziak-Flanke per Flugkopfball (39.) die einzige echte St.Pauli-Möglichkeit ungenutzt ließ, beendete Referee Robert Schröder wenige Minuten später eine erste Halbzeit, in welcher der FCH defensiv einen guten Auswärtsauftritt hingelegt hatte.
Der Beginn des zweiten Durchgangs sollte an diesem Abend dann jedoch die Niederlage einläuten, als die Hausherren nach einem Freistoß in Führung gingen (53.). Ex-Paulianer John Verhoek fälschte den Ball unglücklich am Fünfmeterraum ins eigene Tor ab, wodurch die torreichen zehn Minuten der Gastgeber ihren Anfang nahmen. Denn nur drei Minuten später leitete Kevin Müller mit einem Fehlpass am eigenen Strafraum das 2:0 für St. Pauli ein. Möller-Daehli lief alleine auf den FCH-Keeper zu und vollendete sicher.
Die FCH Profis gaben jetzt Räume im eigenen Defensivverbund auf, um die nötige Durchschlagskraft nach vorne zu schaffen. Nachdem Paulis Toptorjäger Bouhaddouz in der 62. Minute aus vielversprechender Position vergab, vollendete der Marokkaner allerdings nur eine Zeigerumdrehung später nach Vorarbeit von Buchtmann aus kurzer Distanz zum dritten Treffer für die Hamburger. Die Rot-Blau-Weißen versuchten noch einmal ins Spiel zu finden, zwingende Torchancen sprangen im Schussdrittel der Begegnung leider nicht mehr heraus. In der 70. Minute kam Kevin Lankford für Ben Halloran aufs Feld, bevor vier Minuten später Martin Rasner für Dave Gnaase den Rasen verließ.
#Nachdem elf Minuten vor dem Ende unglücklicherweise auch noch Marcel Titsch-Rivero nach einem Foul an Bernd Nehrig die Ampelkarte sah, war der Deckel endgültig auf diese Freitagabendpartie gesetzt. Die Hamburger ließen in den verbleibenden Minuten den Ball im Mittelfeld zirkulieren, der FCH drang nur noch gelegentlich in die Pauli-Hälfte ein. Nach 90 Minuten hieß der verdiente Sieger FC St. Pauli, der durch drei schnelle Torerfolge binnen zehn Minuten die Partie entscheiden konnte.
Für den 1. FC Heidenheim 1846 geht es in einer Woche (Freitag, 5. Mai um 18:30 Uhr) gegen Hannover 96 in der heimischen Voith-Arena wieder um Punkte in der 2. Bundesliga – eine Chance, um gegen einen Aufstiegsfavoriten für eine Überraschung zu sorgen!
Statistik zum Spiel
St. Pauli: Heerwagen – Hornschuh, Sobiech, Gonther, Dudziak (46. Buballa) – Nehrig (79. Flum), Buchtmann – Sahin (75. Thy), Møller Dæhli, Sobota – Bouhaddouz
FCH: Müller – Becker, Wahl, Theuerkauf, Feick – Titsch-Rivero, Rasner (74. Gnaase) – Schnatterer, Halloran (70. Lankford) – Verhoek, Kleindienst (81. Strauss)
Tore: 1:0 Verhoek (52., Eigentor), 2:0 Møller Dæhli (56.), 3:0 Bouhaddouz (63.)
Gelbe Karten: Hornschuh, Sahin, Thy / Wahl
Gelb-Rote Karte: Titsch-Rivero (79., wiederholtes Foulspiel)
Schiedsrichter: Robert Schröder
Zuschauer: 29.546 (ausverkauft)