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Der Gast: Vom Fast-Absteiger zum Spitzenteam

04. März 2016 | Kategorie: FCH News

Irgendwie mangele es wohl doch noch an der Konstanz, um ganz oben in der Liga mitzuspielen, bekannte Trainer Ewald Lienen, nachdem seine Truppe RB Leipzig am Hamburger Millerntor mit 1:0 niedergekämpft hatte, dann aber eine Woche später ebenfalls zu Hause gegen den FSV Frankfurt eine 1:3-Schlappe hinnehmen musste.

Inzwischen hat sich aber die Konstanz offensichtlich temporär wieder eingefunden, wie der 2:0-Sieg beim MSV Duisburg am vergangenen Wochenende mit Toren von Marc Rzatkowski und John Verhoek es zumindest erahnen lässt. Mit jetzt 39 Punkten, wobei das Ergebnis des Spiels am Donnerstag gegen Eintracht Braunschweig bei Redaktionsschluss noch nicht vorlag, waren die St. Paulianer jedenfalls schon nah an den Aufstiegsplätzen dran, vor Abschluss des 24. Spieltages.

Und Bundesliga-Erfahrung haben die Hamburger im Lauf der Jahrzehnte ja durchaus schon gesammelt, wenngleich der Aufenthalt in der Königsklasse des deutschen Fußballs meist nur von kurzer Dauer war. Erstmals gelang der Aufstieg in die Bundesliga im Jahr 1977, dem aber bereits zwei Jahre später der tiefe Fall bis in die drittklassige Oberliga Nord folgte. Bundesligaluft schnupperten die Kiezkicker später noch von 1988 bis 1991, von 1995 bis 1997 sowie für jeweils ein Jahr in den Spielzeiten 2001/02 und 2010/11. Insgesamt spielte der Hamburger Kult- Club innerhalb der letzten fünf Jahrzehnte acht Jahre in der Bundesliga, über 30-mal in der zweithöchsten Spielklasse und zehnmal war dann auch Drittklassigkeit angesagt.

Der Abstieg in die 3. Liga drohte lange auch in der vergangenen Saison, bis Ewald Lienen in der Winterpause das Team als Trainer übernahm und schließlich mit Ach und Krach und einem Punkt Vorsprung doch noch den Klassenerhalt schaffte. Für viele war es deshalb schon überraschend, mit welchem Elan der FC St. Pauli die neue Spielzeit anging. Der große personelle Umbruch blieb zwar aus, Ewald Lienen bewies mit seinen sechs Neuverpflichtungen, zu denen auch Lasse Sobiech vom HSV, Marc Hornschuh vom FSV Frankfurt und Jeremy Dudziak von Borussia Dortmund zählen, aber offenbar eine glückliche Hand.

In den bisher drei Zweitligapaarungen zwischen dem FCH und St. Pauli hat unser Team mit zwei Siegen aus der Saison 2014/15 noch die Nase vorn. Nicht schlecht wäre, wenn das auch nach dem nächsten Sonntag so bliebe.