24. Spieltag: Der FCH unterliegt am Mittwochabend RB Leipzig auswärts vor 22.134 Zuschauern in der Red Bull-Arena
Im dritten und wohl vorerst letzten Gastspiel in Leipzig musste sich der 1. FC Heidenheim 1846 beim Krösus des deutschen Fußball-Unterhauses letztlich mit 1:3 (0:1) geschlagen geben. Schade, denn die Mannschaft um Cheftrainer Frank Schmidt war zunächst durch FCH Toptorschütze Robert Leipertz (21.) in Führung gegangen, ehe die Roten Bullen die Partie im zweiten Durchgang noch drehen konnten.
Die Heidenheimer Startformation bot dabei zunächst einige Überraschungen. Jan Zimmermann musste wegen Zahnschmerzen kurzfristig passen, dafür feierte Kevin Müller sein FCH Zweitliga-Debüt zwischen den Pfosten. Außerdem rutschten Julius Reinhardt, Norman Theuerkauf und Ben Halloran für Marc Schnatterer, Sebastian Griesbeck (fehlte gelbgesperrt) sowie Bard Finne in die Anfangself.
Im 4-3-2-1-System, mit Titsch-Rivero, Theuerkauf und Reinhardt auf den Sechser-Positionen, erwartete der FCH von Beginn an dominante Leipziger. Kompakt und mannschaftlich geschlossen wurden die Räume und insbesondere das Zentrum eng gemacht, sodass sich die Hausherren schnell schwer taten gegen defensiv gut organisierte Heidenheimer. Diese wiederum nutzten den ersten konsequent zu Ende gespielten Konter eiskalt aus. Reinhardt brachte den Ball auf der rechten Seite zu Thomalla, der im Sechzehner auf den bereits lauernden Robert Leipertz ablegte. Der aktuelle Torjäger vom Dienst ließ sich diese Chance nicht nehmen und verwertete mit einem sehenswerten und satten 18-Meter-Schuss. 1:0 für den krassen Außenseiter nach gut zwanzig Minuten!
Die Führung sorgte in der Folge für eine breite Brust bei den FCH Profis, die gegen Ende der ersten Halbzeit jedoch nochmals eine kurze Druckphase überstehen mussten. Kaiser setzte aus der Distanz eine Durftmarke und Forsberg (43., 45.) verzog zweimal über das Tor. Es blieb aber beim knappen Vorsprung zur Pause.
In welcher sich Leipzig neu sammelte, um den Druck nach dem Seitenwechsel weiter zu erhöhen. Die FCH Profis hielten diesem zwar zunächst kämpferisch Stand, allerdings nur noch bis zur 56. Minute, als Dominik Kaiser von der Strafraumgrenze zum Ausgleich traf. Umso ärgerlicher: Der Schuss wurde für 1846-Keeper Kevin Müller noch unhaltbar abgefälscht. Doch bei diesem Rückschlag blieb aus Heidenheimer Sicht leider nicht. RB Leipzig legte zügig nach. Über Forsberg kam Yussuf Paulsen (62.) im Sechzehner an den Ball und sorgte nur gut fünf Zeigerumdrehungen später für die 2:1-Führung der Gastgeber.
Nun spielten die designierten Bundesliga-Aufsteiger ihre individuelle Klasse mehr und mehr aus. RBL kam zu weiteren Möglichkeiten, während der FCH versuchte über einen erneut erfolgreichen Konter wieder zurück zu schlagen. Der herausgeeilte RB Schlussmann Gulácsi schnappte Schnatterer (75.) in einer aussichtsreichen Szene jedoch gedankenschnell noch die Kugel weg. Auf der Gegenseite sorgte dann Marvin Compper (83.) per Kopf für die Entscheidung und nickte zum 1:3-Endstand aus Heidenheimer Sicht ein.
In der englischen Woche heißt es nach dieser Niederlage beim Spitzenreiter jetzt jedoch: Abhaken und weiter geht`s. Bereits am kommenden Sonntag, 6. März 2016, empfängt der 1. FC Heidenheim 1846 mit dem FC St. Pauli einen weiteren heiß gehandelten Aufstiegskandidaten. Anpfiff in der Voith-Arena ist um 13.30 Uhr.
Tickets für das kommende Heimspiel sind noch erhältlich unter: https://tickets.fc-heidenheim.de/fcheidenheim
Statistik zum Spiel
RBL: Gulácsi – Klostermann, Orban, Compper, Jung – Ilsanker (46. Bruno), Demme – Kaiser, Forsberg (79. Halstenberg) – Poulsen, Sabitzer (86. Khedira)
FCH: Müller – Strauß, Kraus, Beermann, Feick – Reinhardt (65. Wittek), Theuerkauf (79. Finne), Titsch-Rivero – Halloran (57. Schnatterer), Leipertz – Thomalla
Tore: 0:1 Leipertz (21.), 1:1 Kaiser (57.), 2:1 Poulsen (62.), 3:1 Compper (83.)
Gelbe Karten: Jung, Bruno, Reinhardt, Strauß, Wittek
Schiedsrichter: Sören Storks (Velen)
Zuschauer: 22.134