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MSV Duisburg: Die "Zebras" haben sich zurück gemeldet!

15. Oktober 2015 | Kategorie: FCH News

Nach schwierigem Saisonstart war der Aufsteiger zuletzt gegen den SC Paderborn erfolgreich

 

Das war für den fußballbegeisterten Niederrhein schon fast eine Tragödie, als ihrem MSV nach der Saison 2012/13 aus wirtschaftlichen Gründen die Lizenz für die 2. Bundesliga verweigert wurde und der Traditionsverein den Weg in die Drittklassigkeit antreten musste. Jetzt, nach zwei Jahren, wieder zurück, tun sich die Zebras bisher recht schwer, wieder an die Erfolge früherer Jahre anzuknüpfen.

 

Und erfolgreich in der deutschen Fußballgeschichte waren die Kicker vom Niederrhein allemal. Im Jahr 1963 gehörte der Club, damals noch als Meidericher SV, immerhin zu den Gründungsmitgliedern der Bundesliga und wurde 1964 hinter dem 1. FC Köln gleich einmal überraschend deutscher Vizemeister. Insgesamt spielten die Duisburger in den vergangenen fünf Jahrzehnten 28 Jahre in der 1. und 19 Jahre in der 2. Bundesliga. Lediglich von 1986 bis 1989 ging es mal kurzfristig hinunter in die Oberliga Nordrhein und in den beiden letzten Spielzeiten eben in die 3. Liga.

 

Dass bei so langjähriger Präsenz in den beiden obersten Spielklassen des deutschen Fußballs auch eine ganze Reihe an Spielerpersönlichkeiten im Zebra-Trikot auflief, versteht sich dabei schon fast von selbst. Prominentester Vertreter war da zweifellos Bernard Dietz, der 1970 aus der eigenen Jugend kam und über ein Jahrzehnt hinweg den Kopf der Mannschaft bilden sollte. Das führte schließlich dazu, dass die Duisburger gelegentlich sogar als MSV Dietzburg apostrophiert wurden. In 396 Spielen für die Zebras schoss Bernard Dietz als Verteidiger immerhin 70 Tore. Aus den ersten Jahren der Bundesliga sind älteren Fußballfans vielleicht noch Werner „Eia“ Krämer, Torhüter Manfred Manglitz oder Helmut Rahn, der unvergessene „Held von Bern“, in Erinnerung, der seine große Karriere in Duisburg ausklingen ließ. Und selbst ein Heidenheimer war sechs Jahre für die Zebras im Einsatz – nämlich Michael Zeyer.

 

Nach dem diesjährigen Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga läuft es für den MSV noch nicht so richtig rund, obwohl der Kader zu Saisonbeginn eine deutliche Verstärkung erfuhr. Im September wurde mit der Verpflichtung des georgischen Nationalspielers Giorgi Tschanturia und des Nigerianers Victor Obinna, der 48 Mal für sein Land im Einsatz war, noch einmal nachgelegt. Ein erster Erfolg konnte dann auch gleich am letzten Spieltag verbucht werden, als Tschanturia mit seinem Treffer gegen den SC Paderborn den ersten Dreier für den MSV sichern konnte. Der FCH sollte die Gäste vom Niederrhein also keinesfalls unterschätzen.