Neues und Wissenswertes rund um den FCH

Die 'Veilchen' brauchen unbedingt einen Sieg

21. Mai 2015 | Kategorie: FCH News

Die 'Veilchen' taumeln gerade auf die 3. Liga zu, und selbst ein Sieg am Sonntag in der Voith-Arena wäre noch keine Garantie auf den Erhalt der Zweitklassigkeit. Alles wird also auch davon abhängen, wie die direkten Konkurrenten Greuther Fürth, St. Pauli, 1860 München und der FSV Frankfurt ihre Spiele gestalten. Aber auch die haben am letzten Spieltag jeweils auswärts anzutreten – und das in allen vier Fällen bei renommierten Gegnern aus der oberen Tabellenhälfte.

Sollte es die Kicker aus dem Erzgebirge tatsächlich erwischen, dann wäre dies zweifellos ein Verlust für die 2. Bundesliga, der Aue mit einer kurzen Unterbrechung in den Spielzeiten 2008/09 und 2009/10 seit 2003, also volle zehn Jahre, angehört. In der Drittliga-Saison 2009/10 kam es dann auch erstmals zu einem Kräftemessen zwischen Erzgebirge Aue und dem FCH. Dabei holte sich die Mannschaft von Frank Schmidt in Aue mit einem 1:0 Sieg drei Punkte. Das Rückspiel auf dem Schlossberg endete 0:0.

Dass es bei den Sachsen in der laufenden Saison von Anfang an etwas haperte, könnte auch mit der sehr spürbaren Veränderung des Kaders zu tun haben. Bei mehr als einem Dutzend Neuzugängen im Sommer 2014 verließen im gleichen Zeitraum fast so viele Spieler den Verein. Darunter auch Aues letztjähriger Toptorjäger Jakub Sylvestr, der jetzt den 1. FC Nürnberg verstärkt. Außerdem wechselten beispielsweise Ronny König und Solomon Okoronkwo zu Darmstadt 98, Zlatko Janjic zum MSV Duisburg oder Frank Löning nach Chemnitz. Andererseits nahm der FCE nochmals im Winter personelle Veränderungen vor.

Für Aue wäre der Abstieg sicher ein herber Schlag, zumal der Verein über eine durchaus vorzeigbare Historie verfügt. Erst 1949 als BSG Pneumatik Aue gegründet, spielte der Verein ab 1951 als BSG Wismut Aue, später einige Jahre als SC Wismut Karl-Marx-Stadt, um dann ab 1963 über drei Jahrzehnte wieder als Wismut Aue zu firmieren. Im Jahr 1993, also drei Jahre nach der Wende, erhielten die Sachsen schließlich den Namen, unter dem sie heute antreten.

Aus den fast 70 Jahren wechselhafter Vereinsgeschichte gibt es durchaus einige eindrucksvolle Details zu berichten. So spielte der Club von 1951 bis 1990 ununterbrochen in der DDR-Oberliga, der seinerzeit höchsten Spielklasse im früheren Arbeiter- und Bauernstaat, und in den Jahren 1956, 1957 und 1959 reichte es sogar zum DDR-Meistertitel.

Nach der Wende ging es dann über die NOFV-Oberliga und die Regionalliga Nordost bzw. Nord 2003 schließlich in die 2. Bundesliga – und den Rest kennen wir ja bereits. Freuen wir uns also auf ein sicher packendes Spiel in der Voith-Arena.