Neues und Wissenswertes rund um den FCH

Einfach kein Zweitligist wie jeder andere

20. März 2015 | Kategorie: FCH News

Wenn sich gut betuchte Männer ihren eigenen Fußballclub zulegen, dann findet das nur selten die uneingeschränkte Zustimmung der echten Fußballfans. Das gilt für Roman Abramowitsch und den FC Chelsea genauso wie für Dietmar Hopp mit 1899 Hoffenheim und natürlich auch für RB Leipzig und den Getränkemilliardär Dietrich Mateschitz, der das erklärte Ziel hat, seine roten Bullen so schnell wie möglich an die Spitze des deutschen Fußballs zu bringen.

Man kann da durchaus unterschiedlicher Meinung sein, ob eine solche Vorgehensweise dem Sport generell gut tut. Immerhin aber hat das Red-Bull-Engagement dazu geführt, der früheren Fußballhochburg Leipzig und dem Fußball im Osten der Republik ganz allgemein wieder größere Bedeutung zukommen zu lassen.

Angefangen hat die Erfolgsstory nach einigen Anlaufschwierigkeiten mit der Gründung des eigenständigen Fußballvereins RB Leipzig im Mai 2009, wobei das RB natürlich für Red Bull stehen sollte. Weil aber die Satzung des DFB eine Namensgebung zu Werbezwecken verbietet, wurde aus RB kurzerhand Rasen Ballsport.

Mit dem Fußball ging es dann richtig los, als RB Leipzig das Startrecht des SSV Markranstädt für die Oberliga übernahm, zur Saison 2009/10 anstelle des SSV Markranstädt in der Oberliga Nordost antrat und dort gleich souverän den Aufstieg in die Regionalliga Nord schaffte. In der Regionalliga dauerte es dann aber noch drei Jahre, bis in der Saison 2012/13 schließlich der Sprung in die 3. Liga gelang. Dort allerdings hielt man sich nur ein Jahr auf, um dann 2014 als Tabellenzweiter gemeinsam mit dem FCH in die 2. Liga aufzusteigen, in der den Roten Bullen nach einer beachtlichen Verstärkung des Kaders anfangs gleich wieder ein Durchmarsch zugetraut wurde.

So exakt planbar scheint aber das Fußballgeschäft doch nicht zu sein, denn trotz eines Trainerwechsels und einer weiteren Aufrüstung des Kaders, für die Red Bull an die zehn Millionen Euro aufgewendet haben soll, ist der Abstand zu den Aufstiegsplätzen aktuell auf 8 Punkte angewachsen.

Auf eine höchst interessante Begegnung darf man sich auf jeden Fall freuen, wenn die Kicker aus der sächsischen Metropole, mit übrigens sechs A-Nationalspielern im Kader, am Sonntag in der Voith-Arena auflaufen. Aber auch ohne einen einzigen Nationalspieler wird der FCH gegen diesen Favoriten mit aller Macht dagegenhalten.