30. Spieltag: Vor einer neuen Rekordkulisse empfängt der FCH am Sonntag (13.30 Uhr) den FC St. Pauli
Sieben Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz - so lautet die starke Ausgangssituation, die sich der 1. FC Heidenheim 1846 vor dem 30. Spieltag der Saison 2014/2015 in der 2. Bundesliga erarbeitet hat. Und auf eben diesem 16. Rang steht aktuell der FC St. Pauli. Kommender Gegner des FCH am Sonntag ab 13.30 Uhr in der Voith-Arena - wie die enorme Ticketnachfrage vorausahnen lässt, wohl vor einer neuen Rekordkulisse. Die bisherige Bestmarke (13.600 Zuschauer) vom letzten Heimspiel gegen Ingolstadt könnte übertroffen werden.
Mit dem Kult-Kiez-Club aus Hamburg treffen die Rot-Blau-Weißen auf "eine Mannschaft, die schwer einzuschätzen ist", wie es Cheftrainer Frank Schmidt am Freitag beim wöchentlichen Pressegespräch beschrieb, denn: "So wie der Kader bestückt ist, haben sie da unten eigentlich gar nichts zu suchen." Trotzdem waren die Schwankungen in dieser Saison bei den Norddeutschen zu groß, weshalb die Hamburger schon lange im Tabellenkeller fest stecken. Durch Siege wie zuletzt gegen Nürnberg (1:0) oder Düsseldorf (4:0) hat St. Pauli aber nach wie vor noch alle Chancen auf den von Trainer-Urgestein Ewald Lienen (seit Dezember 2014 im Amt) angestrebten Klassenerhalt. "Man muss festhalten, dass sie Qualität in der Spielentwicklung und technisch sehr gute Spieler haben", erklärte Frank Schmidt deshalb und wies außerdem auf die Stärken der 'Kiezkicker' bei Standardsituationen hin. Allerdings müssen die Gäste in der Offensive mit dem gelbgesperrten Dennis Daube auf eine wichtige Stütze verzichten.
In erster Linie gilt beim FCH aber ohnehin die Fokussierung auf die eigene Leistung, die schließlich auch beim 1:1 in Unterzahl in Darmstadt zuletzt absolut stimmte. "Es war wichtig für die Köpfe und die Moral so zurück zu kommen", fiel der Rückblick von Mittelfeldspieler Marcel Titsch-Rivero aus, der nach der Dreifach-Einwechslung den Ausgleich vorbereitete, und fügte hinzu: "Jetzt freuen wir uns auf St. Pauli!"
Bei einem Sieg könnte der Abstand auf diesen direkten Konkurrenten auf zehn Punkte hochgeschraubt werden, selbst mit einem Unentschieden würde St. Pauli weiter auf Distanz gehalten werden. "Klar, das ist eine große Chance für uns", machte Cheftrainer Frank Schmidt im Vorfeld nochmals deutlich und gab die Marschroute für Sonntag noch mit auf den Weg: "Es wird unsere Aufgabe sein, Ideen zu entwickeln, um in der Offensive zu Torchancen zu kommen und diese zu nutzen. Genauso wichtig ist aber defensiv stabil zu sein!"
Personelle Situation
Neben dem gelb-rot gesperrten Philip Heise wird auch Paddy Mayer (individuelles Training nach Muskelfaserriss) definitiv nicht zur Verfügung stehen. Hinter einem Einsatz von Timo Beermann (nach Knie-OP) steht noch ein Fragezeichen. Hinzu kommt, dass Michael Vitzthum (Probleme mit der Fußsohle) zuletzt pausieren musste. Er ist aber genauso wie Robert Strauß, den Anfang der Woche muskuläre Probleme plagten, am Freitag wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen.
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